RE: In Ry'Kahs Haus - Der Keller - 31

Ry'Kah streichelte Tha'RIshas Tochter den Kopf.
"Spürst Du es, mein Schatz? Die große Mutter ist da. Sie will Dich kennenlernen... Schlaf, meine Kleine. Sie passt immer auf Dich auf."

Sie war nah, und es schien, als umarme sie Ry'Kah. "Dalharil..."
Eine dunkle handtellergroße Spinne krabbelte auf den Thron und setzte sich auf Yanni. Ein Rascheln ging von ihr aus, als prüfe sie das Kind.

Yanni dagegen begann zu schlafen, hielt immer noch den Finger Ry'Kahs. Leise kam von ihr :"Ilhar...."

"Ilhar - segne dieses Kind, das Dir dienen wird..." sagte Ry'Kah leise und senkte den Kopf, überwältigt von der Nähe der Präsenz.

"Es liegt an dir!" donnerte die Stimme.

Keuchend gab Ry'Kah nach und ließ die Stirn auf die Kante des Thrones sinken.
"Was wünschst Du, Mutter aller Spinnen und Herrin aller Ilythirien?"

"Das weißt du genau! Du hast dich schon einmal von mir abgewendet." Es war wie ein Raunen aber sehr machtvoll. "Beweis mir, dass du würdig bist ein Haus zu führen, dem ich meine Gunst schenken soll."

Ry'Kah verharrte in der demütigen Stellung - ein Finger immernoch von Tha'Ya umklammert, die Stirn auf der Kante des Thrones, davor kniend.
"Xas, malla Valsharess. Ich werde Euch dienen. Mein Leben liegt in Eurer Hand. Ich werde mich Eurem Urteil beugen. Dieses Kind als erstes, dass mit meiner Tochter Iliah Begründerin der neuen Linie des Hauses Arab'Ghym werden soll ... Was ihr wünscht soll geschehen, große Mutter."

"Kein unreines Kind wird jemals ein Haus führen," war die kalte schneidende Antwort. "Ich spüre, dass die, die du Schwester nennst, großes vermag. Sie ist mir dienlich, mehr auch nicht. Und ihr Kind... eine nette Zugabe. Du bist es, die das Haus führen wird, du und deine Töchter."

"Ich danke für die Ehre, die Mir und den Meinen zuteil wird, große Mutter. Ich werde dafür sorgen, dass es nicht bei einer Tochter bleibt... Habt ihr... besondere Wünsche desbezüglich?"

"Sorge dafür, dass nicht noch mehr unreines Blut in die Reihen des Hauses gelangt!" Die Anweisung war eindeutig.
Ry'Kah konnte plötzlich fünf Bisse im Rücken spüren, ebenso das heiße Brennen, als sich das Gift der Schlangenköpfe in ihren Körper ergoss. "Mein unreines Kind soll vor dir knien und dir dienen. Hast du verstanden?"

(Gift=tut nur scheiße weh)

Ry'Kah unterdrückte nur schwer einen schmerzhaften Aufschrei. Wie glühende Eisen bohrten sich die Schmerzen in ihren Rücken.
"Xas... mall... malla Valsharess. Ich habe verstanden. Sie wird vor mir knien... und dienen... mir... und Euch."
Keuchend verbot sie sich jeden weiteren Schmerzenslaut. Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn.

Und wieder bohrten sich die Fangzähne der Schlangenköpfe in Ry'Kahs Fleisch.
"Enttäusche mich nicht noch einmal oder ich werde dich holen lassen!"

Der Finger löste sich aus Yannis Hand, als die Priesterin den Rücken unter den heftigen Schmerzen bog. Wieder konnte sie nur mit Mühe einen Aufschrei unterdrücken und stöhnte qualvoll.
"Ich... werde... Euch die... nen, malla valsharess...." mehr brachte sie nicht heraus.

"Gut, Dalhar... ich bin zufrieden mit dir."
Ry'Kah konnte eine Art Umarmung spüren. Die große Göttin war ihr wohlgesonnen. Die Präsenz blieb, doch sie zog sich zurück. Die Warnung blieb im Raum allerdings greifbar.

Yanni wachte sprach im Schlaf.
"Lloth... Ilhar..."

Der brennende, quälende Schmerz blieb, als Ry'Kah sich mühsam aufrichtete. Sie spürte, wie das Gift, trotz ihrer Konditionierung in ihrem Körper wütete.
Sie wagte es nicht noch einmal, im Moment das Wort an die Göttin zu richten.
Die Priesterin stand langsam auf und rief nach der Wache...