Noch war er wach und er kam hoch um zu trinken Durst hatte er mehr als genug. Die Tasse brauchte nicht lange bis sie halb Leer war, dann legte er sich langsam wieder hin und schlief danach den letzten Giftrausch aus sich hinaus ab und an.. hörte man ihn dann doch mal ganz leise kurz schnarchen... etwas seltenes wie Sirgal sicherlich schon bemerkt hatte.
Genau das war es, was Sirgal kein Auge schließen ließ. Er sackte so tief weg, dass die Entspannung hörbar wurde... Außerdem gab es die Gefahr von Schleim in den Atemwegen. Sie blieb wach, schrieb noch lange weiter und zeichnete das, was ihr im Kopf herumgegangen war...
Sogar Giro schlief letztlich ein. Sirgal deckte ihn zu, als ihm das Kinn auf die Brust sank.
* - * - *
Als der Morgen dämmerte, räumte Sirgal ihre Schreibsachen weg, zumindest dieses EINE Buch. Das Kräuterbuch, die giftkunde und das Anatomiebuch ließ sie liegen, als sie zum Füttern in den Stall ging.
Donnerhall wieherte schon freudig entgegen und tapte in seiner Box umher, für ihn war das alles hier ungewöhnlich warum war er nun in dem stall ok der Stall war schön aber es war nicht seine Box!
AlyTriss schlief noch felsenfest als es schon dämmerte. es war als hätte er shcon lange nicht mehr so fest geschlafen.
Eine Stunde später war der Stall gemacht, die Pferde versorgt und die Botin gesäubert und umgezogen beim Zubereiten eines Frühstücks... für sieben Leute. Sie hatte den großen Tisch in der Küche ausgezogen und ein paar Klappstühle organisiert, Tee, schwarzes Gold und Säfte zum Mischen standen bereit. Frisches Brot begann im Ofen zu duften. Noch war sie Leistungsbereit, noch der müde Punkt nicht erreicht, weswegen sie in Bewegung blieb und alles mögliche erledigte.
Unter anderem ging sie - mit einem dicken Lederhandschuh an, in den Raum, in dem Aly'Triss niedergeschossen worden war und hob den Skorpionbolzen auf. Sie brachte ihn in den Behandlungsraum, schlug ihn in Leder ein und verbrachte ihn dort in eine Holzkiste. Dazu legte sie, ebenfalls entsprechend eingeschlagen, den Bolzen aus Aly'Triss' Schulter und den von Khyl'Lians Leuten. Nachdenklich und sehr sorgfältig verschloss sie die Kiste und stellte sie weg.
Sirgal nahm noch einmal den Zettel mit der feinen Handschrift von Silbermond zur Hand und las ihn erneut. Nicht der Inhalt interessierte sie, sondern das, was da zwischen den Zeilen stand. Achtung, Freundschaft, Treue... sehr gutes Kennen. Sie verwahrte ihn sicher. Eine Probe des Gegengiftes hatte sie sicher geborgen. Sirgal stützte sich auf dem Behandlungstisch auf, strich nachdenklich über das lederne Polster auf dem dicken Holz. Wie viele hatten Gestern hier gelegen... was alles war an diesem einen Tag passiert... und wieder regte sich der Gedanke in ihr, dass es wichtig sein konnte, genau das auszubauen. Kar'Yann musste davon nichts wissen. Nein - er durfte davon nichts wissen. Aber war das Haus hier dann der richtige Ort? Vielleicht doch unter dem Stall? Ein Verbindungsgang? Der Zugang wäre auch unauffälliger... Wieder strich sie über das Leder.
So in Gedanken ging sie zur Küche zurück und holte das Brot aus dem Ofen. Sie würde die anderen wecken müssen, damit sie sich säubern und anziehen konnten. Sie holte zunächst T'risslay und den jungen Heiler, den sie anschließend gleich wegschickte. Auch T'risslay wollte sich kurz verabschieden, um sich zu säubern und frische Kleidung anzuziehen - außerdem wollte sie ihre Waffen holen. So verließ auch sie das Haus in den frühen Morgenstunden, ein frisches Brot naschend und so weit gut gelaunt. Izz'dorl wurde als Dritte geholt, doch sie brachte Sirgal nach oben und steckte sie richtig ins Bett, wo sie sich dankbar ausstreckte, denn die Nacht im Sessel war nicht wirklich bequem gewesen. Die Botin verschloss die Fensterläden und sicherte sie von innen. Die junge Drow schlief schnell wieder ein. Blieben nur noch die Assassinen, Aly'Triss und Rel'nag. Sie kam in den Raum zurück und meinte: "So, meine Herren, Zeit zum aufstehen."
Naja die reaktion war vieleicht etwas anderst als erwartet. Alytriss murmelte irgendwas und blinzelte zum Sesse. er drehte sich um, rückte dann zurück blinzelte wieder und viel fas aus dem Bett als er bemerkte das IzzDorl nicht da war. "..was wo.. ..Sirgal?" er war noch etwas orientierungslos und hielt die Hand vor den Bauch, was nicht lange ging da er nur die eine Hatte um sich abzustützen.
Sie war mit wenigen Schritten bei ihm. "Hey... ruhig - alles ist gut. Sie ist oben und schläft, jabbuk. Langsam!" Sirgal griff ihm sofort in den Rücken, um ihn vor Sturz zu bewahren, was ihr einen langen, mal wieder nachdenklichen Blick von Giro einbrachte.
"Wo sind die anderen?" fragte der Assassine daraufhin..
"Aus dem Haus." war die beruhigende Antwort von Sirgal, woraufhin der alte Kämpe Maske und Tuch ablegte und tief durchatmete.
Er ließ sich nach hinten fallen. "warum müsst ihr mich so erschrecken." beschwerte er sich und legte den Arm über seine Augen. Er seufzte. "Schon gut... schon gut... alles in Ordnung." Sein Herzschlag verdeutlichte wie sehr er sich erschreckt hatte. Er hatte große Angst um Izz'Dorl und die geschehnisse um den Gestrigen Tag waren noch lange nicht durch seinen Kopf.
"Ich habe Dir gesagt, dass ich auf sie aufpasse, und versprochen, sie bei mir zu behalten..." sagte Sirgal ganz leise. "Das würde ich Dir nicht antun. Niemals." Sanft zog sie die Hand unter seinem Kreuz heraus.
Giro hatte die Worte dennoch verstanden - und fragte sich einmal mehr, was das alles zu bedeuten hatte. Er durchschaute es einfach nicht. Wer zum Henker war die Frau? Er stand auf und half Farin aus dem Bett, um ihn zur Morgentoilette zu begleiten.
"schon gut..." wehrte er ab. "schon gut..." Er rollte sich auf die Seite knotterte und knuschelte sich zusammen. Kurz darauf war er schon wieder ruhig am Atmen. nicht so das er schlief, aber er ruhte.
Sirgal strich ihm nur ein paar mal über den Arm, dann wandte sie sich Rel'nag zu, der als Einziger nicht reagiert hatte. Sie ging zu ihm, prüfte kurz die Vitalzeichen und legte ihm die Hand auf die Stirn...
... um aufzustehen und zügig aus dem Raum zu gehen.
"Hmm..." wieder brummte er. kam dann nur langsam auf die füße und patschte mit der warmen Decke um zu rel Nag rüber auf die andere seite. er hokte sich auf den Boden und sah ihn an. Sanft schob sich seine Hand unter der Decke hervor und legte sich auf die Stirn des Schwertmeißters.