"Stjarna ist aus dem Sprachgebrauch dieser Welt, einer Insel weiter im Norden und bedeutet so viel wie Stern." sagt er sanft und fährt fort: "Die Heiler meinen, dass es nur Dir zu verdanken sit, dass alles so lief, wie es jetzt ist."
Sirgal vermied die großen Straßen, wo sich dann doch immer mal wieder die Maschinenwesen herumtrieben. Sie ging langsam und mit hochgeschlagenem Mantelkragen dich an einer Hauswand entlang und suchte diverse Dinge. Handschuhe zum Beispiel - ihre waren unbrauchbar.
"Oh...", macht sie leicht verlegen, "Nun, ich war bisher noch nie viel weiter im Norden, als Neu Igraine, daher kenne ich die einzelnen Sprachen hier oben nicht allzu gut..."
"Und was diese Sache angeht...Sirgal allein gebührt der Dank, dass die Schmerzen Dich nicht wahnsinnig gemacht haben.", fährt sie mit belegter Stimme und dunklen Augen fort, "Ich hatte nicht die Absicht Dir noch mehr Schmerz zuzufügen, aber die Alternative wäre eine bleibende Lähmung gewesen..."
Kyrillas hatte fast einen Satz nach hinten gemacht, so unerwartet war es passiert. Schnell hatt er sich gefasst und ging neben der personn in die Hocke
"Alles in Ordnung?"
Er hatte die Hand auf die Schulter der Person gelegt
Bei ihrer Reaktion nimmt er die Hand ebenso vorsichtig wieder weg, als wolle er einen Vogel nicht erschrecken. "Ohne Dein Zugreifen wäre das hier kein Leben mehr. Und ohne Deine Idee hätte das Fieber mich dann ohnehin umgebracht." stellte er nüchtern fest.
"Das Fieber nicht, nein.", wiederspricht sie leise, "Aber die Resignation, die eingetreten wäre, wenn meine Idee nicht funktioniert hätte...Fieber kann man bekämpfen..." Amira zögert kurz. "Was ich noch fragen wollte...Dieses Amulett...", beginnt sie von Neuem und zeigt mit den Händen die ungefähre Grösse des Anhängers, "...Das mit dem Reiterbild- woher stammt es?" "Ich weiss, ich bin ganz schön neugierig, hm?", fügt sie mit einem schuldbewussten Lächeln schnell hinzu.
Er lässt das Thema fallen, als Amira ihm Widerspricht. "Es ist ein Symbol eines Ordens, den es hier einmal gegeben haben muss. So viel ich weiß, wurde er zerschlagen und vernichtet. Doch in ihm herrschten strenge Gesetze. Dieser Orden schaffte es, sich gegen einen herrschsüchtigen, neidischen König zu behaupten... und das Bild mit den beiden Reitern bedeutet neben Brüderlichkeit auch vertrauen, Glaube und Teilen." Er reichte ihr den Münzgroßen Anhänger.
Zu Kyrillas Füßen liegt eine zierliche junge Frau - die er nur allzugut kennen sollte! Hustend versucht sie von ihm wegzukriechen. Etwas macht ihr scheinbar angst.
Vorsichtig nimmt sie das Schmuckstück entgegen. Diesmal zuckt Amira nicht zurück. Ihre Hände sind, wie so oft, recht kühl der Handrücken noch rau von den Wunden. Sie dreht den Anhänger im Licht und betrachtet ihn sich sehr genau. Sorgsam streicht sie mit den Fingerspitzen über das Relief. Ihre Augen blicken neugierig, während sie sich die Details einprägt. "Hübsch.", findet sie schliesslich lächelnd und reicht es an Falk zurück, wobei der Silberring an ihrem Hals nach vorn pendelt.
Unbewusst greift sie nach dem baumelnden Schmuckstück und fühlt einen Moment die filigrane Arbeit, ehe sie sie in ihrem Ausschnitt verschwinden lässt. "Eine Erinnerung an meinen Lehrmeister.", erklärt sie leise.
"Im Allgemeinen ganz gut.", findet die Angesprochene und streicht über den dünnen Schorf auf ihren Händen. "Nicht besonders viel zu tun im Moment.", seufzt sie, dann lächelt sie wieder, "Mein gefiederter Freund ist zum Glück auch noch da- da wird es nicht ganz so langweilig, wenn ich draussen unterwegs bin."
"Gefiederter Freund?" fragt Falk nach, sich auf eine normale Konversation zurückziehend. Die Schmerzen, die er immernoch hatte, machten es ihm nicht leicht.