Sirgal kam schräg und etwas mühsam auf die Beine, um dann hinter Triss zu treten. "Lass mich das zumindest ansehen..." sie schob ihm sanft eine Hand in den Nacken, legte die andere sacht wie die berührung eines Schmetterlings auf seinen Rücken und ließ sich vorsichtig in ihn 'fallen', um zu sehen, was passiert war. Es war noch Kein Zauber, den sie auf ihn wikrte, sondern nur jene gabe der tiefensicht, die sie an sich hatte.
Er seufzte als er sich dafür etwas vorbeugen musste. Triss hatte einen Fetten abdruck von der Türklinke im kreuz die ihn heftig und an empfindlicher Stelle getroffen hatte. Der Bluterguss war groß und Tief.
"Grüne Salbe und fester Verband... der Erguß wird und muß von selbst abziehen. Dazu muß ich dich nicht quälen", sagte Sirgal leise. "Aber man kann es manuell bearbeiten."
Er seufzte und stand nur nach zögerm auf. Das Ablegen der Ausrüstung, war aufgrund des Blutergusses schmerzhaft. Und Triss wusste langsam nicht mehr wieviel er von den Schmerzen noch ausblenden konnte.
Sirgal griff, wie schon viele Male zuvor, ohne zu zögern zu und half ihm, die Schnallen zu lösen. Sie sah die Anspannung seiner Schultern, die steilen Falten seines Gesichts, die tiefe Schatten warfen. "Triss, so geht das nicht. Wenn es nach mir ginge, würdest Du heute nicht reiten!" Sie half ihm sanft aus der Rüstung.
"Niemand ist mit der Peitsche hinter Euch her. Es würde keine Änderung bedeuten, erst morgen aufzubrechen. Aber es steht mir nicht zu, Euch dort hineinzureden. Auch für die Yathre wäre ein Tag völliger Ruhe besser. Jeder weiß es... es traut..." sie brach ab. "Vergib mir. Magst Du dich dort drüben auf den Bauch legen? Dann kann ich Dir besser helfen."
Er seufzte nur. "Ich hab meine Befehle" murmelnd und tapte nun, oberkörper frei dahin wo Sirgal ihn haben wollte. Ja da war auch schon eine fette delle wo der Griff ihn erwischt hatte....im dezent hinkenden Gang tapte er hinüber und plazierte sich auf der Decke, bäuchlinks.
Sirgal kniete neben ihm ab und legte ihm sanft die Hände auf den Rücken. Ohne Magie anzuwenden, um ihm nicht noch mehr weh zu tun, begann sie, den massiven Bluterguß auszustreichen und nahm dazu die allseits bekannte 'grüne Salbe' zu Hilfe, die schon so manche Schwellung, manchen Erguß vertrieben hatte. Sirgal ließ sich Zeit, ließ sich ganz in das fallen, was sie tat, um nicht denken zu müssen.
Es dauerte lange, bis Triss den Schmeerz soweit verbissen hatte, das er sich im Rücken nicht mehr verkrampfte und leise keuchte. Dieses Ausstreichen war harte Folter, doch nach einer weile hielt er unter ihren Händen still.
Es war für Sirgal schwer, ihm weh zu tun, doch eine magische Anwendung wäre noch unangenehmer gewesen. "Ich mische Dir noch etwas gegen die Schmerzen, Triss. Nimm den Trank mit und trink alle Stunde ein paar Schluck davon. So kannst Du den Ritt zumindest was die Schmerzen angeht, problemlos überstehen. Bitte melde Dich danach bei Kar'Yann, damit er Dir bei der Entgiftung hilft." Sie wusste, dass es ein gefährliches Spiel war.
"Wenn ich dich so aufs Pferd kriege, dass Du problemlos reiten und zur Not auch mehr kannst, dann muß ich tief in den Kessel greifen, Triss. Das hier ist kein Spaß..." sagte sie traurig. "Die Dosierung wird hoch und ich hätte gern noch etwas länger deine Gegenwart genossen. Ich möchte nicht, dass Du die nächsten Wochen nichts essen kannst weil es Dir den magen zerlegt oder andere Dinge dir Probleme machen. Deshalb entgiftung. Du wirst tage vor mir in Gullminne sein. Also tu es dann bitte..."