"nun.." sie druckste. "ich will nicht unhöflich klingen, aber.. ich habe sie mir anderst vorgestellt." sagte sie leise. "Sie.. ist kam eine halbe Stunde hier und.. dann... "
Schritte auf dem Korridor, schwere Stiefel und scheinbar in Eile. Katharina in Rüstung, der Helm an der Seite und das Schwert am Gürtel. Offenbar ist sie gerade heimgekehrt. "Wo ist sie?" fragte sie ohne Einleitung. Ihre Stimmung : undeutbar.
Julyenn blieb bei Aidan. "Was ist ihr denn ..über den Fuß getraampelt?" fragte sie leise und half ihm die Sachen ordentlich aufzuräumen und Lukardes Zimmer wieder herzurichten.
"Sooo.. Ho!" Er schrak die Köchin. "ho.. ich.. Bruder Aidan.. ihr.. zwei habt mich erschreckt."
Verwirrt sah Aidan die Köchin an. "Was machst Du hier?"
Luka saß so, dass sie die Tür nicht im Blick hatte. Die zu beginn der Reise ganz kurz geschnittenen Haare waren wieder länger und fielen auf dem Kopf bereits wieder auseinander. Um die Augen hatten sich Fältchen gebildet und das Gesicht war von der Sonne verbrannt, die haare ausgebleicht. Sie sah müde aus.
"Wäsche bereitstellen Bruder Aidan. Wäsche. Oder soll Schwester Lukarde Nackt hier herauf stapfen wenn sie nacher aus dem Zuber steigt?" erklärte sie und stemmte die Fäuste in die Hüfte.
"Für den Flur tut es auch ein Handtuch", grinste der Ritter... Wenn die Köchin wüsste!
Luka gab unter der schweren hand nach und sah auf. "Katharina!" Freude erhellte ihre müden Züge und sie erhob sich, um die Schwester in den Arm zu schließen.
Sie schüttelte den Kopf. "Ihr Ritter habt es allesammt faust dick hinter den Ohrwascheln!" sagte sie. "Nein ich werde ihr Wäsche hier her bringen und auch in den keller und damit Basta. So und nun schieb mal deine Gestalt etwas zur seite Bruder Aidan, damit ich an den Schrank komme." dann sah sie Julyenn an. "hilf mir mall eben Kind, dann gehtd as hier schneller."
Lächelnd lehnte Bruder Aidan sich neben der Tür an die Wand und schlug die Arme unter. Sie hatten das Bett abgeräumt und den kleinen Tisch wieder hergerichtet - von einigen verräterischen Wachsresten der vielen Kerzen abgesehen.
Julyenn half ihr die Wäsche in den Schrank zu sortieren und dann ein bündel für den Zuber zusammen zu tragen. "So.. ich geh dann wieder.. Das wasser ist heiß und.. Luka braucht wirklich ein Bad!"
Mit einem müden Lächeln bat Lukarde Katharina, sich zu setzen. "Nach dem ich erst einmal den Eremiten finden musste, und auf der Suche einer menge falscher hinweise folgte, bin ich versehentlich in ein bewachtes Grenzland geraten. Ich fand ein verirrtes Kind im Schnee, dass halb erfroren war und versorgt werden musste und geriet an Soldaten, die erst mal wissen wollten, was ich auf jenem Land zu suchen hatte. Der Abstecher hat mich rund zehn Tage gekostet. Von dort aus zu dem Eremiten war es nicht mehr weit und ich erhielt einen wertvollen Hinweis, wo er sich befand. Auf dem Rückweg - ich habe die Schriftrolle übrigens! Und sie ist weit wertvoller, als gedacht! Sie enthält eine erstaunliche Parallele zu unserem Orden, Katharina!"