Amira nimmt neben dem Bett Aufstellung. Kurz fällt ihr Blick auf einen der Schemel. "Zu unbequem.", denkt sie sich und kniet sich kurzerhand auf den Boden. Auf die Art hatte sie auch gleich die richtige Höhe. Sie wartet auf Sirgal's Signal.
Sirgal zog sich unterdessen eine Sitzgelegenheit ans Bett. Vom Boden würde sie nicht wieder hochkommen, und das lange Anheben der Arme wäre zu ermüdend. Amira würde irgendwann ihre eigenen Erfahrungen damit machen.
"Möchtest Du irgendetwas anders haben?" fragt sie Kyrillas.
'Ich werde Dir einen Strich durch Deine Rechnung machen' denkt Sirgal im Bezug auf den Alkohol. Sagen tut sie aber: "Ich werde Amira quasi mitnehmen, und sehen, ob wir auch so zusammenarbeiten können, wenn es um einen dritten geht. Eure Magie und damit die Energiestruktur ist anders, Kyrillas - das macht es mir etwas schwieriger."
Sirgal lächelt, sich an das erinnernd, was Viktor getan hatte - und vor Allem die Folgen davon. "Ich auch, Amira..." Dann sieht sie Kyrillas an. "Gut. Es hat erst mal ncihts mit Deinem Rücken zu tun. Amira - wenn Du mit meiner Energie nicht zurechtkommst, sag es gleich! Die meisten des Dunklen Volkes finden es nicht grade erbaulich."
Sirgal setzt sich so, dass Sie Kyrillas bequem eine Hand auf die Brust, die andere auf den Bauch legen kann. "Leg Deine Hände neben meine", fordert sie dann Amira auf.
"Es wird gehen.", antwortet Amira. Es würde so oder so schmerzhaft für sie werden, was Sirgal allerdings noch nicht wusste,- etwas mehr machte da auch nichts aus. Amira tut wie ihr geheissen und plaziert ihre Hände, wie Sirgal es verlangte.
Das, was sirgal sagt, ist uralt... sanft... und voller Macht. Es sind elbische Worte, und als sie sie spricht, breitet sich ein bläuliches Schimmern unter ihren Händen aus. Die Magie ist Elbischer Natur, für Kyrillas eine sanfte Wärme, ein weißes inneres Licht, dass in seiner ganzen Schönheit durch seinen Körper strömt. Sirgal hatte erlebt, dass einer der Tarkuun-Anwärter in Weltenwacht sie verzückt angesehen hatte, mit verklärtem Blick und nicht mehr ganz in dieser Welt war, als sie ihn heilte. Für das dunkle Volk war ihre Kunst mit Schmerz verbunden. "Beth i dîn..." Sie nahm Amira mit sich, lud die Präsenz ein, ihr zu folgen und ihr zu helfen. Sirgal wandte sich dem Blut des jungen Mannes zu und erstaunlicher Weise hatte sie keinerlei Probleme, sich auf ihn einzustellen. Viktor hatte ihr ein großes Geschenk gemacht! Viel weitreichender, als der Magus vielleicht ahnte. Sirgal fand in dem roten Strom schwebende Teilchen von grünlichem Schimmer, die sie herausfischte...*
Amira folgt Sirgal auf ihre 'Reise'. Sie hatte Recht. Es war unangenehm. Sehr unangenehm. Das 'Summen', was dem 'Brennen' normalerweise vorrausging, machte sich diesmal erst garnicht bemerkbar. Das 'Brennen' kam sofort. Amira hatte damit gerechnet und konnte sich so darauf einstellen. Rein äusserlich ist- abgesehen von einem äusserst konzentrierten Gesichtsausdruck- nicht Ungewöhnliches an der Frau zu bemerken.