Sie nickt. "Mehr oder weniger.", antwortet sie, "Es kommt nicht darauf an, ob es meine Eigene Kraft ist oder die eines Anderen. Die Energie von diesem Ding hat irgendwas mit mir gemacht- mit meinen Kanälen...Mich innerlich verbrannt- zumindest fühlt es sich jedes Mal so an, wenn ich einen Zauber wirke. Es beginnt normalerweise immer mit einem Summen- unangenehm, aber nicht weiter schlimm...Mit fortschreitender Zeit ist es so, als würde jede Faser meines Körpers in Flammen aufgehen. Es dauert eine Weile, bis es sich wieder beruhigt, aber es vergeht."
"Ich denke nicht, nein.", antwortet Amira ehrlich und schüttelt dabei den Kopf. Dann lacht sie herb auf. "Ich fürchte, ich gewöhne mich allmählich daran.", findet sie und legt den Kopf schief, "Es ist schon so...Jeder hat sein Päckchen zu tragen..."
Die Bitterkeit in ihren Worten schreckt Falk. "Dieser Umstand ist eine Katastrophe und macht Dich zu einer im Einsatz nicht einzuschätzenden Gefahr, Amira." Falk war vor allem eins: Soldat...
Ihr Blick wird eine Spur härter. "Zum Teil hast Du Recht.", stimmt sie Falk zu, "Trotzdem kann ich mich soweit beherrschen, bis es vorbei ist. Ich wurde unter Anderem ausgebildet, im Ernstfall zu funktionieren- vollkommen egal, was mit mir gerade geschieht..." Dabei spielt sie auf die Szene an, als sie mitsammt Pferd und verletztem Viktor in's Lazarett geplatzt war.
Amira lässt die Augen niedergeschlagen, als sie weiterspricht. "Das Feuer...Es war mehr, als ich jemals zuvor zu Stande gebracht habe...", meint sie leise, "Ich wollte nicht, dass Du mich danach so sehen musstest..."
Amira erwiedert die Zärtlichkeit. Es tat ihr so gut, Falk an ihrer Seite zu wissen- und das sollte er auch spüren. Erneut breitet sich Wärme in ihrer Seele aus, als er sie küsst. Dann streicht sie ihm mit einem leisen Lächeln über die Wange und legt dann mit geschlossenen Augen ihre Stirn an die seine.
Kaum hatte er den Trank getrunken und Sirgal den Raum verlassen wurde der junge Grabenkämpfer müde. Erneut gähnte er und lies sich dem Drang nach schlaf hin.
Sie lächelt. "Das bedeutet mir so unendlich viel.", flüstert sie still. Dann sieht sie ihn wieder aus sanften Augen an. "Das Gleiche gilt für Dich.", findet sie leise, "Vollkommen egal was es ist..."