"Nun, egal, was er getan hat, verhungern ist der sicher falsche Weg. Auch wenn er des Todes ist, so sollte man ihn nicht quälen. Es wird auf die zurückfallen, die es taten." Luka verzog das Gesicht. Das warme Wasser ließ die Haut aufquellen und die Durchblutung steigen. Es entstand Druck an der Verletzung. Sie fühlte sich zwar sauber, aber elend.
Die Frau nahm ein handtuch. "nun so wie er die Mädchen gequält hat? eigentlich gehört es an ihm mit gleichem vergolten. Man hört nur das schrecklichste wenn man von diesen Morden erfährt. Schwester Lucarde, so ein Mensch verdient kein Mittleid." sagte sie entschlossen und trocknete Lucarde vorsichtig ab.
Trotz der Vorsicht zuckte Luka das ein oder andere Mal zusammen. Zu dem, was die Frau da gesagt hatte, schwieg sie und bedankte sich dann für die Hilfe. "Ist der Heiler drüben soch auf den Beinen? Wisst ihr das?"
"hach warum sagt ihr nicht schon früher etwas.. wartet.. ich hole erst einmal einen Mantel.. und dann bringe ich Euch Wechselwäsche in Euer Zimmer." sie wuzzelte umher und holte einen weichen, warmen, dicken, gefütterten Wollmantel der innen mit leinen ausgekleidet war.
"werde ich Schwester Lucarrde.. ich werde mirr Große mühe geben.. habt ihr sonst noch wäscheß weil wenn ich weiß mache, dann kann ich auch mehr waschen als nur die drei Teile hier..."
Die aufgeschlitzte Tunika hatte Lukarde anderweitig abgelegt, aber sie gab der Frau noch zwei Hemdchen und etwas Unterwäsche, sowie das Blutbefleckte Leibchen. "Bitte erschreckt nicht, das ist von der Hilfe im Lazarett."