Noch während die Gemeinschaft betete, wurde der Großmeister wieder aus der Kapelle geleitet.
Der Priester hielt die Gemeinschaft an, ihren Studien weiter nachzugehen und die grundsätze des ordens in Ehren zu halten. "Bleibt ehrenhaft. Kümmert Euch um Jene, die Eurer Hilfe bedürfen. Pflegt die Kranken und vervollkommnet das Wissen um die Heilkünste dieser Welt. Verteidigt unseren Glauben mit dem Schwert und vernichtet die Verblendeten des Chaos. Tilgt das Unheil, dass es bringt aus dieser Welt. Vernichtet das Widernatürliche, wo ihr ihm begegnet und sorgt für das Licht in dieser Welt." Er machte eine Pause und sah in die Runde. "Es ist nun an der Zeit, zur Ruhe zu gehen. Schlaft wohl, Brüder und Schwestern. Gute Nacht."
Sie blieb sitzen wo sie war und sah den anderen nach, bevor sie sich umsah und sich den Raum genau betrachtete... Nachdenkend saß sie da und wusste nicht was sie tun sollte.
Marietta brachte das Mädchen den langen weg zu ihrem Zimmer im Gästehaus zurück. Diesmal ging es die lange Treppe steil nach unten... Hinter ihnen erloschen die Fackeln.
Sie blieb zwischendrinnen stehen und sah hinter sich wo die Fackeln erloschen. allein schon aus neugierde ob dieses Licht auslöschen ihr folgte oder sie überholte.
Die nächste Fackel ganz in der Nähe wurde gelöscht, auch Schritte waren zu hören, doch mehr, als ein paar in leichten lederschuhen steckende Füße in einem hellen gewnad bekam Julyenn nicht zu sehen.
An schlafen war für sie ersteinmal garnicht zu denken. Sie lag da auf dem Bett zugedeckt bis oben hin nur solange bis die Frau gegangen war. dann drehte sie sich um legte sich Quer auf den Bauch und wühlte etwas aus ihren Sachen hervor, an dem sie nachdenklich herumspielte. Hierbleiben? nicht in das Kloster gehen? Das Kloster was siesowieso nicht wollte. 'Nein ich mag keine Nonne sein.. ich will das nicht.. ' dachte sie still für sich und weinte leise nur für sich. Tiefe Traurigkeit erfüllte sie. Ihr Vater würde das nicht erlauben. Jedenfalls hier zu bleiben schien ersteinma die bessere Alternative als eine Betnonne zu werden. Sie lag da noch bis tief in die Nacht und grübelte über vieles... war das hier eine Altanative? Oder war es nur ein anderes Haus von Betnonnen? Sie wusste es nicht. Für den Moment kam es ihr noch so vor als würde sie nur in einem anderen Bethaus landen... 'keine Betnonne.. bitte keine Betnonne' dachte sie und weinte, bis sie irgendwann nach Stunden einschlief.
Am frühen Morgen war es ihr Vater welcher zuerst erwachte. Er suchte den Abbort und Waschtrog auf um sich ertseinmal ordentlich von der voranngegangenen Nacht zu reinigen. Dann packte er seine Habseligkeitenn wieder ein und fragte nach den Pferden. "ich möchte Euch hie rnicht länger zur Last fallen als unbedingt nötig. Im Kloster erwartet man uns sicherlich schon." erklärte er.
Julyanna lag noch in dem Bett. sie hate sich in das hinterste Eck des Bettes eingerollt und lag mit verklebten Augen schlafend da.
Den Vater erwartete reges Treiben und Schwerterklirren im Innenhof, wo sich einige Schwarz und weiß gekleidete Gestalten in Waffen übten.
"Es wurde eine Einladung des Ordensoberhauptes ausgesporchen, die Euch bittet, diesen Tag bei uns zu verbringen, Herr, und erst morgen früh weiterzureisen."