Barr'Estan blieb mitten im Schritt stehen. Er starrte Tha'Risha an. Ihm war ein Gedanke gekommen, den er eigentlich als absurd angesehen hatte. Jedoch passte hier alles zusammen. Die übertriebene Unterwürfigkeit des Sut'Rinos. Die Art und Weise, wie Tha'Risha sprach und handelte. Sie tat es in einer Art und Weise, die jeden vermuten ließen, dass es selbstverständlich sei, dass sie das Sagen hatte - von Natur aus. Und nun diese letzte Aussage. Sollte Tristan am Ende doch die Wahrheit gesagt haben? Schweigend ging er - nun einige Schritte hinter Tha'Risha - weiter. Er wusste, was er als nächstes zu tun hatte.
Schattenklinge lächete nicht mehr sondern er Lachte mittlerweile innerlich Tha'Risha aus, er wußte das das was hier an Soldaten zu sehen war alles war was Sel Tac Zil im Moment noch in Gullmine hatte der Rest suchte nach den Druchii oder war auf Kriegszug gegen irgent ein kleines unbedeutendes Land.Tha'Risha sollte wissen was sie da machte und er wird nicht mehr seine Hand über sie halten diese Zeit war jetzt wohl vorbei.
Hätte Tha'Risha gewusst, was in Wolfgar vorging, hätte sie gelacht. Das gesamte Heer war in Sel Tac'Zil und bereit. Sie bemerkte das Zögern Barr'Estans und wandte sich erneut fast lautlos an ihn. "Was ist? Habe ich dich erschreckt, abbil?" Sie wirkte immer noch wütend und ihre Stimme war alles andere als herzlich, aber sie schaute mit ihn ihren blauen Augen an. "Würdest du unser Volk nicht als stolz, mächtig und stark beschreiben? Auf meinen Schultern lastet dies bleierne Gewicht, diese Verantwortung dem gerecht zu werden, was von mir erwartet wird. Oder ist dies alles so abwegig?"
Wenig später tauchte dann das ungleiche Paar am Haus der Schatten auf, dass eben das Haus der Priesterin verlassen hatte. Ry'Kah schickte Khyl'Lian ein paar Schritte vor, um ihr 'Platz' zu verschaffen...
Von Ry'Kah war nicht viel zu sehen, da sie sich völlig in den Mantel eingehüllt hatte. Selbst das Haar wurde von der Kapuze verborgen - aber es war ja bekannt, dass die Priesterin empfindlich war, was die Sonne anging.
Der Alte Soldat im Heer von Sel Tac Gunner wurde durch das treiben vor dem Haus angelockt er wuste das wenn sich soviele leute und dazu noch solch hochgestellte in einem Haus befanden Lohnte es sich in der Nähe zu bleiben und ein ohr offen zu halten wenn sich sein verdacht bestätigte wuste er noch nicht was er tun sollte er harderte mit sich selbst und beschlos auf jeden fall mal in der Nähe zu bleiben
Barr'Estan schüttelte ein wenig ungeduldig den Kopf und meinte: "Mir scheint, dass du dir Mühe gibst, mich misszuverstehen. Ich zweifle weder daran, dass ihr stark seid, noch zweifle ich, dass ihr stolz und mächtig seid. Wenn ihr es nicht wäret, hättet ihr niemals unabhängig werden können, denn das können nur die Stärksten. Was mich erschreckt hat ist nicht das, was du mir erzählt hast, sondern WIE du es erzählt hast. Du hast dich sehr verändert. Vielleicht mehr, als ich ahne. Ich kann es nicht in Worte fassen, jedoch frage ich mich immer mehr, was hier eigentlich los ist. Was mit EUCH los ist. Ihr wirkt mir fremder, als ihr es selbst nach dieser langen Zeit hättet sein dürfen." Er machte eine Pause und schloss so wieder ein Stück zu Tha'Risha auf. Mit einem Mal hob er den Kopf und sah Tha'Risha mit einem Blick in die Augen, wie er sonst nur seinem Feind in die Augen sah. Darin lag jedoch keine Drohung, sondern ein Ausdruck eines unbeugsamen Willens und ungeteilter Aufmerksamkeit. Dann fragte er leise, aber sehr deutlich: "Gibt es da etwas, das ich wissen sollte?"
