"hey hey.. mal langsam Sirgal.. Du bleibst noch eine weile im Bett meine liebe, nachdem was ich weiß hattest du mal wieder so einen holadrio und ab ins Loch trank hm?"
"Das ist schon ein paar Tage her..." gestand sie. "Inzwischen geht es mir besser, aber ich bin immernoch völlig zerschlagen. Scheint jedesmal ein wenig länger zu dauern."
"Ich wollte mich einfah nur raushalten", sagte Sirgal leise und sah auf ihre Hände, die auf der Decke lagen. Sie klang, als würde sie ihrem Vater etwas beichten...
"Wir sind zwei Tage lang fast nur gerannt. Es waren so viele... und die Verletzungen waren Schwer. Es war wie ein Kriegsschauplatz. So viel Wut..." Sirgal sprach leise und sah nicht auf. Sie hatte wirklich Vertrauen zu ihm, denn bisher hatte sie nie über diese Dinge gesprochen. Aly'Triss war ein Freund, der verstand, was sie meinte, ohne dass sie viel zu erklären brauchte.
Er nickte wieder. "Es ist vorbei Sirgal...du bist nun hier bei KarYann und nun ruh dich aus und gönn dir diese Ruhe auch, egal was da jetzt 'Hier' schreit verstanden?"
Sie schloß die Augen und senkte den Kopf schweigend. Er hatte ja recht... "Manchmal werde ich die Bilder nicht los. Es ist selten, aber es kommt vor. Normalerweise suche ich mir dann etwas zu tun - nur geht das im Augenblick nicht." Langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. "Danke, Aly'Triss."
Er schüttelte andeutungsweise den Kopf und schwieg eine ganze weile, bevor er endlich wieder Worte über die Lippen brachte. "Sirgal.. es gibt im Leben immer Bilder die einen verfolgen werden und zu überennen drohen. Es liegt an uns selber diese Bilder in die richtigen Gedenken zu rücken. Manchmal sind sie nurmehr Mahnung, manchmalweißheiten die uns gewahr wurden. Es ist nur schwierig die Bilder richtig zuzuordnen und solange man das nicht getan hat werdens e einen verfolgen." er musterte ihren Blick und legte den Kopf leicht zur Seite. "Sei froh das dunicht die Bilder in deinem Kopf hast die jemandem wie mir zu teil wurden." dagte er dann noch sehr leise. "Bei all dem Leid das einem zugefügt wird. Irgendwo auf der Welt gibt es jemanden der noch um einige schlimmer dran ist als man selber."
Es war nichts anzügliches - nur Verstehen, Mitgefühl, ein 'ich bin bei Dir'. Eine einfache Berührung anstelle einer Umarmung, und doch so voller Nähe. Ebenso vorsichtig, wie sie ihn berührt hatte, ließ sie die Hand wieder sinken, ängstlich, dass sie falsch verstanden werden könnte, oder jemand diese Geste sah. Nach ein paar Minuten der Stille regte Sirgal sich.
"Ich muß aus diesem Bett raus..." meinte sie mit rauher Stimme.