Rumald fand sechs weitere überlebende Besatzungsmitglieder und einen Passagier, einen älteren Händler. Sie waren unversehrt aber geschwächt von dem eisigen Wasser. Rumald wies sie sofort an, mit der Reparatur und Abdichtung des Lecks zu beginnen. Er fand auch ein paar Vorräte, die in den gut abgedichteten Fässern nicht verdorben waren, sowie ein Fass Wasser. So weit so gut. Der Kapitän und der Rest der Mannschaft waren entweder nciht auffindbar, oder tot.
Der Händler hatte sich der leblosen Frau angenommen und sie an Deck geholt. Vergeblich versucht er, sie zu bewußtsein zu bekommen. Erschrocken hatte er festgestellt, dass es leise knirschte, als er sie anders betten wollte. Er fürchtete, dass nicht mehr viel zu machen sei - aber er war kein Heilkundiger.
Steini hatte an Deck einen Unterschlupf gezaubert, den er aus den Resten von Mast, Reling und Segel geschaffen hatte, und wo es zumindest einigermaßen trocken war. Dorthin holte er den schlotternden Jungen. "Bleib hier. Ich geh ans Ruder." Auch der Händler und die Frau waren hier untergekommen.
Sirgal lag auf dem harten, nassen Holz des Decks und fühlte sich so elend und zerschlagen, dass ihr schon das Öffnen der Augen zu viel war. Aber das gerade auf dem Rücken liegen tat in sofern gut, als es ihr nicht neuen Schmerz zufügte...
Da sprachen Leute.
'Sonderbar', dachte sie. 'Da war doch keiner außer dem Kind.' Doch die gedanken waren so träge, dass sie immer wieder wegdämmerte. Die Kälte in Händen und Beinen spürte sie kaum noch.