Rel'Nag schloss die Augen und atmete schwer. "Es sind Dinge geschehen, die ich nicht rückgängig machen kann... Sie haben nicht nur mich verändert, sondern auch denen geschadet, die mich umgaben." Dann begann er schließlich von einigen Erlebnissen aus Kriegszeiten zu erzählen, die von horrender Grausamkeit waren - bis zu dem Zeitpunkt, wo es zu dem Angriff auf Ry'Kah im Tempel durch Faris, Zarah und ihn selbst gekommen war. AlyT'Riss war der erste und einzige, zu dem Rel'Nag je darüber sprach. Er berichtete von der Folterung, als der Hexer ihm das Fleisch von der Schulter schnitt, ihm zur Nacht eine "Decke" aus Ketten gab und diese mit starken Nägeln auf der Pritsche befestigte. Er erzählte, dass er sich nach diesen Nächten nie wieder richtig erholt hatte... ihm fehlte einfach die Kraft, um sich weiter zur Wehr zu setzen.
Er lauschte. Still. ließ ihn einfach fließen und sorgte dafür das erst einmal niemand sie störte indem er die Türe verriegelte. Pech für Mindorl, aber so wie er den Lärm deutete hatte er zu tun. Die ganze Zeit über sagte er kein Wort. Nachdem er die Tür verriegelt hatte war er auch wieder bei ihm. unterbrach ihn weiterhin nicht. lauschte, horchte, hörte zu. Dann stand er neben ihm. Ging einen Schritt näher so das er im grunde unmittelbar neben ihm stand. er brauchte nur den Kopf zur seite zu neigen und würde gegen ihn kommen und legte ihm sanft die eine Hand auf die Schulter und die andere auf den Kopf. Er gab ihm einen Halt. Schweigend. Was er da erzählte kannte er, zumindest so ähnlich. nicht das er seine erlebnisse hargenau teilte. aber auf eine andere Weise. doch den Schmerz hatte er weitestgehend überwunden und so war er einfach nur da. Schweigend. 'welche zwei Seelen hat das Schicksalsrad hier zusammengeführt.' dachte er bei sich. Er hoffte das Rel'Nag den damm brach. den Schmerz einfach aus sich hinaus flißen lässt, das er weinte. Er hatte es so oft bei anderen erlebt. Und er wusste das es einen Punkt gab wo es gut war und er wusste. er ist jetzt.
Irgendwann schwieg Rel'Nag. Er würde nie wieder über diese Erlebnisse sprechen. Er saß nur da, einen Becher inzwischen kalten Getränkes in den Händen haltend. So etwas war ihm noch nie wiederfahren. Sonst war er der in der Position des Älteren... der, der Halt und Ruhe gab. Warum erzählte er all dies, diese so wichtigen und vollkommen intimen, geheimen Informationen diesem Fremden? Diesem... Freund? Er starrte ins Leere. Weinen würde er nicht.
und er brach nicht der Damm. AlyT'riss nickte, ging abermals in die Hocke und ließ seine Hand dabei vom Kopf gleiten. Er hielt sie vor Rel'Nag hin und sah ihm in die Augen. "Semper fi" waren seine Worte mit denen er ihm, wie er ihm schon zuvor die Hand reichte, als er das Zeichen des Schweigens über das Mal der Dornen gezeichnet hatte. Diesmal ging es von ihm aus
Rel'Nag suchte seinen Blick, sah ihn an, nahm die Hand und nickte. "Xas, Jabbuk - ussta abbil." sagte er dann mit rauher Stimme und atmete tief. Daraufhin verzog er das Gesicht - und grinste. "Ich bin heute zu nicht mehr viel zu gebrauchen."
AlyT'Riss erwiederte den Blick. dann nickte er und grinste. "Noch bin ich mit dir nicht fertig." dann wurde er ernst. Geht es wieder?" fragte er, "Dann Runter mit dem Gambeson und mach das Bein frei ich muss mehr sehen können." unterdess holte er Licht herbei.
Rel'Nag folgte gehorsam... legte das schwere, warme Kleidungsstück von Wazag ab und entledigte sich auch Tunika und der langen Hose. Ein von vielen schweren Verletzungen gezeichneter Körper kam zum Vorschein - aber am Auffälligsten waren die relativ frische (aber auch schon ein halbes Jahr alte) Schälwunde an der linken Schulter und diverse Einschlagstellen. Rel'Nag hatte nicht übertrieben, als er sprach.
