Lukarde nickte und warf einen schnellen Blick aus dem Fenster. Nun, man würde sie informieren, wenn der Dienst begann. "Darf ich Dir sonst noch etwas geben, Desidera?" fragte Luka.
"hat Bruder Koch etwas Obst dazu getan? - das wäre wirklich schön..aber erst werde ich brav die schüssel leeren" schmunzelnd den Blick nach innen gewand nahm sie die letzten Bissen aus dem Schälchen und setzte es auf dem Tisch ab- dessen Höhe sie langsam sicher kannte.
"Es ist gut. Ich bin gleich wieder da." Lukarde war schon an der Tür.
Es war still in dem großen Haus. Nur wenige Brüder und Schwestern waren nach den Angriffen auf den Orden übriggeblieben. Der König hatte den Orden zerschlagen lassen - und dies waren die Letzten. Gerade hier unten, im Ort, dort wo einst das Leben tobte, war es sehr ruhig geworden. Ein paar Alte, die kaum noch zum Kämpfen in der lage waren, etwas Personal, dass trotz Allem treu zu der Ordensgemeinschaft stand... und die Wenigen Brüder und Schwestern an der Waffe im Kampf gegen das Widernatürliche. Alles in Allem lebten noch etwa zehn Ordensmitglieder hier unten, die überhaupt in der Lage waren, eine Waffe zu führen.
Desidera lehnte sich wieder zurück, für den Moment recht frustriert wirkend ehe sich die Frau wieder fing und sie , lächelnd den Kopf schüttelte " an dem Tag wo Schwester Lukarde einfach mal ruhig sitzen bleibt werde ich sie höchstpersönlich selber zum Hospitz bringen"
Luka ging selbst in die Küche zu den Brüdern und fragte nach etwas Obst. Schnell wurde ihr etwas zusammengestellt aus Äpfeln, Pfirsichen, Melonenstücken, Erdbeeren, Trauben, Kirschen und Birnen. Sie trug die Schale und ein paar feuchte Tücher für die Finger zurück in das Kaminzimmer. Sie schloss die Tür leise hinter sich, atmete tief und kam dann an den Kamin zurück. Die Stille des Hauses machte ihr manchmal zu schaffen.
Lyziene hinterfragte es nicht. Sie hatte ja keine Ahnung davon das es kämpfe gegeben hatte. Sie aß artig ihren Fleischtopf zuende und putze sich zwischendurch immer wieder kräftig die Nase.
Desidera beobachtete Luka auf ihre ganz eigene Art , sie wusste wie schwer dies alles der Jüngeren fiel.." nun was hast du feines mitgebracht Lukarde?" lenkte sie deren Gedanken wieder in das hier und jetzt
"Alles an Obst, was zu finden war", lächelte sie gutmütig. "Äpfel, Birnen, Pfirsich, Melone, Erdbeeren, Kirschen..." Sie stellte die Schale auf dem Tisch ab und legte die feuchten Tücher mit auf den Rand der Schale. Dann setzte sie sich wieder in den Sessel und schlug die langen Beine übereinander. Luka holte sich den Eintopf und begann nun ebenfalls langsam zu essen.