RE: Das Hospital - Zeit: Sept. 8-2 bis Okt. 8-2 - 53

Sirgal war mit ihrem Ergebnis zufrieden und kam zu ihm hinüber, um still zu beobachten, was geschah.

"Es kann losgehen..."

Sirgal sah ihn an.
"Ich habe nur einen einzigen versuch, Triss. Qualla, sorg dafür, dass ich danach irgendwo schlafen kann."

"Das wird nichts nützen. Ich habe diesen... naja, oder so ähnlichen zauber einmal versucht, aber das war nur ein Husten gegen das hier."

"Lass uns zu ihm gehen. Ich denke, es ist am Besten, wenn Du ihm zuerst den Trank gibst, und ich das dann unterstütze. Für ein richtiges Heilmittel muss deine Substanz von eiem magus überarbeitet werden, der dann einen Zauber hineinbindet...."

Sirgal hatte nichts weiter bei sich. Sie trug, wie so oft, ihre rote Tunika und die graue lange Weste aus Wolle, den Gürtel mit den vielen kleinen Taschen darüber.
Sie ging Aly'Triss voraus und in den Raum zurück, wo der wimmernde Mann auf dem Tisch lag.
Stöhnend wand er sich, vom Schmerz gequält.
Die Botin fand beruhigende Worte für ihn und bereitete einen Verband vor, den sie aus Kompressen und weichen Tüchern unter das Bein legte.
Man würde ihn später nur zusammenschlagen müssen und zwei Binden darüber schließen.
Sie sah sich zu Aly'Triss um.

Sirgal nickte.
Nach der Abzuwartenden Zeit und dem zweiten TRank ließ sie sich in den Mann 'fallen' und sprach den Zauber über ihn - und dann begann ein Kampf, den sie noch nie so vollbracht hatte.
Sirgal hatte, als sie Zeugen der Vergangenheit wurden, und sie mit Kharen, Aiwe und Kael unterwegs war, einen ähnlichen Zauber bei einer simplen Erkältung gewagt und war ausgebrannt zurückgefallen, zwei tage um ihre eigene Gesundheit und ihr Bewußtsein kämpfend.
Das hier war weit mehr.
Sie brauchte fast eine Stunde, dann klappte sie von einer Sekunde auf die andere zusammen und lag neben dem Tisch auf dem Boden.
Eine Beule an der Stirn war die Quittung.
Der Mann auf dem Tisch beruhigte sich schnell nach den Tränken und lag schließlich fast ohne Bewußtsein still.

Es war der anwesende Pfleger, der den Wunsch des Drow erfüllte, dem Mann die Tränke verabreichte und dann den vorbereiteten Verband schloss.
Er sah dem Drow auch nach, als er Sirgal hinaustrug und wunderte sich über die unheimliche Nähe der beiden zueinander.

Wenig später wurde mit leisem Geräusch die Tür geöffnet und eine einfache Küchenhilfe brachte Tee und Essen für zwei auf einem Tablett, was sie auf dem Schreibtisch abstellte - um dann schnell wieder zu verschwinden.

Sirgal war weit weg.
Sie spürte wohl Triss Gegenwart, aber nicht, was er tat. Innerlich zitterte sie von der Anstrengung, ihrem Körper das Atmen, den Herzschlag und das Leben zu befehlen. Sie hatte die letzte Grenze ihrer Kraft erreicht - dachte sie.