Die linke Flanke wies eine deutliche, unebene Struktur auf, dort wo die schief stehenden Rippen ebenso zusammengewachsen waren. Beim Atmen war ein leises Geräusch zu hören. Sein linker Unterschenkel war dick und prall, und auch hier zeichnete sich die falsche Stellung der Knochen ab.
Wazag drückte Caitlynn an die Wand. "Du jetzt gehen!" Die Augen der massigen Aelkri funkelten böse. Und da war sie wieder - die schleppende, dümmliche Sprechweise, hinter der sie sich so gern versteckte.
Er betrachtete sich das ganze und seufzte schwer. Er schaute ob er in den Salben und all dem etwas fand mit dem er Rel'Nag schlafen schicken nkonnte. Die Felstellung musste wieder gebrochen werden damit sie an der richtigen Stelle wieder zusamemen wachsen konnte. Letztendlich gabs da dann noch das Beißholz. Etwas zum halbwegs betäuben war Alkohol. naja.. war da wenisgtens noch etwas Vernünftiges zum betäuben da?
[so ihr lieben... schreibst mir noch bitte was ich da hab um den Kerl zu flicken und dann schreib ich Euch morgen eine schöne heilprozedur *grins*]
Die Gutsfrau hatte einiges mit nach oben geschickt, und die Tochter das Ganze noch ergänzt. Auf einer Kommode stand eine abgedeckte Schale mit heißem Wasser, daneben ein Stapel sauberer Tücher, ein paar Handtücher und in einer Holzkiste jede Menge Verbände. Eine weitere Kiste beinhaltete diverse Tiegel mit unterschiedlichen Salben und mehrere Fläschchen, die zum Teil kaum lesbar beschriftet waren. Eine davon enthielt ein starkes Betäubungsmittel - schon der Geruch machte den Blick verschwommen. Auf dem Etikett waren nur Bruchstücke der Beschriftung noch lesbar, so abgegriffen war es: - ndnark se nicht me 2 Löffel verw - Außerdem stand noch eine stark verstaubte und nur dürftig abgewischte Schatulle ganz hinten auf der Kommode. Darin befanden sich sehr alte aber scheinbar wenig benutzte Instrumente...
Das Ganze wurde von einem Tablett mit Kräutertee zur Entspannung abgerundet, neben dem drei Becher standen.
Rel'Nag sah AlyT'Riss an. "Und wer kümmert sich nachher um Dich, alter Mann?" neckte er ihn freundlich. Es sprach auch ein wenig Sorge aus den wenigen Worten, denn Rel'Nag war sich sehr wohl bewußt, dass auch der Ältere durchaus Hilfe gebrauchen konnte.
Faris lag keuchend auf dem Boden, drehte sich zur Seite und rollte sich zusammen. 'Verdammter Mist.' sie strich sich durch das - nun noch schmerzhaftere - Gesicht. 'Wie soll ich dem denn je wieder unter die Augentreten?' fragte sie sich... aber dazu war es nun zu spät. Dann eben Zähne zusammenbeißen und durch. Schlimmer konnte es eigentlich nicht werden. Sie hatte sich anfangs mit Erbrochenem beschmiert, dann in der gegend herumtragen lassen wie ein Kleinkind - und ihn letztlich angemotzt, als ob ausgerechnet er dafür verantwortlich wäre... nein, schlimmer konnte es nicht kommen. Jatzt hatte sie zum krönenden Abschluß ihre Pflichten nicht wahrgenommen und sich anstelle dessen geprügelt wie auf dem Schulhof. Na wunderbar. Missmutig stand sie auf. Sie sollte sich säubern. Ganz dringend sogar, bevor er auch das noch spitz kriegte. Immerhin wollte er sich um... "Scheiße!" Entfuhr es ihr. Rel'Nag! Sie hob den Blick und sah zum Obergeschoss hinauf.
