Kyrillas hatte sich erneut zurück gehalten. Er hatte ja auch nichts zu sagen. Die Unterhaltung der beiden machte ihn aber Mistrauisch. Irgendwie hatte er ein komisches Gefühl.
Als Amira sich erhob tat er es ihr gleich. Der junge Mann verbeugte sich formell
"Ich danke für Eure Gastfreundschaft und das Geschäft. Habt Euch wohl und auf bald."
Meinte er nachdem Amira geendet hatte. Dann nahm er seine Muskete und folgte ihr
Draussen schlug Amira zielstrebig eine bestimmte Richtung ein, die sie in einen 'ruhigeren' Teil des Basars führte. Hier waren nicht viele Menschen unterwegs, dafür umso mehr Tiere vorhanden- sie hatte sie zum Viehmarkt geführt. Sicheren Schrittes begibt sie sich zur einzigen Taverne am Platz und lässt sie beide zum hintersten Tisch am Ende der Lokalität im Schatten bringen. Mit dem Rücken zur Wand und damit die Umgebung im Auge, nimmt sie Platz und ordert eine Kanne Mokka und zwei Tassen, in der Annahme, das Kyrillas vielleicht auch etwas davon möchte. Die Bedienung knickst höflich und verschwindet in Richtung Küche. "Das wird noch interessant...", meint sie leise, wobei ihr Blick systematisch die Umgebung unauffällig absucht.
Der Grabenkämpfer folgte ihr. Er wusste das irgendwas los war denn sonst wäre Amira nicht s Zielstrebig. So folgte er ihr ohne ein Wort zu verlieren, gleichzeitig aber aufmerksam und nicht zu auffällig. Erst als sie sich gesetzt, den Mokka geordert und Amira anfing zu sprechen gab er ihr Antwort.
"Was meinst du? Du schienst es ja eilig zu haben da weg zu kommen"
Sie schaut ihn ernst an. "Du erinnerst Dich noch an die Namen, die gefallen sind?", fragt sie ihn, "Und ich spreche hier nicht von den beiden Händlern Aziz und Mehdy."
"Khaled al-Khalif war der älteste Bruder meines Lehrmeisters Bakal- der letzte seiner Blutlinie.", antwortet sie mit leiser Stimme, sodass nur Kyrillas sie würde hören können, "Und wenn dieser Matouf, von dem Salil sprach der Matouf ist, von dem ich es befürchte, dann könnte das, milde ausgedrückt, zu Problemen führen, die ich eigentlich vermeiden wollte und von denen ich gehofft hatte, dass sie sich mit Khaled's Tod endgültig erledigt hätten..."
"Ich bin alles mögliche, aber ganz sicher nicht verwandt mit dieser Made von einem verräterischen Dieb mit Namen Matouf.", zischt sie leise, "Und was Khaled betrifft, so war er sowas wie eine Altlast- wegen einer clansinternen Fehde, die meinen Meister unmittelbar betraf, wurde ich als seine Schülerin zwangsweise mit hineingezogen. Im letzten Jahr auf Mitraspera hiess es dann Khaled oder ich..."
Wohl eher sehr nervös, doch auch sie lächelte dankend, als die Bestellung gebracht wurde und bezahlte die Frau sogleich, damit sie nicht nochmal gestört würden.
"Ich muss wissen, ob es der selbe Matouf ist, wie damals. Wenn es dieser verdammte Verräter ist, dann haben wir definitiv ein Problem, denn in dem Fall können wir sicher davon ausgehen, dass er mittlerweile weiss, dass wir hier sind.", antwortet Amira leise, "Was jedoch neu ist, ist die Tatsache, dass Salil von ihm als 'Khaled's Schüler von der Akademie' gesprochen hat. Wenn das stimmt, dann haben wir es nicht nur mit einem im Schatten herumschleichenden Dieb, sondern auch mit einem Nekromanten zu tun." Sie schenkt sich und Kyrillas etwas von dem Mokka ein. "Jetzt gerade können wir nicht allzuviel tun, ausser zu tun weswegen wir hier sind.", fährt Amira fort, "Schnellstmöglich das restliche Zeug loswerden und dann untertauchen, bis wir morgen Abend wieder in der Ruinenstadt sein müssen wegen dem Portal." Sie nimmt einen Schluck. "Ich werde mich heute Nacht auf den Weg machen und herausfinden, ob es diese kleine Ratte ist oder nicht."
Ein wölfisches Grinsen macht sich auf ihrem Gesicht breit. "Noch ist garnichts schief gegangen- im Gegenteil.", entgegnet Amira, "Auf die Weise sind wir wenigstens gewarnt." In ihren Augen macht sich so etwas wie Kälte breit.
"Salil? Solang nicht die falschen Leute auf die Idee kommen, die 'richtigen' Fragen mit entsprechend Nachdruck vorzutragen, sehe ich in der Richtung kein Problem.", antwortet sie.
"Mir kam er nach einem Mann mit Einfluss vor, zumindest die Wachen haben bei mir den Eindruck hinterlassen. Ich frag mich wie bekannt ich hier schon bin?"