Amira spähte mit einem Auge in ihren Teebecher, nachdem sie ihn geleert hatte und murmelte was von 'verdunsten'. "Noch jemand was?". fragte sie. Die Frau schaute in die Runde und stand langsam auf- darauf bedacht, sich nicht allzusehr zu verbiegen und die Seite zu schonen. "Ich hab' noch, danke.", kam es von Pip und Charly nickte. "Ja gern." Amira nickte und schaute weiter von Fox zu Blake. Ihr Blick fiel auf sein halb geleertes Gefäss. Sie schaut den Grünäugigen an. "Wenn ich mit der frischen Kanne wiederkomme, ist der leer.", meinte sie und stand auf, "Sie müssen viel mehr trinken, wenn Sie wieder auf die Beine kommen wollen." Damit ging sie zurück in die Küche. Überraschenderweise murmelte Blake ein "Ja, Ma'm.", zwischen zwei Bissen und griff dann tatsächlich nach dem Becher, als sie aus der Tür war.
Sirgal reagierte schnell, routiniert und vor allem alarmiert. "Ruhe!" Sie war schneller hoch und mit einem Satz über Blakes beine, als man vielleicht erwartet hätte. Auch wenn das Knie knirschend nachgab, war sie mit zwei schnellen Schritten am Kamin und nahm mit geübter Hand das Schwert aus der Halterung, ließ es locker in der Hand kreisen und war dann schnell und leise an der haustür. Die Tür zum Arbeitszimmer zog sie hinter sich heran. sie hatte das mit dem Schutz sehr reell und sehr ernst gemeint.
Pip und Charly hatten beinahe automatisch zu ihren Waffen gegriffen und auch unter Blake's Decke spannte sich mit einem feinen "klick" ein Hahn- die zweite seiner Pistolen hatte er ja noch. Amira kam lautlos aus der Küche zurück und hatte ein Messer in ihrer rechten Hand versteckt. Abwartend und angespannt behält sie die Tür im Auge.
Sirgal öffnete ihm, das Schwert in der Hand am Türgriff verborgen. "Ja. Nanu - was führt Dich denn hierher? Aber komm rein, es ist kalt." Sie ließ die Klinge durch die hand gleiten, ohne sich zu verletzen und stellte sie geräuschlos auf dem Knauf hinter der Tür ab.
Aufmerksam hatte Amira gelauscht und entspannte ihre Haltung, als sie erkannte, dass offenbar keine Gefahr drohte. "Alles in Ordnung.", meinte sie und verschwand wieder in der Küche. Pip nickte Charly zu, wo er ja um Amira's feine Sinne wusste, und steckte die Pistole wieder weg; der Kamerad tat es ihm gleich. Blake entspannte einhändig den Hahn wieder und man konnte erahnen, dass die Waffe wieder unter ein Kissen wanderte.
Sirgal sah sich nach Amira um. "Lauf doch nicht weg - das ist doch Kyrillas..." Da Amira gesprochen hatte, würde der junge Grabenkämpfer sich sonst wohl wundern, dass ausgerechnet Amira nicht blieb. Da die Tür zum Arbeits- und Wohnzimmer herangezogen war, der Eingangstür Flurseitig aber gegenüberlag, war den Männern derzeit der Blick versperrt.
"Komm." sie schloß die Tür. "Setzen wir uns in die Küche, da ist es warm. Magst Du Tee?" fragte sie Kyrillas. "Mir geht es gut - Amira hat dafür gesorgt."
"Kleinen Moment.", tönt es gut gelaunt aus der Küche, als sie gerade dabei war die Kanne zu befüllen. Sie kam mit frischem Tee und einem zusätzlichen Teller Kräuterei nebst Trinkgefäss zurück. "N'Morgen, Kyrillas.", meinte sie in Richtung der beiden zurück, als sie hereinkamen, "Ich nehme mal an, Du hattest heute Morgen auch noch nix Vernünftiges."
Die Situation im Wohnzimmer wirkte entspannt. Blake unter der Decke auf dem ausgeklappten Sofa mit der Geige daneben. Charly und Pip auf Sessel verteilt. Amira's Essen und Becher stand noch am Boden, wo sie zuvor noch gesessen hatte.
Sirgal nickte. "Es grenzt an ein Wunder, dass er nciht schon lange hier ist", meinte sie lächelnd. "Normalerweise riecht er es zehn Meilen gegen den Wind, wenn ich in Schwierigkeiten bin. Aber das schnelle und umsichtige Handeln von Lieutenant Masterson hat mich vor dem Schlimmsten bewahrt."
"Hab' doch garnix gemacht.", murmelte Blake in seinen nicht vorhandenen Bart und leerte rasch seinen Becher, wie Amira es verlangt hatte- er hatte gute Ohren.