Er lächelte. "Rel'Nag. Die sogenannten Verletzungen... das sind keine." er drehte sich zu ihm um und sah in an. "Weißt du, wenn du mal in mein Alter kommst, wirst du merken das es da Wunden gibt, die niemals richtig verheilen und unter gewissen Umständen für... hmm sagen wir mal Nachwehen sorgen. Derartige Wunden entstehen, wenn so Dinge wie dein Bein, zu lange auf Heilung warten oder nicht ausreichend genug versorgt werden können." er sah sanft zu ihm hinüber und bediente sich zwischendurch an dem Inhalt der Kästchen und legte sich so manches zurecht das er brauchte oder mischte es zusammen. "Mein Bein... das ist nur das Knie, was heißt nur. Unter gewissen Bedingungen oder starken Witterungseinflüssen schmerzt es schlicht. Manchmal so stark das ich nicht auftreten kann." er war ganz ruhig als er dies erklärte, keine Spur das es ihm unangenehm war, so wie zu Anfangs in der Höhle als Warzag ihn dazu nötigte das Knie einzuwickeln. "Genau so wie mit meiner Lunge. Die Verletzung ist rund 100 Jahre her, aber sie ist nie vollständig geheilt." Er mischte etwas zusammen das er als örtliche Betäubung verwenden konnte und deckte es ab. Er trat zu ihm hin und warf so einen flüchtigen Blick auf Rel'Nag. Seine Augen wanderten über die sichtbaren Schwellungen und blieben kurz an der Narbe auf der Schulter hängen. "Rel'Nag. ich weiß noch nicht in wie weit ich hier die Dinge richten kann, aber wenn es sein muß wirst du dich damit abfinden müssen, das ich dich keinen Schritt mehr gehen lasse." bevor Rel etwas erwidern konnte wurde er sehr scharf, aber auf eine bittende Weise die ihn um kein Wiederwort anflehte. "Ich kann es nicht zulassen mein Freund, das Bein sieht alles andere als gut aus und wenn du es weiterhin belastest könntest du es verlieren." er war sehr ernst. Er Rang ihm im Blick das Versprechen ab und nickte, bevor er sich daran machte sich selbst für alles vorzubereiten. Er legte ebenso die Nasse Rüstung sowie das Nasse und verdreckte Hemd ab und band sich um die Hüften ein ausreichend großes Tuch welches dafür sorgte das der Schmutz dort beim Arbeiten keinen Weg in die Wunde fand. Auch das Kopftuch legte er ab. Es war ebenso verdreckt. AlyT'riss war zwar noch stark genug und sah Kräftig aus, aber Rel konnte sich vorstellen das er mal mehr bemuslkelt gewesen war als jetzt. Nun war auch zusehen was da die Lunge zerstört hatte. Die Narbe von zwei Bolzen. Einer der vorne eingedrungen und wohl in einem Knochen stecken geblieben sein mußte und einer, dessen Narbe sich auf der anderen Seite Spiegelte, ein Durchschuß, Beide recht dicht beieinander. Ganz abgesehen von den anderen Narben. Darunter diverse Stichverletzungen. Sein Haarschopf war noch voll und kräftig. Das streng zurück gebundene löste er nun und so sorgte er mit einem einfachen Dreh, das letztendlich fast all seine Haare hinten zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengeknotet waren. nur die eine Strähne flutschte widerspenstig heraus und viel ihm in's Gesicht. Dann zweigte er von dem heißen Wasser etwas ab und wusch sich gründlich Hände, Fingernägel und das alles bis weit über die Ellbogen. "je nach dem werde ich dir so manches erneut brechen müssen." sagte er, stellte sich neben ihn und trocknete sich die Hände ab." aber da habe ich keine Wahl." er ging zu der vorbereiteten Salbe und strich sie großzügig auf zwei unterschiedliche Stoffstücke. Das eine packte er auf das Bein, das andere Legte er über die Seite mit der Rippen. "erst schauen wir uns das ganze jedoch an, denn Operieren ist nicht unbedingt meine Stärke." Er strich mit dem Spatel das Tuch fest auf und vermied es selbst das Tuch an den Stellen zu berühren sondern wusch sich sofort erneut die Hände. Die Salbe wirkte und begann nach kurzer Zeit damit den Schmerz zu stehlen. "Sag mal.. Liebst du Ry'Kah?" fragte er ganz unverfroren, während sich ein Taubes Gefühl über Brust und Bein ausbreitete bis es dann schlagartig so war, als wäre da nichts. Aly'Triss begann mit dem Brustkorb und nahm dort mit zwei Pinzetten das Tuch herunter um es auf ein sauberes ordentlich abzulegen. Er wusch mit einem anderen, mit warmen Wasser