RE: Gästequartiere - 54

Khyl'Lian rieb sich die Nasenwurzel :"Es sit noch kein Zeitpunkt festgesetzt worden." Er war mit den Gedanken woanders.


Tha'Risha schüttelte den Kopf. "Wie zum Henker?"

Rel'Nag ging zu dem Jüngeren.
"Geh, Khyl'Lian. Geh zu Tha'Risha. Ihr werdet Euch dann morgen zur Elften Stunde treffen... bis dahin sollte so einiges erledigt sein. Und jetzt raus mit Dir!"

Er schob den - ihm eigentlich vorgesetzten - ersten Hauptmann hinaus und schloss hinter ihm die Tür.

Dann kehrte er an den Tisch zurück, nahm sich noch etwas Tee und fragte:
"Was möchtest Du die ganze Zeit schon wissen, alter Freund?"
Er lehnte sich an den Tisch und sah AlyT'riss an.

Ry'Kah querte die Halle und sah Yaru bei Tha'Risha. Sie zögerte einen Moment, dann jedoch ging sie weiter in Richtung des Hauptportals, um das Haus zu verlassen.

Die Halbdrow sagte nichts, sondern wischte sich nur eine Träne weg. Sie schniefte und sah weiterhin in die Flammen.
Als Ry'Kah an ihr vorbeiging, hob sie den Kopf. Noch nie empfand sie die Frau, die sie Dalninil nannte, so weit weg. Es tat weh.


Khyl'Lian stand etwas abseits und sah sowohl seine Frau mit Yaru als auch Ry'Kah.

Khyl'Lian fluchte innerlich und rannte Ry'Kah hinterher. "Malla Jabbress. Bitte, auf ein Wort!"

"Du hast die Weihe nie erhalten?"
Rel'Nag zog sich einen Stuhl heran und setzte sich dem Älteren gegenüber.
"Was genau Ry'Kah im Tempel vorhat, weiß ich auch nicht. Sie variiert das, was sie tut, jedes Mal. Kein Ritual ist wie das andere..." Er machte eine Pause und überlegte, wo er anfangen sollte.
Vielleicht sollte ich Dir zunächst etwas über den Tempel an sich erzählen", meinte er dann und begann die Veränderungen zu schildern, die er erlebt hatte.
Vom Tempel des Feuers über Archiemondes Heimstatt bis hin zu dem, was er jetzt war.
"Dieser Tempel wäre sicherlich eine Herausforderung für Dich", schmunzelte Rel'Nag. "Ry'Kah hat ihn dermaßen absichern lassen, dass niemand ohne einen besoonderen Schlüssel... Verdammt! Sie hat nichts hiergelassen. Du wirst ihn also nur in Begleitung einer Priesterin betreten können." Rel'Nag wurde klar, dass seine Frau AlyT'Riss immernoch nicht über den Weg traute.
"Der Zugang ist mit diversen Fallen und Schutzmechanismen gespickt. Wer keinen dieser 'Schlüssel' hat, kommt nicht lebend hinein - geschweige denn wieder heraus." erklärte er.
"Der eigentliche Tempel ist ein großer Saal mit einem Thron, einigen Sitzplätzen und dem Altar. Ich kann mir vorstellen, dass das Dein Platz sein wird." Er sah AlyT'Riss mit sonderbarem Blick an. Er schien den Gedanken zu verabscheuen, den Freund dort auf dem Altar zu sehen.
"Das Bildnis der Göttin dominiert den Altar. Auch die Säulen sind mit ihren Bildnissen und Ornamenten geschmückt. Zu der Weihe... wahrscheinlich wird Ry'Kah Dich im Angesicht der Göttin befragen. Das kann durch eine niedere Dienerin geschehen - eine Yochlol - oder aber auf ganz anderem Wege. Vielleicht meldet ER sich auch wieder, Selvetarm. IHR Enkel ist überraschend aufgetaucht und hatte sich Jhan'Afay und Khyl'Lian vorgenommen... Man wird Dich zu Deiner Treue zu IHR und dann wohl auch zu Sel Tac'Zil oder Arab'Ghym befragen..."

Ry'Kah blieb auf der Treppe nach Draußen stehen und wartete.
"Velbol zhah, ust Sut'rinos?"

"Unter vier Augen, wenn Ihr gestatte, Jabbress." Er klang ernst.

"Wohin wünscht der Herr zu gehen?" fragte sie ihn. Ein Hauch von ungeduld klang mit.

Er führte sie in einen kleinen Raum, eine Art Abstellkammer.
Als er die Tür geschlossen hatte, sprach Khyl'Lian :"Ich will ganz offen sein, Ihr müsst mit Tha'Risha reden oder ihr einen klaren Befehl geben! So wird sie nie etwas lernen und ihr werdet nichts ändern."


Tha'Risha sah Yaru an. "Ich würde mir wünschen, wenn du hier bleiben könntest um mich mehr über die Magie zu lehren." Sie ließ nicht locker, immerhin war es ein ernstgemeinter Wunsch.

Wo auch immer Ry'Kah die Peitsche so schnell herhatte - der Schlag traf Khyl'Lian quer durchs Gesicht.
"Ich MUSS?" fragte sie kalt.
"Hüte deine Zunge, Nesst!"
Mit vor Wut glitzernden Augen sah sie ihn an, dann verließ sie die Kammer. Draußen fauchte sie:
"Tha'Risha! In einer Stunde bist Du in meinem Arbeitszimmer!" der Tonfall war schneidend kalt.