Es lag alles bereit. Waschzeug, recht warmes Wasser sogar, ein feiner Stoff. Man hatte ihm bereits die Rüstung ausgezogen. Er war voller Blut und seine Wunden waren schwer gewesen. Kein schöner Anblick und jeder der Anwesenden konnte es auch nachvollziehen, dass Tha'Risha nciht hier sein konnte. Sie war lange Zeit Heermeisterin gewesen und es gab einiges zu tun.
Die Elfen kämpften verbissen, doch es war umsonst. Sie waren dem Untergang geweiht.
Tha'Risha überließ die Aufgabe einem fähigen Sargtlin und lenkte Aqua zur Festung. Die Chaoten dort hatten ihre Arbeit gut gemacht. Die gefangenen Elfen waren in der Eingangshalle festgesetzt, ansonsten lagen menschliche Tote herum. Einige hatte man am Leben gelassen. Im Hof brannten die elfischen Banner. Sie nickte zufrieden und machte sich auf, auf den Burgfried zu kommen. In der hand hatte sie ein Bündel, welches vorher in der Satteltasche war.
Ril'afay ging daran KhylLian zu säubern. Ihre Mine war hart wie Stein, innerlich war sie jedoch.. alles andere. In dem Zeltbereich ließ sie gerade niemand anderen außer Dur'yl zu. Den rest hatte sie nach draußen geschickt, einen mit dem Auftrag, salben, verbände und Nahtwerk zu holen. Sie selbst zog die obersten schichten ihres Kleides aus krämpelte die Arme frei, nahm sich die Schale und Schwamm und wusch ihn ersteinmal sauber. Dur'yl trug sie auf ihm die kleider zu entfernen welche blutverschmiert waren. An der Kette hielt sie inne. Sie löste sie und legte sie in eine kleine Schale auf Seite. Yanni sollte sie eines Tages erhalten. Das nahm sie sich vor.
Du'ryl traute sich kaum zu atmen. Doch er war da, in jeglicher Hinsicht. Immer mal wieder kam jemand rein und brachte das Gewünschte, doch sie schwiegen alle.
Auf dem Turm angekommen, stand sie oben, draußen. Der Wind schnitt ihr eisig in die Haut. Von hier aus konnte man die Rauchsäulen der Scheiterhaufen mehr als gut erkennen. Tha'Risha entrollte das Bündel und hisste das Banner des Chaos auf dem Turm. Dann ließ sie sich an der Mauer auf den Boden hinab, zog die Beine an und legte den Kopf auf die Arme. Sie ließ den Kopf hängen und sogleich liefen ihr die Tränen über die Wangen.
Ril'afay ging dem ganzen auch stillschweigend nach. sie arbeitete gewissenhaft vernähte die Wunden zumindest so das sie nicht mehr ausbluteten. Anschließend salbte sie ihn und ließ sich dann von Dur'yl dabei helfen ihn zu verbinden, bevor sie ihm die Kleider anzog. Es dauerte sehr lange in diesem Zelt..... Yaru glitt über die Wipfel und nutzte den Turm um dort oben zu landen. Zu ihren Füßen endteckte sie dann Tha'Risha. die drehte den großen Vogelschädel fragend.
Tha'Risha drehte den Kopf weg und wischte sich hastig die Tränen weg. Schnell stand sie auf. "Es ist... soweit alles erledigt," sagte sie leise und mit zitternder Stimme.
Ril'afay ließ sich zeit und nahm dnan die zur Seite gelegte Kette an sich. Um seinen Hals legte sie das Symbol Lloths dann legte sie die Hände gekräuzt auf seine Brust und sah Dur'yl kurz an. "Lass mir einen Moment."
Yaru sah sie schweigend an, so als sähe sie mitten in ihr Herz.
RIl'afay nutzte die Zeit udn setzte sich zu KhylLian. sie legte beide Hände auf seine, strich dann über die Leblose schulter zu seinem Hals hinauf und hielt seine Wang ein ihrer Hand. Die Augen waren zu, seine wunderschönen Augen. Ril'afay schluckte, bäugte sich zu ihm und gab ihm einen letzten Kuss auf den Mund und die Stirn. Still und lautlos weinte sie dort, alleine neben ihm. Sie wischte sich die Tränen immer wieder fort, das sie das Tuch damit nicht benetzte. dann zog sie sich nach hinten zurück schnäuzte sich, wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht und setzte sich dann an den Rand, von wo aus sie KhylLian ansah. "ein so verdammt hoher Preis!" flüsterte sie ganz leise.
