Sie schloss ihn in die Arme, eine Hand auf der weichen Haut seines Rückens, die andere in seinem Nacken. "Es tut mir leid, Allister. Es tut mir so leid..."
"Ich wollte Dir so gern Gullminne zeigen. Ich..." Sie schluckte und schwieg, genoß die Umarmung, von der sie glaubte zu wissen, es würde für lange zeit die letzte sein. "Bitte, pass auf Dich auf. Wann immer wir uns wiedersehen, Allister... sei vorsichtig. Ich will..." sie unterbrach sich und sprach den rest nicht aus... 'Dich nicht verlieren. Nie wieder.'
Unglaublich traurig löste sie sich von ihm. Die Bitterkeit, die in seiner Stimme lag, war ihr nciht entgangen - dazu kannte sie Allister zu gut. "Sei vorsichtig..." Ihre Fingerspitzen strichen über seine Schulter. Dann wandte sie sich langsam ab.
Sirgal trottete wie geschlagen von Bord und trat zur Seite, um dem Schiff manövrierraum zu geben. Sie blieb aber stehen und sah zu, wie es sich zum Start fertigmachte. Ihre Schultern hingen, der Blick war traurig, auch wenn sie sich um Haltung bemühte und versuchte, eine nichtssagende Maske aufrecht zu erhalten.
Sie hatte geholfen Viktor an Bord zu bringen und sich im Anschluss um das Gepäck gekümmert. Amira stand wortlos an der Reeling und beobachtete das von-Bord-gehen der Freundin, während sie ihrem Falken das Brustgefieder streichelte- sie hatte das Tier wieder zu sich gerufen, nachdem alles an Bord geschafft worden war.
Als das Luftschiff langsam an Höhe gewann, lässt sie den Vogel auf ihren Unterarm klettern. "Sag' auf Wiedersehen...", flüsterte sie dem Falken zu und das Tier hob ab. Wie 'damals' in Neu Igraine schoss der Vogel dermassen dicht an Sirgal's Kopf vorbei, dass seine Flügelspitzen sie beinahe berührten. In niedriger Höhe kreiste er einen Moment lang vor der Frau in der Luft, ehe er abermals sehr dicht an ihrem Kopf vorbei und hinauf zu dem Schiff zurückflog, um auf Amira's ausgestrecktem Arm zu landen.
Tief ausatmend dachte sich Sirgal: 'Ich hasse es, wenn das so verläuft. Bitte, pass auf Dich auf, Liebes...'
Dann wandte sie sich ab, schluckte, atmete durch und zog sich in die altbekannte Maske aus freundlicher Distanz zurück, die fast alle von ihr kannten und wohl als normel betrachteten.
Sirgal ging zur Hütte und kehrte zu Aly'Triss zurück, um vor ihm in die Hocke zu gehen. "Kann ich etwas für Dich tun, Abbil?"
"ich... sammel Kraftt für den Ritt." sagte er leise. "hart wird er nicht werden. malla Yathre Ril'afay ist schwanger und Reiten ist daher nur unter Vorbehalt und bedingt möglich."
Er sah zu ihr hinab und legte den Kopf etwas auf die Seite. "ich weiß es nicht." stellte er fest. "weil ich nicht genau weiß was mehr weh tut.... mein...Rücken oder mein Knie... oder beides?"
"Ich meine, dass die Art der Magie, die ich wirke, zwar nicht das ist, was ihr als angenehm betrachten würdet, aber wenn Du magst, Triss, will ich alles tun, was Dir helfen kann."