Sie stoppte und sah ihn unverhohlen an :"Mich mehr verändert, als ich sollte? Hörst du dich noch reden?" Sie schüttelte den Kopf. "Die letzten anderthalb Jahre haben mich sehr geprägt, Barr'Estan. Nicht nur dass ich vom Grauen Drachen berufen wurde, seine Akademie zu leiten, nein, ich habe schwierige Verhandlungen geführt, bin Mutter einer gesunden Tochter geworden, muss mich mit widerspenstigen... Dingen herumschlagen. Vor einigen Wochen überbrachte man mir die Nachricht vom Tod einer engen Freundin. Ich stecke mitten in den Vorbereitungen für einen Feldzug, Khazul'Mar wartet auch auf eine Entscheidung, der Ruf der Drachen hat mich ereilt..." Sie sprach immer noch leise, doch sah sie ihn herausfordernd an :"Möchtest du mehr wissen, oder reicht das für den Moment?"
Barr'Estan sah sie eine Weile schweigend an. Dann sagte er noch leiser: "Du weißt genau, dass ich das nicht gemeint habe. Lassen wir das." Nach einer Pause fuhr er fort: "Ich verstehe durchaus, dass die ganzen Aufgaben dich belasten. Doch so wie du momentan...auftrittst, BElasten sie dich nicht, sondern ÜBERlasten dich. Und keine Sorgen, ich weiß, was Arbeit ist, auch wenn ich nicht deine Position inne habe - und nicht Mutter eines Kindes bin." Bei den letzten Worten lächelte er ironisch. Dann fügte er hinzu: "Versuche doch einmal zu verstehen, was ich meine. Ich spreche gerade nicht als Soldat, Abgesandter oder irgendein anderer offizieller Schnösel zu dir. Ich rede mit dir als Freund - als Freund, der sich Sorgen macht. Ist DAS so schwer zu verstehen?"
Schattenklinge betratt seinen Speisesall in seinem Haus er setzte sich auf seinen Stuhl, dann gab er anweisung an einen Dinner seine Gäste zu bewirten.
OT. @ Katja sag mal wieviele Truppen hat Sel Tac Zil und bedenke vor einem Jahr waren es noch 500 Mann nach deiner Aussage was die Truppenstärke einer Mittelalterlichen Stadt wie z.B. Mainz entsprach!
"Jeder verändert sich einmal, Barr'Estan," ihre Stimme klang fast sanft, blieb aber dunkel. "Ich fühle mich geehrt, dass du dich sorgst, aber es ist unbegründet. Glaub mir." Tha'Risha rang sich ein Lächeln ab. "Nur musst auch du verstehen, dass ich meine Krallen ausfahre, wenn es um das geht, was meine Schwester und ich aufgebaut haben." Sie sah kurz zu Schattenklinge und sprach noch leiser weiter :"Und glaube mir, allein die Freundschaft zu dir oder Tichondrius sorgte dafür, dass er uns heute hier empfangen kann."
Sofort wurde der Tisch weiter eingedeckt. Die Stühle der Damen wurden zurückgezogen, damit sie sich besser mit ihren Röcken setzen konnten. "Was möchten die Herrschaften trinken?" frug der Diener mit seiner eleganten Zurückhaltung.
Tha'Risha sah zu Schattenklinge. Ihre Miene blieb regungslos, kein Hauch einer Emotion. 'Was hast du vor?' fragte sie sich in Gedanken. "Wenn es dir nichts ausmacht, hätte ich etwas weniger geistvernebelndes."
Barr'Estan zog vielsagend die Brauen hoch, sagte aber nichts. Erst, als der Diener das zweite Mal nach seinem Getränkewunsch fragte, antwortete er diesem: "Ich hätte gern ebenfalls erst etwas, was den Durst löscht - ohne berauschende Wirkung." Dann wandte er sich wieder an Tha'Risha: "Du hast Recht, jeder verändert sich. Jedoch...sei vorsichtig, dass du trotzdem du selbst bleibst." Dann machte er eine wage Geste zur Tafel und fragte: "Wollen wir uns setzen?!"