RE: Haus des 'Wildhüters' II - 47

Diesmal lächelte sie auch.
"Ich kenne Sushi... und nicht nur das." Er musste nicht alles Wissen. Schmunzelnd meinte sie:
"Zu fragen, ob Du zum Tee mitkommst, brauche ich ja nicht, oder?" Sie deutete auf das haus und meinte Izz'dorl.

"Nun, das Gespräch wäre sicherlich ein anderes. Es sei Dir überlassen."

Sie lließ betont den Kopf hängen, grinste aber.
Wusste er, dass sie den Blick in seine Seele als Geschenk betrachtete?

Izz'dorl nichte und sah von ihrer Handarbeit auf.
"Geh nur." in den letzten Tagen war ihr das Laufen eine Last geworden. Sie war zierlich und das Kind nicht klein...

Sirgal sah den Pferden zu und hatte die Unterarme auf dem Koppelzaun liegen, so dass die Hände herabhingen.
Bei der ganzen Aktion hatte sie gar nicht mehr an Das Buch gedacht, dass in der Tasche auf ihrem Allerwertesten wartete. Nun, Aly'Triss würde wohl nicht allzuviel Zeit haben.
Ruhig wartete sie auf ihn.

Sirgal hatte eine etwas verwaschene, lange, rote Tunika an und eine einfache schwarze Stoffhose an.
Sie wirkte etwas müde neben Aly'Triss und gab kein sehr großes Tempo vor.

Sie seufzte erst - und lachte dann.
"Xas - wer hat geplaudert?"

"Alter Spitzel..." moserte sie ihn liebevoll neckend. Dann berichtete sie, was sich zugetragen hatte.
"Ich war mit meiner Freundin Kharen unterwegs. Der Ritter Gunther von Giebelingen aus Melgorien hatte zu einer Jagd und einem Festessen eingeladen. Wir wollten uns mal wieder etwas Ruhe gönnen und ein gutes Essen nicht ausschlagen... Ich habe nicht geahnt, dass es um einen Bürgerkrieg und einen regelrechten Kreuzzug ging. Kharen und ich waren die einzigen anwesenden, die sich in Heilkunde auskannten - und hatten mehr als reichlich zu tun. Zu guter letzt musste ich sogar zum Schwert greifen", grollte sie.

"Ich hab heute auch außer Dolch und Messer nichts bei mir", grinste sie und rieb sich den rechten Arm.
"Außerdem würde ich gerne mal wirklich etwas in Ruhe machen."
Was da vorgefallen war, und dass sie nur dank eigenem eisernem Willen und selbstversorgung überlebt hatte, als man sie schwer verwundet hatte zu Boden gehen lassen, verschwieg sie. Auch, dass der letzte Schwertstreich, den man ihr quer über den Rücken gezogen hatte, erst auf der Heimreise von Kharen versorgt worden war.