"Ich glaube ich werde langsam zu alt für das alles ich sehe gespenster und werde auch noch von ihnen beschimpft.. Warum muss eigentlich immer alles Schief laufen was wir anfangen.."
Er setzt sich und wirkt irgendwie etwas kleiner als sonst..
"Gespenster? Du bist selbst noch nicht ganz wieder auf der Höhe, Allister, und auch Dir würde etwas Ruhe wirklich gut tun", sagt Sirgal sanft. "Wenn Du zu alt wirst, was soll ich dann sagen? Auch wenn Du es scheinbar gern vergisst - ich bin um einiges älter als Du... Komm. Magst Du Dich wieder hinlegen? Oder lieber an einem anderen Ort?" Sie spricht leise und ruhig.
De Vogel sass immer noch auf dem Rande des Kopfendes des Bettes. Durch die 'Umräumaktionen' hatte er sich nicht verscheuchen lassen- zwar hatte er zwischenzeitlich hinter dem Bett etwas fallen gelassen, aber das interessierte das Tier nicht im Geringsten. Aufmerksam geobachtet er Amira und als diese eingeschlafen ist, macht er einen langen Hals und fährt eine Weile vorsichtig mit seinem Schnabel durch die Haare an Falk's Hinterkopf. Dann vergräbt er seinen Schnabel in seinem Rückengefieder, plustert sich auf, sodass man im ersten Moment meinen könnte, da sässe eine ausgestopfte Puppe ohne Kopf, und schläft ebenfalls.
Es war kein Ja und kein Nein... einen Moment ratlos steht sie am Bett, setzt sich dann aber kurzerhand wieder auf die Kante und zieht die Decke in einer so altvertrauten Geste über seine Schulter, als würden sie sich wirklich schon sehr lange kennen. Sirgal lässt Die Hand dort eine Weile liegen, nimmt sie dann langsam weg, verweilt aber noch, seinem Atem lauschend. Erst eine ganze Zeit später, als Ruhe eingekehrt ist, steht sie langsam auf und tritt lautlos an das Fenster. Ein Kinderlied kommt ihr in den Kopf. 'Lasst die Ritter schlafen...' Sie siht eine Weile hinaus, dreht sich dann zu Allister um und denkt: 'Schlaf schön. Morgen sieht die Welt ganz anders aus. Und je nach dem, wie es dir geht, bist Du fällig, mein Lieber.' Sie hat seine schwerfälligen Bewegungen nur zu genau registriert und hat nebst einem Trank auch noch etwas anderes im kopf. Mal sehen, ob sie dazu kommen würden. So schaut sie ihn an, atmet leise tief durch und geht dann still zur Tür.
Amira liegt ruhig und friedlich da. In regelmässigen Abständen bewegt sich ihr Brustkorb im Takt ihrer Atmung und auch ihr Herz schlägt kräftig und regelmässig. Ihre Augen bewegen sich sacht unter den geschlossenen Lidern und verraten so, dass sie träumt. Sie lächelt im Schlaf und Falk würde ihr ohne Schwierigkeiten ansehen können, dass sie sich im Augenblick äussert wohl fühlen musste. Zwar ist Amira's Haut von Haus aus schon relativ blass, doch nun erinnert ihre Gesichtsfarbe nicht mehr länger an ein totes Stück Fleisch. Ihre Körpertemperatur war so langsam wieder auf ein gesundes Mass gestiegen und Alles in Allem macht Amira einen wesentlich besseren Eindruck, als noch kurze Zeit zuvor. Sollte Sirgal nächstens wieder dazukommen, würde diese auf einen Blick erkennen können, dass ihre Freundin im Moment zwar noch geschwächt, jedoch bald wieder die Alte sein würde...
Der Strand liegt vor ihr. Der Wind, der von der See kam, war an diesem Tag sanfter als sonst und bei Weitem nicht so schneidend, als er bei den verschneiten Felsen hätte sein müssen. Das grosse Pferd unter ihr schnaubt erwartungsvoll und scharrt ungduldig mit einem Vorderhuf. Dhashur konnte es kaum noch erwarten zu rennen und wiehert leise, als Amira die Zügel immer noch nicht frei gibt, sondern mit ihrem Blick ihrem gefiederten Freund folgte, der gerade in Kopfhöhe fröhlich fiepsend an ihr vorbeiflog. Amira dreht sich im Sattel und ihr Blick fällt auf eine weiteres bekanntes Pferd- das Kavallariepferd, welches sie gegen den Frostdrake geritten hatte- und dessen neuen Reiter. Falk lächelt, als er das Grauschwarze Pferd neben Amira lenkt. Sie erwiedert den Blick. Einen Moment später donnern sie Seite an Seite nebenher den Strand hinunter. Die Sonne scheint. Die Pferde strecken sich in freiem Galopp. Der Vogel schreit aus voller Kehle. Freiheit. Genau so fühlte sich Freiheit an. Nicht wie fliegen über der Stadt...
Als Sirgal sicher ist, dass er schläft, verlässt sie den Gouverneur und schließt leise die Tür. Da sie nun bei Kyrillas im - leeren - Zimmer steht, zieht sie schnell das Bett grade und sorgt für Frische Getränke, sowie für jemanden, der dafür sorgt, dass wirklich Ruhe herrscht und man Allister schlafen lässt.
Anschließend geht sie zu Amira und Falk zurück, in dessen Arm die Freundin seelig schläft. Sirgal lächelt, tritt zu ihr und überwacht sie kurz, ist sehr zufrieden.
Kyrillas fragt sie, ob er bleiben möchte, und schiebt einen Stuhl heran. DAs mit dem Vorschriften machen würde auch bei ihm sicher nicht funktionieren.
Zu guter letzt lässt sie sich dann den Weg zum örtlichen Alchemisten zeigen...
Kyrillas nimmt das angebot dankend an und setzt sich. Allerdings wirft er einen etwas besorgten Blick zu Sirgal.
,danke'
Der junge Grabenkämpfer lehnt die Krücken an die Wand und streckt vorsichtig das Bein, welches er zihmlich rasch zurück zieht. Sein Gesicht zeigt, das es nicht ganz schmerzlos was.
Ob ich wieder ins Bett soll?
geht es ihm durch den Kopf
"Ich hoffe nur das das besser wird, so kann ich nicht herumhüpfen. Und ja ich denke du hast recht ich sollte wieder ins Bett."
An der Tür hält Sirgal inne und wendet sich wieder Kyrillas zu. "Ich werde eine Weile brauchen, bis ich zurück bin. Oder soll ich mir dein Knie erst ansehen?"
Ein langer, wortloser Blick traf Kyrillas. Sirgal sah ihn direkt in die Augen. Dieser junge Grabenkämpfer war deutlich mehr, als er zu sein vorgab - zumindest hatte er eine gute Beobachtungsgabe.
"Es ist ... eine Menge passiert. Ich habe für Dich einen neuen Trank am bett gerichtet. den gefüllten becher bitte Schluckweise in einer Stunde leeren. Ich... komme dann später zu Dir."
Er hätte ihr so nicht völlig vertraut. Es war wohl besser so.
"Danke. Überanstränge dich nicht, wir sind wohl alle von jener Natur das wir nicht immer das tun was eigentlich am besten für uns währe. Ich denke es ist wohl das beste wenn ich wieder zurück gehe. Liegen ist immer noch einfacher als Hummpeln. "
Er sah sie an und etwas verlegen fügte er hinzu
"Kannst du mir rasch dir Tür offen halten es ist nicht gerade einfach mit Krücken."
Er warf einen Blick auf Amira und stemmte sich dann hoch