"Füge Deinem Bericht eine Seite hinzu, auf der Du deinen zukünftigen Weg beschreibst! Ril'afay, wach endlich auf. Entweder du beginnst endlich, dich mit den Dingen auseinanderzusetzen, oder ich behandele Dich bald wirklich wie ein Kind! Deine Weigerung zu essen oder zu trinken - ja, glaubst Du ich wäre blind? Dein Selbstmitleid... Nimm Dein Leben in die hand - oder Du wirst die nächsten Wochen und Monate nur ein tun, nämlich Tempeldienste!" Es war die niedrigste aller Arbeiten, die Ry'Kah ihr da grade androhte. Ohne ein weiteres Wort ging Ry'Kah hinaus und schloss die Tür hinter sich. "Aunrae!"
"Eingeschnappt, wütend, uneinsichtig und sehr sehr kindlich. Ich denke sie hat nicht wenig, sondern gar nichts gegessen. Und die Pflenze auf dem Brett ertrinkt im Wasser."
Sie überlegte ihre Worte gut. "Es steht mir nicht zu die Vorgehensweise zu beurteilen. Es ist nur so. Dur'yl bedeutet ihr sehr viel. Wenn jemand Zugang zu ihr findet und ihr klar machen kann was ihr fehlen ist, dann er. Sie blockiert da drinnen. Vergesst nicht das sie 80 Jahre lang immer nur eingesperrt war und das einsperren das schlimmste ist was man tun kann." sie verneigte sich schnell "verzeiht wenn ich mir zuviel herraus nehme Malla Ilharess."
"Das tust du." war die reservierte Antwort. "Selbst wenn er in der Lage dazu wäre, auch nur eine Hand zu heben - genau darum geht es bei dieser Strafe. Sie muss sich auf sich selbst besinnen - und alles andere lenkt sie nur ab. Gehorsam, auch der Göttin gegenüber, gehört zu den allerwichtigsten Dingen im Leben einer Priesterin. Ich kann sie auch ins haus der Heilung überstellen lassen und dort ganz und gar in Hände Briz'Shalees geben, wenn Dir das lieber ist."
"Dalninil, komm. Das hier ist Aufgabe für eine begabte Heilerin und Hebamme. Mal sehen, wie gut sie in Kindererziehung ist." Der sarkastische Unterton war nicht zu überhören.