Viktor war verletzt seine Sinne durch die Hitze komplett überlastet. Und dann traf ihn Amiras Hilferuf. Aus dem innersten seines Selbst regte sich eine Wesenheit die normalerweise durch seinen Willen und einige speziellen Hilfsmittel im Zaum gehalten wurde. "AARRUUUAA" hört man aus dem Loch in dem Viktor verschwunden war, der Schrei ging den Anwesenden durch Mark und Bein und diejenigen die ihn kannten erinnerte er an den Ruf eines Warpwolf.
Viktor's Körper zitterte, aber er fing an sich mit Hilfe der Wand zu erheben. Langsam Zentimeter für Zentimeter stand er auf. Er warf seinen Rucksack ab und holte den Klappspaten heraus, dann fing er an einen Weg nach oben zu suchen, entweder hatte es bereits eine Rampe oder so was oder er würde sich eine schaffen. Amira hörte durch die Verbindung sein: "Ich komme. Halt aus!"
Amira zuckte bei seinem Schrei wie unter einem Schlag zusammen, blieb ansonsten jedoch hochkonzentriert. Ihre Geistgestalt in seinem Kopf kopierte die Bewegung ihres Körpers, doch Amira geht noch einen Schritt weiter, indem sie die Projektion in Viktor's Geist kraftlos in sich zusammenbrechen und damit die Verbindung abprupt abreissen lässt. Wieder im Hier und Jetzt angekommen, blickt sie zu Zim auf. "Ich denke, das sollte für den Moment ausreichen.", meint sie mit kalter Stimme und undefinierbarem Blick.
Auch der Grünäugige zuckte bei Viktor's Lautäusserung zusammen- das, was der Gunmage da gerade von sich gegeben hatte, erinnerte ihn an dunkle Legenden aus alter Zeit. Legenden, wie man sie sich damals hoch im Norden erzählt hatte, kurz bevor Pip das Brandgeschoss abbekommen hatte. Es lief ihm plötzlich kalt den Rücken runter, doch sein Gesicht zeigte keinerlei Regung...
Blake hielt still, als man ihn präparierte und musste sich arg zusammenreissen, das Blut nicht sofort wieder auszuspucken.
Anschliessend lässt er sich- so tuend, als wäre er halb abwesend- taumelnd zum Rand des Einbruches schleifen. Auch als man ihn hart am Kragen packt und 'gewaltsam' halb über den Rand beugt, sodass Fox ihn würde sehen müssen, spielt er mit. Annähernd kraftlos pendelt sein Kopf nach vorn und er öffnet die Grünen Augen knapp bis zur Hälfte, wobei durch die voragegangene, ruckartige Bewegung der 'Geiselnehmer', in quälender Langsamkeit das Blut aus seinem Mund herausrinnt. Seine Hände hält er auf dem Rücken verschränkt, sodass es von unten so aussehen würde, als hätte man ihn gefesselt. Wortlos versucht Blakes unsteter Blick den von Fox einzufangen...
Als Viktor den Kontakt zu Amira verliert, durch zuckt ihn eine weitere Wut- und Kraftwelle. Er fängt an sich einen Weg an die Oberfläche zu bahnen und wenn ihn jemand beboachtet sieht es aus als ob er die Hitze und seine Verletzungen gar nicht mehr war nimmt. So wie er jedes Hinderniss knurrend angreift als hätte er einen persönlichen Feind vor sich.
Fox erreichte mit dem Kopf fast die Einbruchkante. Sie konnte hinaufgreifen... Als sie jetzt Blake sah, wurde ihr Gesicht eiskalt. "Was wollt ihr?" fragte sie in tödlicher Ruhe, doch ihre Augen sprachen eine andere Sprache. Sie waren bei dem grünäugigen Freund und nahmen jedes Detail in sich auf. Fox erinnerte sich an das Himmelfahrtskommando auf der Insel der Pferde und es war, als würde sich eine Hand um ihr Herz klammern. Nicht schon wieder...
Gelächter kam von oben. "Och schau nur - das Kätzchen ist gefangen!" "Lasst sie da verhungern. Die isses nicht wert." "Wir haben ja ihn", sagte eine dritte Stimme. Dann riß man Blake zurück und sie verschwanden. Zurück blieb etwas Blut auf der Salzkante. Fox schluckte schwer, dann sah sie sich um, wie sie am schnellsten herauskommen würde - ein paar Steine würden helfen.
Als sie den Aufschrei ganz in der Nähe hörte, wusste sie zumindest, dass Viktor wach und am Leben war.
Fox hielt eine Sekunde inne und schloß die Augen, um die Bilder zu verdrängen, die gewaltsam hochkamen. Dann suchte und fand sie eine Lösung, auch wenn es ohne Hilfe ein Akt von mehreren Minuten werden würde - zumal sie den Fuß nicht richtig gebrauchen konnte.
