RE: NC - ...und Wunder gibt es doch - Teil 3 - 6

"Ich danke Dir.", kam es beinahe geflüstert von ihm. Er würde sich dem stellen, was kommen würde. Den Kopf einziehen und wegrennen war nicht seine Art. Blake vermutete, dass Zim ihn sich früher oder später auch noch zur Brust nehmen würde- na ja, vielleicht hatte er wenigstens dem einen Pluspunkt dafür, dass er den Test trotz der Widrigkeiten bis zum Ende durchgezogen hatte...

Der Grünäugige war verkrampft und so garnicht entspannt, auch wenn er die Nähe genoss.



Amira schaute auf das Ergebnis. "Danke- das wird gehen.", meinte sie und verkniff sich einen gehässigen Kommentar, als sie in einer weiteren Schüssel ein paar der Eier aufschlug und die 'Kräuterpampe' mit ihnen vermengte. Anschliessend machte sich ein verführerischer Duft breit, als sie die feinen Speckwürfel in der Pfanne erst ein wenig schwitzen liess und dann später die Kräuter-Eier darüber gab und unter rühren langsam stocken liess.

Blake liess es komentarlos geschehen und schloss die Augen, als sie zu ihm kam. Irgendwann lief ein Zittern durch seinen Körper, welches er nun nicht mehr aufzuhalten vermochte.


Im Flur hatte Charly Pip inzwischen hereingelassen und mit einem Kopfschütteln zurückgehalten, als der in's Wohnzimmer wollte. Der Longgunner schaute seinen Freund an und nickte, als er verstand.

Nun kam auch sein Atem wieder zitternd- alles in allem war er gerade dabei in eine ganz ähnliche Situation zu rutschen wie an dem Abend, als er mit Sirgal im Lazarett praktisch allein gewesen war und diese seine Blockaden gelöst hatte- Fox hatte davon ja nix mitbekommen, die hatte tief und fest geschlafen. Sirgal würde spüren, wie er sich zwang, ruhiger zu werden und die Spannung zu lösen...

Im Aussen schien er gequält das Gesicht zu verziehen, als sich seine Anspannung schlagartig löste.

Vor ihr begann ein dunkler Nebel zu wabern, welcher sich schliesslich materialisierte und den Blick auf Blake's Gestalt freigab. Wie im Aussen wirkte sein Gesicht im ersten Moment gequält, während er auf die Knie sank, als die Spannung verschwand und er sich völlig für ihr Tun öffnete.

Er selbst trug einen Schwarzen Mantel und auch darunter dunkle Kleidung- passend zu seiner Stimmung. Der Grünäugige erwiederte die Umarmung wortlos und befreiende Tränen rannen sein Gesicht herab, als sich das was sein Gemüt belastete, zumindest für den Moment, vollkommen löste. Auch im Aussen war eine entsprechende Reaktion zu sehen.

Amira war in der Küche noch beschäftigt. SIe hatte ein wenig Hitze weggenommen, damit das Ei langsam stocken konnte. Irgendwann bat sie Fox ihr Salz und Pfeffer zu bringen und gab von beidem nur einen Hauch dazu.
Charly wartete mit Pip zusammen taktvoll im Flur.



Er klammerte sich förmlich an sie und es wurde mehr als deutlich, wie sehr er diesen Halt gerade brauchte. Etwas, was er im Aussen so wohl nie zugegeben hätte. Nur langsam beruhigte sich der Grünäugige wieder.

Das Zittern des Körpers in ihrem Arm war beinahe vollkommen verschwunden. Ganz allmählich hatte sich seine Kleidung von dunklestem Schwarz wieder zu normaler Uniform gewandelt. "Wie kann ich Dir nur jemals danken?", kam es leise mit geschlossenen Augen von ihm. Seine Stimme zitterte nicht mehr, wie noch zuvor im Aussen.


Er lag wieder ruhig und atmete deutlich tiefer und ruhiger. Die Tränen waren versiegt, haten jedoch feuchte Spuren hinterlassen.