Amira sieht sich um. Neben Viktor war noch ein Bett frei. "Ok, das wird nicht einfach.", murmelt sie mehr zu sich selbst, als sie versucht sich Sirgal unterzuhaken und zu jenem Lager zu schleppen. Doch sie ist zu schwach, schafft es nichtmal auf die Beine. "Ich brauche hier Hilfe!", ruft sie mit kräftiger, lauter Stimme und hofft, dass wenigstens einer der Heilershelfer sie hören würde. "Es wird alles gut.", findet sie sanft zu ihrer Freundin, während sie auf Hilfe wartet.
Es kommt ausgerechnet der Mann um die Ecke, der Sirgal die ganze Zeit über eher mitleidig belächelt hat. Der Feldscher ist groß, untersetzt und gilt als Bärbeiß. "Na, das war ja voraussehbar." grollt er in tiefem Bass. Mühelos nimmt er Sirgal Amira ab und bringt sie wenig zimperlich in das leere Bett. Eher fahrig prüft er kurz deren Lebenszeichen, bevor er sich ausgesucht vorsichtig Amira zuwendet und ihr galant aufhilft. "Sie sollten sich wieder hinlegen, Lady."
"Ich danke Euch. Später werde ich das gewiss tun.", meint sie knapp und wirft einen sorgenvollen Blick zu Sirgal, auch wenn sie sich relativ sicher ist, dass diese- zumindest im Moment- ausser Gefahr ist, "Ich will, dass sie überwacht wird- nur für alle Fälle." "Und er auch.", findet sie und deutet auf Viktor, "Er hat..." Der Rest des Satzes bleibt ihr im Halse stecken, als sie das Gesicht des Magiers betrachtet. Etwas stimmte ganz und garnicht. "Bitte Du nicht auch noch.", flucht sie vor sich hin, während sie zu seinem Lager stolpert und beinahe stürzt, als sie sich auf den Stuhl neben dem Bett hocken will- den Heiler lässt sie für den Moment links liegen. Vorsivhtig legt sie eine Hand an Viktor's Schulter und schüttelt sacht. "Hey- ist einer zu Hause?", fragt sie ob des leeren Blickes, "Viktor? Hallooo?"
Kyrillas lag in seinem Bett, die Augen geöffnet und an die Decke schauend. Er war still und bewegte sich kaum. Nur das mehr oder weniger regelmässige atmen viel auf. Zur Zeit war der Schmerz nicht sehr stark, dennoch spübar.
Als Viktor's Körper von Amira geschüttelt wird, bewegt er sich wie zu erwarten ohne eine Reaktion, als wäre er aus Gelee.
"Ich habe zwei Dinger, ..... Arme! genau ich habe zwei Arme. Und .. Beine auch zwei. Was bin ich? Vielleicht ein Amiralkalif nein das ist .... Frau... genau Frau und ich..nicht...ich bin eher ein... Alistercain...,Nein das Bild ist falsch...aber fast ..... Viktorius das klingt gut ich bin ein Viktorius."
"Er hat zuviel seiner Energie abgegeben und sie hat zuviel 'fremde' Energie auf einmal bekommen.", antwortet Amira dem Heiler und deutet dabei erst auf Viktor und dann auf Sirgal, "Zumindest sieht es für mich ganz danach aus."
Amira atmet tief durch, ehe sie sich an's Werk macht. Kurz dreht sie sich zu dem Heiler um. "Ich werde versuchen ihn zu 'finden'. Wenn mir das gelingt, versuche ich ihm seine Energie wieder zu geben.", erklärt sie ihm kurz, "Wahrscheinlich werde ich selbst das nicht sonderlich gut verkraften und es nicht aus eigener Kraft zu meinem Bett zurückschaffen- für den Fall wäre ich Euch dankbar, wenn Ihr mir da dann kurz helfen könntet." Sie weiss, dass es sehr riskant ist und es gut möglich war, dass sie in ihrem derzeitigen Zustand nach dieser Aktion möglicherweise überhaupt nicht mehr aufstand, doch die Sorge um ihre Freunde, lässt sie diesen Umstand bei Seite drängen.
Dann nimmt sie Viktor's Kopf mit beiden Händen und zwingt ihn so, sie anzusehen- auch wenn sein Blick momentan überall im Raum zu sein schien...Mit zunehmender Konzentration wird das Summen in Amira's Körper wieder stärker, ist jedoch noch kontrollierbar. Vorsichtig wagt sie sich in seinen Geist und sieht sich um...
Sie kommt auf einer Ebene an, der Wind zieht leicht durch das grüne Gras und ihr Haar. Es ist eine sternenenklare Nacht und angenehm warm.
