Irgendwann beschliesst Amira, dass es nun Zeit für eine Pause wäre, setzt sich auf einen der Felsen und den Falken auf einen anderen neben sich. Dann macht sie sich über einen Teil ihres Proviantpacks her.
Wachsam behalten ihre Augen die Umgebung im Auge und ihr kommt die Situation von vor etwa 10 Tagen in den Sinn. Die Silhouette in der Dunkelheit, die Verwirbelungen im Schneetreiben, das Rauschen im Wind- das alles passte zusammen. Sie ist sich sicher, dass ER es war, doch was sie noch mehr interessierte war, ob das Mistvieh wiederkommen würde und wenn ja, wo es sich versteckt hielt- sooo viele Möglichkeiten gab es auf diesem Eiland und der näheren Umgebung ja nun wirklich nicht. Doch es war ruhig geblieben. Das Einzige was auf den ungebetenen Besucher noch hindeutete, waren die Schäden in Neu Igraine, welche dank der vielen fleissigen Hände jedoch auch bald veschwunden sein würden...
Dann bleibt ihr Blick auf etwas im Wasser hängen. "Wasn das?", murmelt sie halblaut zu sich selbst und schiebt sich den letzten Rest des Brotes in den Mund. Irgendwas glitzerte im Wasser, was dort nicht hinzugehören scheint und erregte damit ihre Aufmerksamkeit. Trotzdem packt sie in aller Ruhe ihre Sachen zusammen, hängt sich ihre Tasche wieder um und balanciert auf den Felsen näher an das Objekt heran, darauf achtend, sich keine nassen Füsse zu holen. Der Falke hingegend fiepst, ja schreit beinahe aufgeregt- ihm war das Ganze wohl nicht geheuer. Amira ignoriert den flatternden Vogel auf seinem Felsen und späht von ihrer Position auf dem Felsen im Wasser auf das seltsame Objekt herunter...
Sirgal sieht aufmerksam zu. Ihr Blick gleitet über Schrauben und Schläuche. Da war ein Knick, dort eine schiefe Schraube - aber das gehörte wohl so. Sie sah zu, was die Männer taten und fragte Allister: "Wie kann er Dir dagen, was 'weh' tut?" sie betonte es ein wenig sonderbar.
Wor Amiras Füßen liegt eine Beinschiene in Cygnars Farben im Wasser, etwa eine Handbreit unter der Oberfläche. Auch ein Stiefel oder Lederstück scheint daran zu sein...
"Im augenblick kann er das nicht. Aber es ist ein wenig wie telepatie, wenn du so willst. Jacks sind auf Kampfmagiere und marschalle geeicht. das heisst das derjenige der ihn Anführt seine "emotionen" spürt. Es ist auch möglich durch seine auge zu sehen. oder ihm die hand zu Führen wen er etwas tun soll das schwer als gedankenbefehl umzusetzen ist."
Amira unterdrückt einen Würgreflex, als sie bei genauerem Hinsehen erkennt was sie da vor sich hat. Sofort sucht ihr Blick den Himmel ab, doch als sie für den Moment nichts erspähen konnte, wendet sie sich wieder ihrem grausigen Fund zu. Dann übernimm wieder das rationale Denken die Kontrolle und sie sucht sich einen Stock, um die Überreste aus dem Wasser zu fischen. Wieder am Strand über den stinkenden Fund gebeugt, untersucht sie es genauer. Der Rest eines Beins- zweifelsfrei. Die Farben waren auch eindeutig cygnarsich. Aufmerksam betrachtet sie sich die Wundränder- wie alt das Teil wohl ist? Im Geist geht sie die letzten Tage durch- gab es irgendwelche Vermissten?
Sirgal registrierte erstaunt, dass Allister demnach entweder Kampfmagier oder eben ein Marshall war, der diese Waffenbrüder steuerte. Sie sah weiter zu, was vor sich ging und trat etwas näher, blieb jedoch außer Reichweite des Riesen.
Was Amira da gut konserviert vor sich hatte, lag seit ein paar Tagen im eisigen Wasser und wirkte dadurch recht frisch. Die Beinschiene war am oberen Rand einfach druchgebissen und wies eine sehr scharfe Kante auf. Vermisstenmeldungen müsste Allister entgegengenommen haben...
Die beiden Techniker nehmen langsam alles auseinnader, bis der eine einen Pfiff ausstösst.
"Da ham wir es er hatte eine verstopfung in der ölleitung die alles blockiert hat.. na dan machen wir mal nen kleinen test,capitän wären sie so freundlich.?"
Allister Lächelt, und hebt den arm.
der jack tut es ihm nach fast sinchron zu seiner Bewegung.
Amira überlegt kurz. Es sah noch recht frisch aus, aber andererseits, lag das Bein quasi in Eiswasser und konnte daher bereits einige Zeit hier liegen. Sie musste Allister informieren. Schon ist sie auf den Beinen und schickt ihren Falken vorraus. Dann bleibt sie stehen und wendet sich dann doch nochmal dem Fund zu. Auch wenn es Amira widerstrebt und ihre emfpindliche Nase auf's Höchste beleidigt, wickelt sie die Überreste sorgsam in ein grosses Stück Tuch und nimmt sie mit zurück zur Festung. So schnell es ihr auf dem Untergrund möglich ist, macht sie sich auf den Rückweg.
Erstaunt und fasziniert beobachtet Sirgal, was Allister und dieser Koloss da tun. "Gibt es denn keine Möglichkeit, solche Dinge einfacher als durch das Zerlegen herauszufinden?" fragt sie. "Es erscheint mir ein sehr großer Aufwand..."
So lange das Fundstück kalt bleib, sollte Amira es nicht schwer haben...
Ziemlich ausser Atem kommt sie wieder in Neu Igraine an. Das Bündel hält sie trotz Allem weit von sich gestreckt und nach einigem Durchfragen hatte sie erfahren, wo Allister sich gerade aufhielt. Einer der Soldaten führt sie in die Werkstatt.
Unten angekommen bleibt sie abgehetzt in der Tür stehen. "Allister?!", ruft sie in den Raum hinein, und wartet ab, "Ich habe hier etwas gefunden, was Du Dir unter allen Umständen ansehen solltest." Ihr Gesicht wirkt seltsam bleich und aufgeregt und dadurch irgendwie alarmierend...