Yaru war da und sah sie immernoch an, sie sagte aber nichts.
Wenn Ril'afay gewusst hätte, dass Tha'Risha den gleichen Gedanken gehabt hatte.
Sie strich sich die Tränen weg und ließ den Kopf hängen. "Tut mir leid,... ich ..." Sie wollte soviel sagen, soviel tun und so viel sein, doch in dem Moment stand vor Yaru nur eine Frau, die nicht wusste, was sie fühlen sollte oder auch durfte. Sie fühlte sich erschlagen und machtlos. "Khyl'Lian.... ich konnte ihm nicht mal helfen..." Tha'Risha drehte sich um. Das war alles so falsch...
Im Zelt bei Ril'afay war es so lange verdammt still. Sie musste mit sich selbst ins reine kommen.....
Yaru sah sie an und ihr blick war distanziert. "Tha'Risha... es klingt hart, aber solche Gedanken.. die kanst und darfst du nicht mehr haben. Der Stärkere überlebt... und damit das so ist stirbt immer jemand. So ist der Lauf der Zeit." sie richtete sich auf und das zu ihrer vollen anmutigen Größe. "Wenn du zeit brauchst die Trauer los zu lassen, dann solltest du dich still zurück ziehen. Aber wenn du vor die anderen trittst, dann darf nichteinmal in deinen Gedanken soetwas existieren. Sie werden dich für soetwas töten und das weißst du."
"Was meinst du, warum ich hier oben bin und Ril'afay ihn nach Hause bringt? Ja, er ist Krieger und die müssen auf dem Schlachtfeld sterben... Aber..." Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. "Du verstehst mich nicht, also brauch ich auch nicht weiterzureden..." Es lag bittere Erkenntnis in ihren Worten. Was würde sie darum geben, dass es aufhören würde, weh zu tun.
Nachdem sie über ihre trauer kurz erschöpft eingenickt war stand sie dann doch auf und zog sich selbst wieder ordentlich an. Sie richtete ihre kleider, ihr Haar und legte ein Banner über KhylLians Brust. Dann trat sie vor das Zelt. "Es ist soweit." sagte sie nur mit steinerner Mine den Schleier über ihr Gesicht gezogen.
Yaru sah sie kühl an. "Er innere dich an Chedijochs Tod." sagte Yaru nur.
Eine Kutsche stand bereit, daneben eine Ehrenwache. Vier Sargtline traten herein und trugen den Leichnam Khyl'Lians hinaus. Dur'yl stand mit Ril'afays Pferd bereit.
Tha'Risha sagte dazu nichts, außer ein "Ja, An'kin." Was sollte sie auch sagen. Jede Art von Argumentation war irrational.
Ril'afay saß stillschweigend auf. Keine Regung, außer wieder das Sachte berühren auf Dur'yls Schulter.
Die Faust stand unter Shars Leitung bereit. Im Spalier kam der Befehl von ihm. "Lor Droh!" Alle nahmen haltung an als man KhylLian hinaus trug. Stille....
Yaru sah sie an. "nimm dir zeit... udn geh in dich..." sagte sie noch, dann sah sie in die Ferne und beobachtete was unten herum geschah. Yaru hockte auf dem Turm wie ein Adler auf dem Horst....
Haltung. Wie alle anderen Mitglieder der Faust behielt er sie, Trotz der Mühen der letzten Tage und Wochen, trotz des Kraftaktes der Schlacht, trotz seiner eigenen Verletzungen. Khyl'lian war ein Vorbild für jeden einzelnen Soldaten im Heer. Und erst recht für die Mitglieder der Faust. Er slebst zeigte keinerlei Regung, als sie Khyl'lian vorbei trugen. Nun würde es nach Hause gehen.
Sein rechter Arm schmerzte, da er bei dem Angriff auf die Flanke einen Pfeil abbekam, war aber bereits versorgt worden. Nach der Schlacht hatte er sich mit anderen noch an der Verfolgung flüchtiger beteiligt, und auch ein paar zur strecke gebracht, bis sie der Befehl ereilte, die Ehrengarde zu stellen.