"Das ist ganz einfach. Ich habe mich dem Verlangen, dem Wunsch und der Gier bereits einmal hingegeben und habe eine Warnung erhalten. Ich werde die Versuchung kein zweites mal prüfen. Danke. Genießt den Speck. Er wird Euch nicht schaden."
Er sah sie an wie ein getretener Gaul. "Velbol?" viel er in die Sprache der Drow zurück und schüttelte den Kopf. "Versuchung?... oh weia.. Luca.. das ist nur Speck!.. ein sehr guter aber nichts Sündhaftes. Tut mir leid wenn ich das beim besten willen nicht nachvollziehen kann was Speck mit Versuchung zu schaffen hat."
Sie machte sich die Mühe, ihr denken und handeln zu erklären. "Der Speck ist in dem Fall nur der Auslöser. Bitte versteht mich nicht falsch. Ich liebe gebratenen Speck, aber ich mag ihn nicht roh. Allein der Duft lässt mich erschauern und treibt mir das Wasser in den Mund. Es ist eine seltene Kostbarkeit, die ich nicht oft zu Essen bekomme. Ich saß unten mit Richard und das Frühstück wurde gebracht. Es war jener gute, rohe Speck dabei, den ich aber nicht mag. Ich erbat von der Wirtin, dass sie ihn zubereiten möge - und bekam eine entsprechend harsche, nein, deutliche Antwort - dass er dazu viel zu schade sei. Meine Lust, mein Verlangen, meine Gier haben mich zu etwas verleitet, was mich in Augen der Wirtin als unzufriedenen Gast lässt dastehen. Etwas, dass mir nicht passieren darf. So ist der Speck für mich eine versuchung, der ich erlag - deswegen werde ich ihn nicht essen."
"Luca...." sagte er mit einem Schmunzeln. "etwas nicht zu mögen ist eine Sache, aber sie hat es garantier nicht im Zorn gemeint oder das ihr Undankbar seit. Ich denke da interprätierst du etwas falsches hinein." er dekte den Speck wieder ab und sah sie ruhig an. "Iss ihn ruhig, wenn du ihn ur so selten zu kosten bekommst, dann genieß es doch. Keiner dreht hier einen Strick daraus."
Ihr stiegen fast Tränen in die Augen, als er so väterlich sanft reagierte. "Darum geht es nicht", sagte sie leise und versteckte sich wieder hinter ihrem Becher.
"Dann erkläre es mit bitte, denn ich verstehe im Moment nicht warum du so reagierst und denkst...in deinen Kopf kann ich nicht hinein schauen." sagte er ruhig, abwartend was nun kommen würde.
Er sah sie noch immer an. "Was für eine Strafe?" fragte er. "ist Dir etwa vergönnt gebratenen Speck zu Essen?" den Beweggrund verstand er noch immer nicht.
"Wenn ihr so wollt - ja." Sie wusste nicht, wie sie es besser umschreiben sollte. "Ich liebe ihn - und dem jetzt Nein zu sagen, ist eine passende Strafe, da ich den Wert missachtet habe und nur an meinen Genuß dachte."
Scheinbar verstand er noch immer nicht. Die Kluft zwischen ihrem Denken und dem Denken von AlyTriss klaffte an dem Punkt wohl einfach zu weit auseinander. Er nickte nur und Akzeptierte es so wie es war, nicht weiter nachforschend. Nach einem Augenblick holte er kurz Luft und fragte. "Hat es sonst geschmeckt? Bist du Satt geworden?"
Triss schob das auf den Trank zurück. "hm.. gut. Dann wäre es nun das Beste sich richtig zu erholen und eine Mütze voll Schlaf aufzusammeln." im Hintergedanken hatte er da noch etwas ganz anderes, Lucarde würde aus dem Weg sein, wenn das Urteil bezüglich des Verbrechers gefällt werden musste.
"Schlafen?" sie lachte leise. "Das hat er gründlich verhindert..." Sie war wach, aufmerksam und in keinster Weise fahrig oder unkontrolliert... die Weitstellung der Augen und ihr Verhalten sollte ihn an etwas erinnern, das in Zusammenhang mit Sirgal stand.