getränkten Tuch, die Partie ab und fühlte mit den Fingern über die Rippen. Würde Rel etwas fühlen, würde er einen sanften Druck spüren wo geschickte Finger über seine Bruchstelle spielten und jedes Deteil zu ertasten begangen. So sah man nur wie sich die Haut etwas eindrückte. Aly sah nicht glücklich aus und schüttelte leicht den Kopf. Das alles war nicht gut. "Es bohrt sich dir in die Lunge." seufzte er "und so wie der Bruch sich anfühlt war er nicht glatt. hmmmm....." brummte er. "nicht gut." Er tastete weiter und erforschte wie Druckstabil die angefangene Heilung bei jeder Rippe war. Die Dicksten gaben noch gut nach , doch der Schmerz ging tiefer als die Betäubung wirkte und raubte Rel kurz die Luft. Er nickte. "Tut mir leid, aber da mußt du durch." er seufzte. packte das Tuch mit der Paste wieder und verbrachte es erneut auf Rel's gebrochene Rippen. Wieder strich er es an, so das es, während er sich nun des Beines annahm, mehr Zeit hatte tiefer zu wirken. Dann rutschte er zum Bein hinab. entfernte auch dort das Tuch wischte das Bein sauber und begann auch dieses vom Knie an bis hinunter zum Fußgelenk zu untersuchen. Er zog ihm auch die Socke runter und betrachtete die Fußnägel. Sein Verdacht bestätigte sich und Rel konnte dem Blick des alten Mannes ansehen, das er immer unglücklicher wurde. "Es tut mir leid mein Freund aber das hier darf nun wirklich nicht weiter Warten und ich brach dich nachher bei Bewusstsein." er handelte sehr schnell, drückte Rel das Beißholz in die Hand, so das er selbst entscheiden konnte ob er es brauchte, und nahm sich diverses Werkzeug mit zu dem Bein, bevor er die Türe aufschloß und nach Warzag schickte. Er wartete nicht lange auf sie sondern widmete seine Aufmerksamkeit wieder dem Bein zu. Als die Aelkri dann kam meinte er, ohne aufzuschauen. "Mach dich sauber ich brauche hier gleich deine Assistenz." sagte er hoch konzentriert und zeigte nur kurz zu der Schüssel mit heißem Wasser in der auch er sich die Hände gewaschen hatte. Der andere Teil des Wassers war nun bei ihm. Wieder wrang er das Tuch darin aus und reinigte das gesamte Bein weiträumig. Letztendlich Packte er an eine Stelle und drückte zu. Er sah Rel dabei genau und forschend an. "Spürst du das?" fragte er und durchdrang seinen Blick auf der Suche nach der Wahrheit und wurde fündig. "natürlich. hmmmm...." er grummelte abermals stand er auf und ging zu der Flasche mit dem Betäubungsmittel. Er tropfte nur sehr wenig auf ein weiteres Stück Tuch, und versiegelte die Flasche sofort. eingeschlagen brachte er es zu Rel'Nag. "Gute Nacht mein Freund!" und legte es ihm über Mund und Nase. Die Wirkung die sich einstellte würde nicht lange anhalten. Mehr im Vorbeigehen ließ er mit einem kräftigen Druck auf den Brustkorb die weichen Verbindungen der Rippen wieder brechen. Abermals mußte er sich die Betäubunsgsalbe schnell von der Hand wischen, bevor er sich dem Bein annahm, aber wenigstens hatte die Zeit für Warzag gereicht sich selbst zu reinigen, so das sie ihm jetzt helfen konnte. Sie wußte was er tat, kannte jeden Handgriff der nun folgte. Bedächtig und beherzt griff Aly fest in das Bein und ertastete den genauen Winkel wie der Knochen am ehesten genau da brach wo er brechen sollte. Er nickte Warzag zu ihn an einer bestimmten Position so fest wie möglich zu packen bevor er, gleich neben dem Bruch, den Rest vom Knochen so weit es ihm machbar ist schützend umgriffen kam eine viertel Drehung und ein Knick. Dann brach die noch weiche Verbindung. Abermals untersuchte er genau wie es verlaufen ist, war sich aber bezüglich einer Sache nicht sicher und setzte so eine Klinge am Bein an um es an der stelle aufzuschneiden. Behutsam tastete er sich mit Finger und Messer zum Bruch vor und griff den Splitter. Mit einem Zug, einer Drehung, brachte er die Knochen aufeinander und drückte den Splitter mit dem Zeigefinger an die Richtige Stelle. Es blutete so das er mehrere Anläufe brauchte die Sache richtig zusammen zuschieben. Was ihm noch wichtig war, war die Blutbahn nach unten. Die Zehen hatten bläuliche Verfärbungen was darauf deutete das da etwas eingeklemmt war. Er