"Ach sicher komm ich klar." Sie seufzte. "Er war unfreundlich, aber du bist gleich hochgegangen..." Kharen wandte sich ab und kniete bei Yaru nieder. Vorsichtig hob sie sie an. "Ruhig, ganz langsam, nur so schuckt es sich besser." Dann setzte sie sich so, dass sie Yaru gleichzeitig stützen und quasi füttern konnte. Sie nahm Becher und Löffel und flößte ihr den Trank gegen Schmerzen ein. "Ich weiß, er schmeckt wie schon mal gegessen, aber es hilft."
"Wie soll ich euch nennen? Hmmm... Nesst?" Sie grinste.
"Machs gut Kharen. Sieh zu, dass Du hier heil wieder raus kommst... Ich bin daheim, wenn Dú mich suchst." Sirgal wandte sich nun endgültig der Treppe zu und stieg sie nach oben, verließ wenig später das Haus und holte draußen auf der Straße erst mal tief Luft. Sie rieb sich den Hals, der immernoch rote Fingerabdrücke hatte.
"Nesst? Warum?" es war schon so unendlich lange her, dass er de'shineth gesprochen hatte... und unter kapuze und Tüchern war bisher nicht viel von ihm zu sehen, was auf Rasse oder herkunft schließen ließ. Er war sehr groß, hatte ein breites Kreuz und schmale Hüften. Die Hände steckten in dicken Handschuhen.
"Naja, das bedeutet 'Mann' in der Sprache der Drow." Ok, es bedeutete Männchen, aber das musste er ja nicht wissen. Man konnte nun schon durch die Bäume hindurch Gullminne sehen.
Kharen sah ihr nach, sie machte sich Sorgen um Sirgal.
Sie hob die Augenbraue und wäre beinahe seitlich vom Rücken des Weißen gerutscht. 'Wie hat der mich genannt? Ui,' schoss es ihr durch den Kopf. "Xas, ich ... lebe hier. Ja. Ähm... Tha'Risha..."
"Tha'Risha..." er nickte und merkte sich den Namen gut. So etwas war ihm in den letzten hundert Jahren nicht untergekommen. Als sie sich Gullminne näherten, zog er automatisch die Kapuze tiefer ins gesicht und versicherte sich, dass das Mundtuch richtig saß. Den Trupp der ortsansässigen Chaosreiter hatten sie wohl irgendwie elegant umgangen.
Yaru war sichtlich erschöpft, sie bekam kaum die Augen auf. Die Astralreise hatte sie viel Kraft gekostet. Schlucken war auch nur dank eiens natürlichen reflexes möglich. anschließend hustette sie auch.
Kharen war sorgsam. "Schsch... ganz ruhig. Versucht, konzentiert zu atmen." Sie griff in ihre Tasche, holte ein kleines Döschen raus und schmierte die Creme ohne Rücksicht auf Yarus Brust, so dass die Dämpfe sie gut erreichten. "Langsam und tief einatmen. Es sollte gleich besser werden, die Dämpfe wirken beruhigend. Ansonsten haben wir noch den halben Becher vor uns. Aber lasst euch Zeit, ich bin ja da." Immer wieder kontrollierte Kharen die Herzfrequenz. Yaru hatte es eigentlich recht gemütlich, so an Kharen gekuschelt mit der Decke drumherum.
Sie ritten in die Stadt und Tha'Risha schenkte den Wachen weniger Aufmerksamkeit, aber sie ließen den Trupp auch ohne weiteres passieren. Bald waren sie an der Villa Yarus angekommen.
Naja Brust, etwas schwierig, mit den Federn....aber nicht unmöglich. Yaru blieb wo sie war, nun so wie in ihremKörper zurück war beruhigte sich ihre Herzfrequenz auch wieder.
Tha'Risha stieg aus dem Sattel und zog ihr älteres Ich gleich darunter, hielt sie im Nacken fest. Sie waren direkt vor dem Haus. Für den Stall hatte sie später noch Zeit. "Tam und Flieger, passt mir auf Rhun auf!" Sie sah sich um. War hier keiner der anderen? Chelis? Nachial? Bei dem, was vorgefallen war, rechnete sie mit etwas mehr Tumult, aber nun gut.