Barr'Estan war aufgrund der unerwarteten Umarmung ein wenig überrascht gewesen. Er hatte seine Fassung jedoch rasch wiedergefunden und erwiderte die Umarmung herzlich. Er lächelte zurück und sagte leise: "Es tut gut, dich wiederzusehen. Es tut gut, euch beide wiederzusehen." Dabei sah er abwechselnd Ry'Kah und Tha'Risha an. Als Tha#Risha ihre Frage stellte, lauschte Barr'Estan aufmerksam, was die beiden als nächstes vorhatten.
Nermon war zu Tristan gelaufen und fühlte, ob der Magier noch lebte. Er hörte die Aussage der Preisterin. Er dreht sich und sah sie an.
"Es wird nicht nötig sein ihn aufzubrechen. Ich werde meinen Schutz aufheben. Auch wenn das Gift weiter ausdehnt. Aber meine Prüfung ist es ja auch nicht!"
Er schaute zu Tristan. "Und dann werde ich Tristan nach Hause bringen! Wir werden sowieso nur stören." Und drehte seinen Kopf in Richtung Tha'Risha.
"Das frage ich mich allerdings auch..." sagte Ry'Kah leise.
Die Hohepriesterin fiel in der Umgebung überhaupt nicht auf - sie trug eine leichte Tunika mit schlichter Stickerei am offenen Kragen, eine dünne schwarze Stoffhose und weiche Schuhe. Keinerlei Schmuck oder Zierat verriet ihren Rang oder ihre Stellung...
Tha'Risha sah Nermon an und spürte, wie sich ihre Laune Sekunde um Sekunde verschlechterte. Irgendwann reichte es.
"Jetzt ist aber Schluss! Denk nach, bevor zu sprichst, Nermon! Es ist einfacher ein Loch in der Brust zu heilen, als aus unzähligen Schnipseln wieder einen ganzen Tristan zusammenzuflicken, denn das wäre unweigerlich die Folge gewesen. Und wie du sehen kannst, hat ihn weder mein Speer noch der von Barr'Estan getroffen!"
Sie sah ihn nur an. "Bevor wir keinen Weg kennen, dieses Gift zu neutralisieren, bleibt der Bannkreis aktiv! Punkt!"
Tha'Risha seufzte und knurrte irgendwas vor sich hin. "Wie ist sein Zustand?"
"Nun das sollte ihr besser wissen, Priesterin. Es passiert in Eurem Tempel. Die Unterbrechung und der Kontrollverlust war die Auswirkung einer mentalen Attake auf mich. Und dieses Dunkle dort drin." Deutete auf den Tempel. "Es gab mir unmissverständlich zu verstehn, dass ich eine Prüfung störe. Nach diesem Schlag, überlasse ich das Ganzen denen, die für das Land verantwortlich sin´d!" Er ging wieder zu Tristan. Er hob den Magier an.
Als der Speer den Drachenstab traf wurde die Verbindung zu Tristan unterbrochen. Sein Stab viel laut los zu Boden. Die Flammensäule brach im selben augenblick zusammen. Tristan viel zu Boden, er lag in einem Krater. Seine Kleidung war verbrand........sein ganzer Körper war verbrand.....von Tristans Stab war nur noch ein Schwarzer Stock übrig. Tristan war bewusstlos.....und es schien so als würde er von innen herraus glühen.
Ry'Kah wich etwas zurück und zog Barr'Estan mit sich, als sich die Flammensäule auflöste. Die versengte Kleidung des Magiers war nicht verwunderlich - wohl aber, dass er scheinbar so unter dem magischen Feuer gelitten hatte. Sie runzelte die Stirn. Hatte Tristan nicht immer behauptet, Feuermagier zu sein? "KAR'YANN!" das war keine Bitte, sondern ein klarer Befehl.
[OT - ich gehe mal davon aus, dass Du den Char 'Tristan' noch weiter spielen willst, und dies nicht eine verkohlte Leiche sein soll, die da liegt.]
