Die Botin hob die Hand, winkte kurz und ging wieder hinein. Dort suchte sie zu allererst einige Dinge zusammen, die sie in Packtaschen neben der Tür bereitstellte. Dann legte sie sich noch für zwei Stunden hin, um später nach Izz'dorl zu sehen.
T'risslay ritt neben Aly'Triss her, als sie durch das südliche Stadttor Gullminne verließen. Sie mussten am Sumpf entlang um dann dem tal weiter folgen zu können. Es goß immernoch in strömen und die Pferde waren entsprechend schlecht gelaunt.
Er ging gemächlichen schrittes um die Laune nicht noch zu verschlechtern und ein Aufbocken zu Provozieren. Um den Sumpf machte er einen Sicherheitsbogen und erreichte schließlich die Wäldichere Gegend. "naja mals ehen wo die alte schwarznase steckt."
T'risslay schmunzelte kurz, ansonsten behielt sie die Umgebung im Auge und lauschte. Überall rauschte Wasser - teils vom Regen, teils als kleine Wasserfälle über die Felsen und teils auf dem steinigen Grund im Bach, der sie begleitete. Weit und breit war keine Menschenseele zu entdecken - und das Vieh stand dich gedrängt bei Bäumen und hielt sich im peitschenden Regen warm.
Die beiden waren ja auch noch nicht lange unterwegs. "Wir reiten nur ein stück über das Drachental hinaus, dann kehren wir um." sagte er noch. "Kann einer mal die Wasserpumpe abstellen.." knurrte er scherzhaft.
Das Tal zog sich in langen Windungen hin und war rund 15 Kilometer lang... selbst in flottem tempo ein Ritt von gut eineinhalb Stunden. T'risslay hatte die Kapuze des Wachsmantels weit nach vorn gezogen, aber das Wasser lief trotzdem in alle Nähte. Im Tal gab es tiefe Felseinschnitte, wo das Wasser wie in Wasserfällen von oben an den Felsen herabstürzte und gefährliche Steine mit sich brachte. An einem solchen Engpass zeigte sich nach einer Stunde auch, warum das so gefährlich war. Das Donnern war von Weitem zu hören gewesen - und als sie den Erdrutsch mit dem Steinschlag erreichten, war der Weg unpassierbar und auf einer Höhe von fast vier Metern verschlossen. T'risslay fluchte leise - dann lauschte sie.
AlyTriss ritt dicht an den Erdrutsch, hielt sein Pferd an und schloss die Augen. Die Kaputze hatte er vom Kopf gezogen so das er ungehindert lauschen konnte und so verharrte er lange reglos.
Wassertropfen fielen auch T'risslay ins Gesicht, so dass es für einen Moment so aussah, als würde sie weinen. Noch immer rumpelten Steine im Berg - es war gefährlich hier, was die Pferde auch allzu deutlich zeigten. Aber es war nichts zu hören - bis auf das ungute Gefühl, dass sich T'risslay in der Magengrube ausgebreitet hatte.
"Hier ist es zu gefährlich. "sprach er leise und wendete das Pferd um langsam aber wachsam bereit dazu einen Schnellen Sprint anzutreiben. weg von dem Einsturz. "Es kann sein das auf der anderen Seite die Patrolie in schwierigkeiten ist, also müssen wir es riskieren... komm."
T'risslay sah ihr Gefühl bestätigt und folgte dem Alten in gemessenem Schritt, das Pferd mit Mühe zurückhaltend, dass einfach nur fliehen wollte.
Ihr Weg führte sie wie vermutet gut eine halbe Stunde in schnellem Tempo zurück, bevor die steilen Felswände zu beiden Seiten auch nur den hauch von Erklimmbarkeit aufwiesen. Der nasse, rutschige Weg auf dem zum teil nackten Felsen entlang würde gefährlich werden.
Sie waren alle zu einem gewissen Grad gefährlich. In diesem Teil des Landes war die Mutterbodenschicht dünn auf dem Felsen, und bei Regen ein Gefährlicher Grund.
T'risslay griff in eine ihrer Gürteltschen und warf Aly'Triss einen schweren leinenbeutel zu, bevor sie absaß. "Das wird helfen", sagte sie und zog einen weiterten beutel hervor, mit dem sie neben dem Pferd abkniete und die dicken Schraubstollen in den Hufeisen zu befestigen begann.