Sie war sich sicher, dass Barr'Estan sie nicht hören konnte und sprach leise :"Malla Valsharess del Orbben, dosst Dalharil larar dos. Dosst zress..." Während Tha'Risha sprach, sah sie zu Tristan. Es wirkte, als würde er verbrennen. Auch wenn es ihr ein gewisses Gefühl der Genugtuung brachte, so war dies nicht das, was sie wollte. Es war nicht ihr Stil. Dennoch wartete sie einen Moment lang und trat erst an ihn heran. Die wabernde Energie schlug ihr entgegen. Machtvoll und unbarmherzig. Jetzt kam es auf sie an. Sie hob die Arme und hoffte, dass sie ihr beistehen würde. Aber wieso sollte Lloth ihr beistehen um einen Menschen zu retten? Sie mobilisierte alle magischen Energien, die sie in sich aufbringen konnte und sprach :"Lassrinn lil yon del faer." Tha'Risha wusste, dass sie damit Magie aufheben konnte. Doch diese Kraft hier war zu stark um sie vollends von Tristan zu nehmen, aber vielleicht gelang es, sie zu schwächen.
Mittlerweile war die Flammensäule gute fünf meter hoch und hatte einen Radius von vier meter. das einziege was man noch von Tristan sah waren Umrisse. Man konnte sehn das Tristan gut einen meter über dem Boden schwebte. In das Rot der Flammen mischten sich jetzt auch andere Farben...von blau bis grüs war alles dabei. Dies war die Reine Magie...und jeder der auch nur ein Hauch von Magie in sich trug spürte die Macht des Feuers.......es war nur eine Frage der Zeit bis die Flammensäule Explodieren würde.
Tha'Risha mobilisierte alles, was sie hatte :":"Lassrinn lil yorn del faer. Lassrinn lil yorn del faer." Sie wirkte wie in Trance, als sie die Worte sprach. Ihr Element, das Feuer, umgab ihre Hände, erfüllte ihren Geist. Sie versuchte, die Energie, die Tristan umgab zu schwächen, damit er die Chance hatte, die Kontrolle zurückzuerlangen. Sie schrie förmlich :"Lassrinn lil yorn del faer." Jeden Funken Magie setzte sie in diesen einen Zauber.
Für einen Moment sah es so aus als würde die Flammensäule schächer werden.......doch nur einen Moment später loderte das Feuer wieder auf, jetzt wieder in einem Reinem Rot. Es sah so aus als würde das Feuer unaufhörlich mit Magie versorgt werden. Dies lag wahrscheinlich darran das Tristan das Magicheschlachtfeld als Quelle genutzt hatte. Das Feuer schlug Tha`Risha entgegen.......es werte ich gegen ihren Zauber, sie konnte sich bestimmt denke das der Zauber "Magie aufheben" nicht ausreichte um das hier zubeenden.
Es ging ihr nicht ums "Beenden", sondern um eine Schwächung. Doch es gelang ihr nicht. Tha'Risha wurde um einige Meter zurückgedrängt und rieb sich die angesengten Hände. "Holt Ry'Kah!" bellte sie den Soldaten entgegen. "Und evakuiert alles und jeden im Umkreis!" Die Soldaten setzten sich umgehend in Bewegung.
Die Halbdrow hatte einen Plan, doch dazu brauchte sie die Hilfe der Priesterin - und die Hilfe der Göttin. Sie wollte ähnliches versuchen, wie Nermon mit dem Gift. Ein "Eindämmungsfeld" um Tristan. Die Göttin war sicher stark genug. Es ging ihr nicht um den Schutz des Menschen, nein, sie wollte Gullminne schützen. Sollte er in diesem Feld explodieren... seis drum. Dann fiel ihr noch eine andere Lösung ein. Magie konnte nur durch lebendes Gewebe wirken. Die Magie, die Tristan umgab, war kein Schutzkreis oder dergleichen. Also sollte sie mit regulären Waffen zu durchdringen sein. Wenn Tristan diese Magie heraufbeschworen hatte, so würde ein Speer in der Brust ihn sicher unterbinden. Es würde die Verbinung kappen.
Nermon kam wieder zusich. Noch bevor er sich seiner Lage bewußt war, sagte er deutlich: "Ein Schatten beherrscht den Tempel und will nicht das ich mich in eine Prüfung einmische." Nermon richtet sich auf und schaute sich um. Er entdeckte den Drow der um die Hausecke schaute. "Was bei den Ahnen ist passiert. Wo ist Tristan?"
Er versuchte sich aufzurichten. Mit wankenden Beinen bewegte er sich auf die Häuserecke zu.