Der Heiler, der eigentlich von Khyl'Lian gerufen worden war, um Ry'Kah zur Seite zu stehen, war bereits zur Stelle. Er ignorierte den knienden Nermon und trat an Tristans Kopf. Er legte dem Verletzten eine Hand auf die Stirn, die andere auf den Leib und sprach einen der ältesten und mächtigsten Zauber, um seinem Körper Ruhe zu geben... (Körperheilung). Er hüllte den Leib des Magiers in einen Schild aus grünlicher Heilenergie, um ihn für den Transport in das Haus der Heilung bereit zu machen.
Einige der Soldaten standen schon bereit, um mit anzufassen - sie konnten sich denken, was als nächstes zu geschehen hatte. Ausserdem hatten sie vorsorglich einige Tragetücher und Decken mitgebracht - man wusste schließlich nie, was es zu retten galt.
"Und fasst den Stab nicht an! Sein energiespeicher ist mächtig und ich will erst sicher sein, dass keine Gefahr von ihm ausgeht!" Ry'Kahs Stimme war ungewöhnlich ernst und von einem sonderbaren Tonfall. Sie schien plötzlich ein anderes Wesen zu sein. "Wo ist Akor'Rar? Warum habe ich noch keine Rückmeldung, was Kadya angeht? Und welche der Dienerinnen ist dort im Tempel?"
Sie hatte den Überblick über viele Kleinigkeiten...
"Gibt es irgendwelche Informationen, woher dieser Nebel kommt? Wer hat ihn zuerst gesehen? Wer war in der Nähe des Tempels?"
Barr'Estan sah die Leute der Reihe nach scharf an. Dann sagte er alles andere als freundlich: "Könnte mir mal jemand erklären, was das bedeuten soll?! Erst höre ich irgendetwas von einer Prüfung und dann von etwas DUNKLEM IM TEMPEL ARCHIMONDES. Was soll das heißen?" Der junge Krieger war alles andere als erfreut, wie die Dinge hier verliefen.
Nermon saß neben Tristan. Ihm war egal was um ihn herum vorging. Ein Mitglied seiner gewählten Familie war schwer verletzt. Das grüne Schimmern riss ihn aus seinen Gedanken. Mit leiser Stimme sprach er: "Wir werden dich gleich zu Elaya bringen. Sie und ich werden dich wieder auf die Beine bekommen!"
Nermon stand auf, riss seinen linken Hemdsärmel ab und ging zu dem, was vom Drachenstab übriggeblieben war. Er legte den Stoff ein paar mal zusammen und griff nach dem Stab. Er war ihm wohl bekannt und Angst vor dem Artefakt hatte er keine.
"ALISSA!" diesmal sprach Ry'Kah alles andere als gemäßigt. Sie begriff schnell, dass das Mädchen nach seiner Schwester suchte - und mehr als ein Mädchen war sie in den Augen der Hohepriesterin nicht. "Deine Schwester ist im Garten - und jetzt BLEIB DA WEG!"
Sie wandte sich mit einem scharfen Befehl an die Soldaten: "Sargtlinen! Haltet sie vom Tempel fern!"
Der Befehl wurde schnell befolgt und zwei der Männer hielten Alissa fest und zogen sie vom Tempel weg.
Dann wandte sie sich Barr'Estan zu. "Ich kann mir nur vorstellen, dass es sich um eine Prüfung für uns, die Gläubigen des Tempels handelt - wie wir den Tempel schützen und reinigen werden... Und dass ER sich oft in Dunkel hüllt um SEINE Pracht zu verbergen, solltest Du wissen, abbil... Und dass auch das Spiel eine SEINER Leidenschaften ist..."
Sie schmunzelte verhalten.
Bei dem scharfen Tonfall fing das Kind in Khyl'Lians Armen zu weinen an. Ry'Kah wandte sich um und nahm ihm ihre Tochter ab. "Nicht weinen, Kleines. Es ist alles in Ordnung..." Und kleine Arme schlangen sich um den Hals der Mutter und ein kleines Drowmädchen kuschelte sich an die Schulter der Hohepriesterin...