Viktorius schaut sich um: "Da hat es Dinger am Dings...Himmel und ...Sterne, ja Sterne am Himmel. Schön!" sich an einachen Dingen freuend sieht er sich um. "Die ...Blumen sind auch hübsch...Rosen! Genau das sind Rosen. Die ...duften gut. Hier gefällt es mir." er setzt sich hin. "Das ...Gras ..," er nickt bestätigend, "Gras... ist bequem." Wieder schweift sein Blick umher: "Hier fühle ich mich ... Geborgen ... Nein ... Glücklich. Ich fühle mich glücklich." Viktorius lächelt.
Aufmerksam sieht Amira sich um. "Schön hier...und so friedlich", denkt sie sich und schüttelt daraufhin den Kopf, "Amira! Konzentrier' Dich gefälligst!" Sie streift durch die Traumlandschaft, in der Hoffnung auf Viktor zu treffen.
"Viktor?, ruft sie sanft auf mentalem Weg, "Wo bist Du?" Langsam bewegt sie sich weiter. Der Duft von Rosen steigt ihr in die Nase und ihr langer Mantel streift das Gras. Sie trägt ihren schwarzen Wollmantel mit den drei Schliessen an der Vorderseite. Darunter die Graublaue Tunika mit der dunklen Hose und den abgewetzten, Braunen Lederstiefeln. Das Haar- entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit- ist offen; nur der lange, geflochtene Zopf ist so wie sonst.
Viktorius hört etwas: "Eine Stimme..da ruft eine Stimme. Was ist ein Viktor, ist das mit mir verwandt?" Er bewegt sich in die Richtung aus der die Stimme erklingt."Ich ...bewege mich schnell...ich renne, so heist das." Lachend rennt Viktorius auf die Stimme zu. Er sieht Amira und rennt um sie rum. "Wasbistduwoherkommstdubistdunett?" Viktorius sieht aus wie eine stilisiert Version von Viktor, ohne Narben oder Spuren von Zeit, in seinen Augen zeigt sich nur kindliche Neugier nicht eine Spur von Erfahrung besonders keine Spur von Schmerz oder Trauer. Und was Amira auch auffällt nackt aber irgendwie unscharf....keine Details.
"Halt, halt, halt- langsam.", versucht sie das plappernde etwas mit sanfter Stimme auf Distanz zu halten. Sie mustert sie seltsame Gestalt, soweit ihr das bei dem ganzen Gewusel möglich ist. Das war Viktor und auch irgendwie nicht. Seltsam. Einerseits macht sie sich grosse Sorgen um ihren Freund und weiss, dass sie hier in seinem Geist nicht allzu ruppig vorgehen durfte, doch andererseits war sie geschwächt und hatte schlicht keine Zeit, um stundenlang 'zu verhandeln'- kurzum, Amira's Geduld ist ist momentan arg begrenzt..."Jetzt bleib' doch mal eine Sekunde lang still stehen!", kommt es von Amira, als ihr von dem 'sich-im-Kreis-drehen-um-das-Wesen-zumindest-mit-den-Augen-zu-erfassen' schwindelig wird und sie der Gestalt kurzerhand ein Bein stellt; zeitgleich schlüpft sie aus ihrem Mantel.
Viktorius stolpert und knnalt auf den Boden. "Audaswarnichtnettdubist..bösejaböse" Viktorius hält sich die Nase. "Wiesohastdudasgemacht" *schnieff* "ichmgadichnichtmehrdubist Böse!" bei Böse rumpelt Donner und ein Blitz zuckt über den Himmel. "GEHWEG!" Viktorus wedelt Amira weg, sie wird von einem Windstoss erfasst und weggeweht. Sie fliegt meilenweit und landet in einem Kissen aus Wolkenfetzen, die Mäuler ausbilden und alle finden "DUBISTBÖSE!" wieder rumpelt und blitzt es.
Mit einem lauten "Uff" landet sie auf dem Rücken- ihren Mantel hält sie nach wie vor in der Hand. Spätestens JETZT wird Amira klar, dass sie es mit einem aufgedrehten KIND und nicht mit dem befreundetem GUNMAGE zu tun hatte. Grummelnd richtet sie sich auf und schaut sich um- von der Gestalt ist nichts zu sehen. Langsam kommt sie wieder auf die Beine. Nein. Hier musste sie anders vorgehen. "Es tut mir leid!", brüllt sie, um das Donnern zu übertönen, "Hörst Du mich?! Ich wollte Dir nicht weh tun! ES TUT MIR LEID!" Amira schweigt einen Moment lang und lauscht in die Geräuschkulisse hinein. "Bitte lass' mich wieder zu Dir...", raunt sie leise in den Wind.