fand die Bahn mit etwas Glück und nahm den fehlenden Splitter fort. Den setzte er nicht wieder zurück. das Stück war in etwa so groß wie der kleine Fingernagel. Die Mühe lohnte sich nicht, dafür war der Blutverlust schlichtweg zu kritisch. Mit Nadel und Faden brauchte er sehr lange um die einzelnen Schichten wieder zusammenzufügen und während er die letzte Schicht nähte kehrte Rel'Nag das Bewusstsein zurück. Die Brust war tiefgehend betäubt spüren konnte er dort nichts, bis auf die Kurzatmigkeit. Aber das Bein war nicht mehr betäubt so das der Schmerz dort höllisch war. Aly bemerkte dies, doch er wagte es nicht ihn erneut in's reich der Träume zu schicken er brauchte gleich seine Mithilfe. "Nicht mehr viel Rel'Nag .. halte durch." sagte er zu ihm. "Beweg dich nicht. Warzag halt mir bloß das Bein fest! Eine Regung und alles ist hin." Er beeilte sich, machte seine Arbeit jedoch ordentlich, da er später nicht mehr an das Bein herankommen würde, wenn er es geschient hatte. Als er die Narbe mit dem letzen Stich versehen hatte, griff er zu der Heilpaste und trug es großzügig auf die Wunde auf. Dann legte er den ersten verband an, bevor er das Bein soweit bearbeitete das er es mittels vieler Weidenstöcke, die er sich noch hat bringen lassen, umflochten hatte und dann wieder Verband anlegte, insgesamt drei, bis daraus eine stabile Schienung gebaut war. Soweit zufrieden bettete er das Bein leicht aufwärts gelegt weich auf mehreren Decken und legte ihm unten eine weitere darüber. Der Boden neben dem Bein, welcher nun sichtbar wurde als Warzag ihm die Sicht frei gab, sah fürchterlich aus. AlyT'riss war klatschnaß geschwitzt. Sein Oberkörper glänzte vor lauter kleiner Schweißperlen. Er hatte eine Stunde gebraucht um das Bein zu richten und war ein bsichen außer Atem. Sich, Rel'Nag und auch Warzag gönnte eine kurze Pause. Für ihn zum verschnaufen. Für Rel um durchzuatmen. "So mein Freund, jetzt zu deinen Rippen." nickte er. "Warzag wir müssen erst einen Hohlraum zwischen der Wirbelsäule und dem Bett schaffen, damit ich ihn gleich verbinden kann." er hatte sich mehrere Holzscheiten geschnappt und eine davon mit einem Handtusch umwickelt. "Die unter die Schulter und die beiden anderen unter das Gesäß." Hand in Hand arbeiteten sie. AlyT'riss verweigerte Rel'Nag dabei jedes Mitwirken. Noch eine Kopfablage für Rel und es ging weiter. "So. jetzt kommt es auf dich an." Er hatte sich neben ihn gekniet und ließ seine Hände bedächtig auf seiner Brust ruhen, genau da wo die Brüche waren. "Du mußt jetzt tief einatmen, egal wie sehr es schmerzt und zwar soweit wie ich es dir sage und nur soweit. Wenn der Punkt erreicht ist hältst du die Luft an und läßt sie nur langsam entweichen wenn ich es dir sage und nur solange ich es dir sage." er wartete auf das Nicken und begann. "Los gehst einatmen.... langsam... stop........" Die Anweisungen erfolgten leise und präzise so das er Rippenbogen für Rippenbogen aufeinander fügen konnte. Durch das dehnen des Brustkorbes gingen die Bruchstellen soweit auseinander, das er sie zusammenfügen konnte, wenn Rel'Nag auf seine Anweisung hin langsam ausatmete, während Warzag mit einem Handtuch den Rücken stabilisierte. Schließlich hatte die Prozedur ihr Ende gefunden. "so und nun nur langsam und sehr flach atmen bis ich das fixiert habe." wies er ihn dann, als alles seinen Platz hatte an. Er setzte den Verband sehr fest an. Rel'Nag würde ab jetzt nicht wirklich tief einatmen können. 5 Verbände verbrauchte er um die ganze Angelegenheit so zu fixieren das dort nichts mehr passieren konnte. Dann erst nahmen sie die Hölzer weg und legten ihn leicht aufgerichtet im Bett ab. AlyT'riss gab ihm eine Tasse mit dem Tee, er war zwar eher kalt, ließ sich dafür aber schnell trinken. "ich geb’ uns eine Stunde Ruhe, dann müssen wir aufbrechen und dich in die Stadt schaffen. Du mußt zu einem Medikus der dir die Knochenheilung in gang bringt und die Arbeit beendet." Er deckte ihn zu und meinte. "Nutz es für einen Schlaf." dann nickte er Warzag zu und wusch sich abermals die Hände, bevor er mit dem Handtuch in der Hand sich diese abtrocknend nach unten ging.
