"Einen Zehnten? Wenn ich richtig rechne dann bekommt Sirgal hier einen Zehnten, ich einen Zehnten und der restliche Teil strechst du ein. Na da lohnen sich ja meine Geschäfte mit Dante mehr."
Er grinst
"Aber bitte ich hab nichts dagegen, hauptsache ich bleibe der Frot fern undkann in ruhe weiter arbeiten"
Er streckt Allister die Hand hin
"Auf weitere gute Geschäfte, bei denen wie immer die kleinen den Ärger tragen"
Auch Sirgal ist mit der Zehnt-Einigung einverstanden. "Ich kann Euch einiges durchaus unter der Hand beschaffen, wenn es nicht um größere Mengen geht. Für Weinlieferungen würde ich allerdings den Umschlag über die Pferdeinsel und einen der Seeleute des Schiffes, mit dem ich unterwegs war, vorschlagen. Er hat einen Hof dort und ist ein Vertrauter." Sie sieht Kyrillas an. "Ingwer, hm? Ist Dir oft kalt?" irgendwie meldete sich immer die Heilkundige.
Amira sieht Falk an. "Warum?", echot sie fragend. "Das hat durchaus verschiedene Gründe...hm...und ist im Endeffekt doch irgendwie immer das Gleiche.", findet sie und ihre Stimme nimmt einen seltsamen Unterton an...irgendwie traurig...aber auch irgendwie hasserfüllt. "Ich weiss nicht, ob ich Dich damit belasten sollte...", meint sie ehrlich mit nun wieder leiser, bedrückt klingender Stimme. Dass Amira gerade von ihrem letzten Gefährten spricht, weiss Falk zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Amira schweigt einen Moment lang und geht in Gedanken ein paar Jahre zurück. "Nun gut...Aber sag' hinterher nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt...", meint sie leise und atmet nochmal tief durch. "...Bei meinem Lehrmeister hatte ich nicht den Mut meine Klinge anzusetzen, um ihm die Qual zu nehmen...", erzählt sie leise und mit niedergeschlagenen Augen, "...Bei meinem Gefährten war ich weniger zimperlich...Zugegeben, es lag wahrscheinlich an dem Umstand, dass er mich verraten hatte und drauf und dran war, mich umzubringen...Ich stand nun also vor der Wahl...Er oder ich?...Mein Überlebensinstinkt hat gewonnen...Er war nicht wirklich begeistert, nachdem ich ihm meinen Dolch in die Lunge gerammt hatte..." Wieder Schweigen. Gesenkter Blick. Irgendwie wirkt sie zusammengesunken...mutlos... "Na toll...jetzt hält er mich erst Recht für ein Monster...", geht es ihr durch den Kopf.
Falk schweigt mit ihr. Seine Hand streicht ihr aber sanft über den Rücken. Nach endlosen Minuten sagt er: "Willentlich die Schuld auf sich zu nehmen, einen Menschen, den man verehrt, zu töten ist eine Last, die zu schwer wiegt. Ich bewundere Deine Karft und Deinen Mut, ihm beigestanden zu haben, ohne Schuld auf Dich zu nehmen. Einen Verräter zu töten ist hingegen nicht der Rede wert."
Im Stillen dankt sie Falk für sein Verständnis, spricht es im Moment jedoch nicht aus. Amria schluckt schwer und einen Moment lang kommt ihr Atem zitternd, als sie den Klos in ihrem Hals niederkämpft. Sie hebt den Blick wieder und schaut ihm in die Augen. Ihre eigenen hatte Falk bisher noch nie derart verschleiert gesehen. "...Es war reine Reaktion...Antrainierte Instinkte haben das Kommando übernommen, als ich realisiert hatte...Na ja...passiert ist passiert...", entgegnet sie leise und mit noch brüchiger Stimme.
Seine Hand bleibt auf ihrem Rücken, warm, sanft, verstehend. Wenn er gekonnt hätte, würde er sie jetzt gern in die Arme nehmen, doch da machten ihm verschiedene Dinge einen Strich durch die Rechnung.
"Weine ruhig. Es ist gut, an die zu denken, die nicht mehr bei uns sind, Stjarna. Egal, was er getan hat - er war Teil Deines Lebens und ist es wert, erinnert zu werden."
Stumm schüttelt sie den Kopf. "Nein.", sagt sie schliesslich beinahe flüsternd, "ER ist es nicht." Wieder ein zitternder Atemzug und sie greift mit der linken Hand an ihre Nasenwurzel und lässt die Fingerspitzen kreisen. Als sie sich wieder etwas beruhigt hat- woran Falk's Anwesenheit keinen geringen Anteil hatte-, schaut Amira wieder auf. "Es tut mir leid.", meint sie leise, "Eigentlich bin ich hergekommen, um zu sehen, wie es Dir geht und nicht um Dir die Ohren vollzujammern..."
Sirgal sieht Kyrillas nachdenklich an. "Sagt mal, wäre es möglich, hier irgendwo einen alchemistischen Ort zu nutzen? Ich würde gern das Ein oder Andere wieder herstellen, was ich für gewöhnlich bei mir führe. Und da ich meine Tasche, wie auch alles andere verloren habe, fühle ich mich ein wenig ... nackt."
Falk stemmt sich auf einen Ellenbogen hoch. "Eigentlich würde ich Dich gern in den Arm nehmen", seufzt er.
Amira schaut Falk an und geht vor dem Kopfende des Bettes auf die Knie herunter, sodass sie mit ihm auf Augenhöhe ist. Erst stützt sie sich mit den Unterarmen ab und dann streckt sie langsam ihre Rechte nach ihm aus, um ihm sanft über die Wange zu streichen. Sie lächelt dünn. "Danke.", flüstert sie nahezu tonlos.
Stumm nickt Amira. "Sicher...", lächelt sie still und ihre Augen bekommen ein wenig von ihrem Glanz zurück. Dann legt sie den Kopf schief. "Hm...soll ich mir Deinen Rücken nochmal ansehen?", fragt sie zögernd, "Vielleicht kann ich es ein wenig angenehmer machen...Meine Hände sind ja praktisch wieder heil..."