RE: Der Tempel des Feuers - 18

Dur'yl, der den Raum als letzter verlassen hatte, lehnte eine Weile noch hustend im Flur, bevor er den Feuertempel betrat.
Inzwischen tat das Husten so weh, als würde er seine Lunge stückchenweise loswerden, also unterdrückte er es krampfhaft.
Sein Blick schweifte durch die Halle und erfasste jeden bei dem was er tat...

Die Halbdrow berührte Ril'afay - das ging auch - und begann, sich in Trance zu bringen. "Fashkan del Isto, Fashkan del Chath. Areion lil vidennen d'elghinn. Fashkan del Isto, Fashkan del Chath. Areion lil vidennen d'elghinn.Fashkan del Isto, Fashkan del Chath. Areion lil vidennen d'elghinn. Uns'aa larar dos..."
Der Übergang war hart gewesen dieses Mal und Tha'Risha rang nach Luft. Hier in der grauen Ebene, wo Gedanken Macht hatten und einen überall hinbringen konnten, rief sie nach Ril'afay. "Dalninil, wo bist du? Hörst du mich?"

Dur'yl entdeckte Faris an der Tür und ging zu ihr.
"Ist alles in die Wege geleitet?"
"Xas, Jabbuk. Die Heiler müssten jeden Augenblick eintreffen."
Dur'yl nickte.
"Du weißt, dass Du eigentlich nicht hier sein solltest?"
Diesmal nickte Faris.
"Ja..."
Er sah sie an und wollte etwas entgegnen, als ihn ein neuer Hustenanfall zu Tränen zwang und er sich krümmte.
Faris griff einfach nur zu und stützte seinen Oberkörper, als er sich an ihrem Arm festhielt. Dem jungen Soldaten gaben fast die Knie nach.
Faris Blick huschte durch den Altarraum.
Er musste sich setzen, besser etwas hinlegen.
"Kommt, ihr müsst Euch ausruhen!"
Sie dirigierte ihn zu der nächsten Nische.
Dur'yl war zu keiner Gegenwehr fähig. Ein feiner Schweißfilm stand ihm auf der Stirn, als Faris in absetzte. Er atmete schwer und ließ den Oberkörper nach vorn sinken, um die Arme auf den Knien abzustützen.
Dur'yl ließ den Kopf hängen. Ihm war schwindelig.
"Ich kümmere mich um alles. Bleibt hier!" sagte Faris leise, als sie ein Geräusch am Tor hörte.

Es war ungemein anstrengend, denn sie hatte sich schon das dritte Mal heute hier hin gebracht, etwas, dass an ihrer Substanz nagte.
Sie sah die beiden. "Pharaun, lass sie gehen. Es ist vorbei."

Im Tempel traf ein Heiler ein, den Faris einließ.
"Warum kommt ihr allein? Wo ist Kar'Yann? Briz'Shalee?" herrschte sie den Drow an, der mit der Menge Arbeit allein überfordert sein würde.

"Bei allem Respekt, Sargtlin, ich bin derzeit der einzige! Oder sollten etwa Helfer und andere Menschen herkommen?"

Faris schrak zurück.
"Was ist mit Kar'Yann?" Es konnte nur etwas passiert sein, wenn er nicht kam.

"Er ist derzeit nicht in der Lage zu arbeiten." Er sah sich bereits im Tempel um und schätzte Kha'less als die am schwersten Betroffene ein. Die beiden Soldaten interessierten ihn im Augenblick nicht. Er ging an Faris vorbei und zu der Priesterin.

Faris fing einen der beiden Soldaten ab, die den Heiler alarmiert hatten.
"Keine anderen?"
"Nau, Sargtlin. Keine."
"Dann sucht Sirgal!"
Irritiert sah der Drow Faris an.
"Die Botin?"
"Xas - los! Sie ist auch heilerin. Allein wird er es nicht schaffen. und organisiert geschlossene Kutschen für den Transport."
Er nickte und verschwand wieder.

Ry'kahs Augen entging nichts von dem, was passierte.
Sie sah Dur'yl, Faris, Triss...

Der Launim sah nicht einmal auf, als er antwortete:
"Indisponiert."

"Und du weißt, dass ich es nicht zulassen kann, dass du hier bleibst. Ril'afay wird vergehen, wenn du nicht weichst. Und glaub mir, ich werde alles tun, dass dies nicht geschieht."
Sie senkte den Kopf und sammelte ihre Kraft, griff nach den Energien und formte sie. Als sie Pharaun wieder ansah, glühten ihre Augen förmlich. "Deine Entscheidung."

"Ich... was... Du solltest... Ja, natürlich ist sie da."