Irgendwie sah er aus wie ein Metzger als er da so, mit blankem Oberkörper blutverschmierter Tuchschürze die Treppe herunter kam, sich das blutige Handtuch über den Rücken legte und die verzausten Haare aufknotete um sie neu zu binden, so wie sie eigentlich gehörten. Halb offen, halb gebunden. "Wirt." beorderte er ihn herbei. "In einer Stunde brauchen wir den Wagen und zwei Reitpferde. Schickt einen Eurer Söhne mit das er Euch dies wieder her bringen kann sobald wir in Gulminne sind. Faris!"er drehte sich herum um zu sehen wo sie war. "Ich brauch‘ dich in einer Stunde sattelfähig leg dich hin und nutze die Zeit. einer der Aelkri soll Wache schieben, der andere soll ruhen. Wir reisen in einer Stunde ab." damit ging er wieder in Richtung nach oben. Er wartete noch darauf das Faris den Befehl weitergegeben hatte und achtete darauf, das sie sich zur Ruhe legte, bevor er sich die seinige gönnte. Er war müde.
AlyT'riss kehrte in das Zimmer zurück, nahm sich ein Bett und ließ sich mitsamt Sitefeln einfach drauf fallen. Er zog nur noch die Decke drüber und schloß die Augen, er war mal wieder Fertig, so das der Schlaf ihn auch sofort dunkel und finster einholte.
[heute Vormittag kann ich noch ein bischen schreiben. ab mittags kommen zwei Kollegen dann wird es eng hier...]
Rel'Nag hatte auf die Frage des Älteren bezüglich seiner liebe zu Ry'Kah mit einem schmerzhaft gepressten: "Ja, ich liebe sie..." geantwortet, dann aber geschwiegen. Er hatte die folgende Prozedur über sich ergehen lassen, auch wenn sie ihn der letzten Kräfte beraubte. Rel'Nag konnte schlichtweg nicht mehr helfen und selbst das Kopfnicken strengte ihn maßlos an. Nur sein eiserner Wille versagte es ihm, sich einfach fallen zu lassen und der Schwärze nachzugeben. Die Schmerzen waren schier unerträglich, und das nicht richtig Atmen können ängstigte ihn. Aber selbst dazu hatte er kaum mehr Kraft.
Bevor Wazag der Ruf von AlyT'Riss ereilt hatte, hatte die Aelkri die Zwergin losgelassen und einen der Söhne zu sich gerufen. Sie hatte ihm ein Goldstück in die hand gedrückt und ihn auf einem schnellen Pferd nach Gullminne geschickt, damit er den Ust Sut'Rinos in Kenntnis setzte. Dann lief sie nach oben, um dem Alten zu helfen. Wazag bewunderte sein Geschick - besser hätte sie es auch nicht machen können, wenngleich sie mehr Kraft zur Verfügung hatte als der Alte. Nachdem Rel'Nag versorgt war, räumte sie die herumstehenden Sachen fort, wischte mit einem Tuch den verschmutzten Boden auf und deckte den Schwertmeister zu. Die Aelkri reinigte sich mit dem Rest des Wassers, den sie dann entsorgte. Sie kehrte schnell in den Raum zurück, um Rel'Nag nicht allein zu lassen. Der aber sackte so schnell weg, dass er ihr Zurückkommen nicht mehr bemerkte. Auch als sie seine Atmung und den Schlag seines Herzens kontrollierte, erwachte er nicht. Wazag setzte sich auf einen Stuhl direkt neben das Lager und behielt die Tür im Auge. Sie schlief nicht. Wachsam beobachtete sie den Schwertmeister, die Axt quer auf den Knien.