RE: Ein Aufrag, der weit in den Westen führt - Feb.-April 9-2 - 141

"Das habe ich mir so gedacht", meinte der Heiler und deutete auf Schwert und Wappenrock.
"Für eine einfache Adlige ist das Schwert zu sehr... licht. Du hast insofern recht mit Deiner Überlegung. Behalte den Augenblick in Erinnerung. In drei mal tausend Jahren wirst Du nicht wieder die Gelegenheit haben, so einem Moment beizuwohnen. Es ist sehr, sehr selten..."

"Es braucht mehr als die Lebensspanne eines Drow, um so etwas mitanzusehen." Kar'Yann sprach mit sehr großer Ehrfurcht.
"Komm, lass uns nach Drüben gehen."
Dann rief er die Wache herein.
"Richard, bleibt hier. Sie wird Stunden brauchen, bis sie wach wird. Informiert uns, wenn es so weit ist. Lasst sie nicht allein und... stellt ihr ... eine Kerze auf."

Kar'Yann wunderte sich, dass Aly'triss seine Anweisung, beide zu informieren, wenn die Schwester wach wurde, noch wiederholte. Er musste schwer beeindruckt sein.
Mit dem Älteren zusammen ging er hinüber zu dessen Unterkunft.
"Hast Du etwas zum Trinken für mich?" Ihm waren Zunge und Lippen schwer und rauh.



Luka lag still auf der Seite, so wie Aly'Triss sie zugedeckt hatte. DAs Gesicht war entspannt, die Wangen noch nass von Tränen, die auch dunkle Flecke im Kissen hinterlassen hatten.

Luka lag schwer in seinen Händen. Es war überhaupt keine Körperspannung da, geschweige denn eine Reaktion ihrerseits. Die Decke verrutschte etwas und gab weiche Rundungen preis. Der feine Kräutergeruch ging deutlich von ihr aus, da die haut unbedeckt war.



"Nein, blos nicht. Dann kipp ich um. Tee, Wasser - irgendetwas." bat Kar'Yann.

Kar'Yann ließ sich immernoch nachdenklich in den Sessel sinken und trank den Becher leer.
"Diesen Moment zu erleben ist etwas ganz besonderes. Kaum jemand hat so etwas je miterlebt - und wenn dann war es eher mit Gewalt herbeigeführt und verläuft dann ganz anders. DAs hier war... weich... so etwas habe ich noch nie erlebt..."

"Was? Ele?" fragte er verwundert.

"Das, was Du gesehen hast, war das Erwachen von Magie in einem Begabten, der sich dessen nicht bewußt war. Es war das erste Strömen der Energien und das Beleben des energetischen Netzes..."