Alissa stand erst wie versteinert da, sie wusste nur das irgendetwas schief gelaufen war...aber was war mit ihrer Schwester? Wenn sie jetzt nicht handelten....wäre es zu spät für sie.
Alissa umkreiste den Tempel und suchte nach einer Öffnung, die hoch genug war, dass der Nebel (er war doch nur auf dem Boden oder?) nicht heran kam.
Barr'Estan drehte den Kopf zu Nermon und sagte mit einem Unterton von Zorn: "Tristan...verliert gerade die Beherrschung über das Element, dessen bekannteste Eigenschaft ER wohl erst recht kenne müsste. Er ist in einer Feuersäule gefangen, die wohl Gulminne auslöschen wird, wenn sie explodiert. Und danach sieht es momentan aus." Er fügte hinzu: "Was genau passiert ist, könnt sicher IHR mir besser erklären, als ICH Euch. Ich weiß nur, dass ihr die Hälfte der Strecke von Tristan bis hierher fliegend zurückgelegt habt." Damit sah Barr'Estan wieder zu Tristan - oder das, wo irgendwo Tristan drinsteckte. Und dabei sah er Alissa. "Was zum....???" Im ersten Moment wollte er losstürmen und Alissa vom Tempel wegzerren, aber dann siegten Vernunft und Gleichgültigkeit: Sollte sie doch in ihr Unglück rennen, wenn sie dachte, das tun zu müssen.
Tha'Risha hatte den Speer eines Soldaten in der Hand und wollte gerade ausholen, als ihr etwas einfiel. "Sein Stab!" Sie drehte sich zu Barr'Estan um. "Tristans Stab! Wir müssen ihn aus der Erde bekommen."
Barr'Estan nickte und sah sich suchend um. Schließlich riss er einem staunenden Soldaten einen weiteren Speer aus der Hand und sprintete auf Tha'Risha zu. Er stellte sich so, sodass er selbt, Tristan und der Tempel eine Linie bildeten und niemand dazwischen stand. Er rief: "Haltet Abstand!" Dann ließ er den Stab über dem Kopf ein paar Mal kreisen, um Schwung zu nehmen und ließ ihn dann im richtigen Moment los. Sich um sich selbst drehend wirbelte der Speer auf den Stab Tristans zu und traf diesen ein paar Handbreiten über der Mitte.
Als Alissa ganz um das Gebäude rumgelaufen war und keine Eingänge sah, die nicht von dem Nebel versperrt waren, merkte sie mit einem Mal, dass sie nichts tun konnte. Traurig sah sie zu den anderen, sie schluckte und sah das verzweifelte Versuchen der anderen, das nichts brachte. Sie hatten sich nur selber in Gefahr gebracht. Sie schluckte. Tränen stiegen in ihr auf, die sie vor den anderen nicht vergießen wollte. Sie sah die Aktion als gescheitert an, drehte Kadya somit den Rücken zu und sprach ein stilles Gebet an den einzigen Gott, an den sie glaubte, da sie ihn kennen gelernt hatte, an Khaine: 'Nun hast du meine Schmerzen und meine Schwester als Opfer. Ich hoffe es stellt dich zu frieden. Ich werde weiter deinem Geschöpf (Schattenklinge) dienen. Denn du hast, so wie ich sie selber erfuhr, die größte Macht und vor ihr werde ich mich neigen.' Mit hängendem Kopf, fließenden Tränen und unsäglichen Schmerzen schlenderte Alissa langsam zurück zum Haus der Schatten.
Der Schatten im Tempel regte sich - wie ein Kopf, der herumschnellt bei einem fremden Geräusch - wandte sich die Aufmerksamkeit der Betenden zu... und voller grausamer Macht dröhnte es in Alissas Kopf auf: "Du WAGST es, in der nähe MEINES Tempels?" Ein Knurren folgte, dass weder menschlich noch tierisch war. Der Schatten war böse - und voller Wut.
Im gleichen Moment krümmte sich nur wenige Schritte entfernt die Hohepriesterin. Aufstöhnend schlang sie die Hände um den Leib und rang nach Luft. "Velbol..."
Khyl'Lian hatte Ry'Kah im Arm, als diese zusammenzuckte. Schnell verstand er und fauchte seine Soldaten an :"Schafft alles, was hier nichts zu suchen hat weg!" Dann wandte er sich an Ry'Kah :"Malla Yathtallar, vel'bol zhah, Jabbress?" Er sah kurz auf und sah, wie Tha'Risha mit dem Speer auf Tristan zielte. "Seht!" meinte er zu der Priesterin.
Die Soldaten gingen bestimmt vor und drängten alle Menschen und Schaulustigen zurück.