Derweil schaut Amira oben Zim ruhig in die Augen. "Wenn Ihr unbedingt wollt, dass er die Leute und Euch hier gnadenlos niedermacht, dann gebt mir auch eine von diesen Kapseln und lasst mich entsprechend hergerichtet hier liegen.", meint sie mit neutraler Stimme, "Jetzt dürfte er an einem Punkt sein, wo ihn nichts mehr aufhält."
Blake miemte auch weiterhin den Verletzten, solang sie noch in Sichtweite des Einbruches waren, für den Fall, dass Fox vorzeitig über den Rand sah. "Wie geht es jetzt weiter?", raunt er nur für seine Nebenmänner hörbar.
"Nein", Zim schüttelte den Kopf. "Er wird folgen."
Auch bei Blake hier es Spur legen und er wurde in eine andere Richtung weggebracht. "Reagiert sie so, wie sie vermutet hätten?" fragte sein Truppführer.
Fox war erst aus dem Loch heraus, als Viktor schon oben und unterwegs war. Sie hatte kein Werkzeug außer ihren Händen dabei.
Als Darius sichtbar wurde, verbargen sich die Männer um Blake unter weißem Tuch - so dass er der "Amira-Spur" forgen musste.
"Dann los.", kam es mit kalter Stimme von der Frau, während sie vorsichtig, aber bestimmt, Tom wieder auf die Füsse half. "Wird's gehen?", fragt sie ihn, als sie ihm sein Hemd reicht, ehe sie aufbrechen.
Blake hingegen nickte. "So ziemlich- ja.", gibt er gehorsam Auskunft.
Der Trupp um Amira hinterließ eine ebenso blutige Spur für Viktor - zog sich aber wesentlich schneller zurück, denn der wutschnaubende Captain war wesentlich besser zu Fuß - trotz der angeschlagenen Gesundheit - als Fox.
Die sah ihm nach, ohne Chance ihm folgen zu können. Er war zu schnell. Sie kniete noch am Rand des Einbruchs, als sie dann den Kopf wandte und sich erhob, um Blakes Spur aufzunehmen. Allein würde es schwer werden, aber es musste gehen!
So begann der eigentliche Test, bei dem der Captain seinen ersten Eintrag schon hatte.
Blake wurde, als sie noch ein Stück weiter weg waren, für Fox kurz sichtbar, weggeschleift...
Sie würde aus der Entfernung den Eindruck haben, als stünde Blake kurz vor der Bewusstlosigkeit, denn er stolperte mehr einen Fuss vor den anderen, als dass er sie kontrolliert setzte- ausserdem schien er mehr von den beiden Männern links und rechts von ihm getragen zu werden, als dass er sich von allein aufrecht hielt.
Innerlich fragte der Grünäugige sich allerdings nach wie vor, ob und wann die Soldaten ernst machen und ihn richtig vertrimmen würden, zumal er allein kaum eine Chance hatte, sollten sie sich tatsächlich gegen ihn wenden- immerhin wurde ihnen praktisch einer der gehassten Trauerschwäne praktisch auf dem Silbertablett serviert, auch wenn dieser dem Verein nie von Herzen her angehört hatte, als er jene Uniform noch trug und definitiv achtkantig dort wieder rausgeflogen war, was sie jedoch nicht wissen konnten, es sei denn sie hatten seine Akte gelesen...
Das Einzige, was die Männer davon abhielt, war der Truppführer, der das ja untersagt hatte... Doch ihr Moment kam. "Bringt ihn weiter." Er selbst blieb bei einem Felsen stehen und behielt die folgende Fox im Auge.
Sie nahmen sich Blakes an. Was folgte war ein zügiges, gezieltes Zusammenschlagen mit eiskalter Präzision - nie das gesicht, denn das würde man später ja sehen...
Viktor marschierte den Spuren nach, momentan steuerten Instinkte und Wut seine Handlungen. Sein Verstand versuchte zwar wieder die Beherschung zu erlangen aber die unerträgliche Hitze und die Schmerzen in seinem Oberschenkel liessen nicht zu das er sich kontzentrierte. Vielelicht wenn die Wunde am Bein, die bereits angefangen hatte zu heilen, geschlossen war würde er sich wieder unter kontrolle bekommen, aber bis dahin sah er keinen Grund nicht auf dem direktesten Weg in Richtung seiner Feinde und der Gefangenen Freundin zu marschieren.
"Verdammte Bastarde!", spuckte Blake nach dem ersten Schlag ächzend aus, versuchte zunächst vergeblich sich loszureissen und trat um sich- sie würden es nicht leicht haben ihn zu bändigen...
Sie waren zu dritt und hatten Blake gut im Griff... Tritte in die Rippen und der ein oder andere Schlag mit stählerner Verstärkung in die Nieren würden auch ihn in die Knie zwingen...