"Dann an der Taverne. Castor wurde auf einer der Bänke abgelegt, ich habe mich dahinter gesetzt. Ich habe von Heilkunde kaum Ahnung, wohl aber, wie man dem verletzten Kampfgefährten etwas Ruhe verschafft. Ich blieb nur dabei, beruhigte ihn, half ihm auch, als er sich wieder und wieder blutig erbrach." Sie runzelte die Stirn und das Gesicht wurde noch ernster bei der Erinnerung. "Es dauerte relativ lange, bis er sich wenigstens ein bisschen erholt hatte. Das muß sehr eng gewesen sein. Ich half, als er sich nach einiger Zeit aufsetzen wollte, blieb hinter Castor um ihn zu stützen und er entspannte sich plötzlich massiv, aber ich habe keine Ahnung warum das so war. Irgendwie lächelte er mich an, klopfte mir auf die Hand. Später am Abend, als er wieder einigermaßen beisammen war, kam es zu einem langen Gespräch zwischen Castor und mir, in dem es um die Frage des Weges, des Chaos und vor allem um meinen Weg ging."
"Ich komme mir vor, wie aus einem Schlaf erwacht und sehe die Dinge plötzlich in völlig anderem Licht. Castor hat mir aufgezeigt, dass ich als Llothgläubige Drow doch nur einem Aspekt des Wandlers folge, dass die dunkle Göttin Partnerin und akzeptierte Freundin des Chaos ist. Und er zeigte mir den Weg auf, dass ich eine Mittlerin zwischen den Drow und dem Chaos sein werde... 'Ein schwerer Weg, nicht einfach...' hatte er gesagt. Als Castor sich erleichtern ging, bestätigte Pollux nachdenklichund tiefsinnig das, was sein Bruder da gerade zu mir gesagt hatte. Ih bin etwas verunsichert und verwirrt... aber was er sagte, hat mich tief beeindruckt und sehr, sehr nachdenklich gemacht."
Yaru kicherte kurz. "und er hat recht." sagte sie und änderte ihre Sitzposition etwas das es mehr von einem Erzähler hatte so wie sie da saß. "Nun Lloth ansich entstammt dem Phantheon des Chaos. SIe verinnerlicht einige Aspekte die auch bei uns gelten, nur, das die Aspekte bei uns ncoh um einiges weiter un tiefer gehen als bei Lloth. Dir steht aufgrund edeiner Mutationen, eine Möglichkeit offen näheren Zugangn zum Chaos zu erlangen als es einem einfachen Drow überhaupt möglich ist. Du und auch Ry'Kah haben diese Möglichkeit. Ihr bede besitzt Mutationen."
"in einem gewissen teil schon, denn die Drow hier in SelTac Zil haben einen klaren Weg der Veränderung eingeschlagen. ALlein schon die Tatsache das ihr Euch an die Oberfläche begeben habt ist eine Grundlegende Veränderung." erklärte Yaru. "Dennoch wird Lloth es nie ganz akzeptieren das das Chaos hier einzug hält. Wenn würde sie ja ihre Herrschaft aufgeben." sagte sie leise und ruhig. "Du siehst es ist eien Gradwanderung zwischen alten eingefahrenen Docmen und dem Ziel durch Neuerungen eine Stärkere Art der Drow hervor zu bringen."
Wie schon bei dem Gespräch zwischen Pollux, Castor und Trisslay, so lauschte Tha'Risha auch jetzt sehr aufmerksam. Sie hatte sich mit der Sargtlin über genau das schon während der Heimreise unterhalten. "Lloth scheint es aber in gewisser Weise gut zu heißen, wie...hmm... also dass es eine Verbindung gibt. Denn auch sie propagiert stete Verbesserung. Sie akzeptiert vielleicht keine Vermischung und besteht auf ihre dominante Rolle, aber sie sieht den gegenseitigen Nutzen für die Häuser und für das Land." Tha'Rishas Blick wurde sanft und auch ein wenig traurig.
Yaru sah Tha'Risha langezeit an. "nun... Du solltest die Antwort auf diese Frage eigentlich selber schon feststellen können. Aber sei es drum." sie musterte Tha'Risha noch eine Weile und ließ sie Zappeln. "Um Das Chaos in all seiner Tiefe verstehen zu können muss man ein Teil davon sein, auch um seine Macht nutzen zu können muss man ein Teil davon sein. Richtig?"
Sie dachte nach. "Es ist ein Widerspruch. Es ist nicht möglich, das Chaos als Chaos in all seiner Tiefe zu verstehen. Verstehen bedeutet Strukturen bilden, Kategorien erschaffen und das wäre ein Versuch der Ordnung. Diejenigen, die versuchen, das Chaos zu verstehen, werden zweifelohne daran scheitern, denn sie erklären nicht das Chaos als Chaos, sondern erklären sich selbst, wie sie das Chaos sehen und das sind rein subjektive Kategorien. Um - auch wenn das Wort falsch ist - es zu ''verstehen', muss man Teil sein, muss man Chaos sein, dann erlebt man es." Sie sah Yaru daraufhin an. "Ähm... tschuldigung, ich wollte dir nicht widersprechen, An'kin."
Sie lachte. "Nee du wieder sprichst mir nicht, sondern wieherolst nur das was ich schon sage." sie kicherte noch etwas. "Darum ist es auch eine Hürde, wenn Lloth mit dem Chaos wie wier es leben zusammen zu aggieren ohne das es Vermischungen gibt."
"Die Vermischungen haben vor mehr als drei Jahren in Khazul'Mar begonnen und fanden in Ner'Zuhl mit einem Becher Schwarzes Gold seine Fortsetzung," grinste Tha'Risha. "Das Chaos als Weltanschauung ist unendliche Kreativität, unbegrenzte neue Wege... Die Chance für Lloth. Und das weiß sie auch. Für sie ist ein Land wie Sel Tac'Zil und eine Führung wie Ry'Kah eine willkommene Erweiterung ihres Einflusses. Und Sel Tac'Zil profitiert ungemein von diesem Bündnis, ebenso dein Haus, Yaru. Für Sel Tac'Zil an sich gibt es vielleicht in Zukunft kein entweder oder mehr, sondern im Höchstfall nur noch für die einzelnen Bewohner." Sie seufzte. "Zumindest wäre das wünschenswert und nicht wie jetzt, wo es immer noch einige so sehen, als wäre das Chaos eine ansteckende Krankheit. Sie haben keine Ahnung... " Sie stockte und ließ den Kopf hängen. "Ich halt jetzt besser die Klappe, weil das wohl keine Gedanken einer Akolythin sein sollten..."