Sirgal nickte nur und wartete auf ihn. Draußen begleitet sie Kyrillas und meint: "Ich bin ja schon froh, Dich auf den Beinen zu sehen."
Grollen kommt es spöttisch von nebenan: "Ein Bein." Der Alte Feldscher, der Sirgal ohnehin scheints nicht leiden kann, und der immernoch der Meinung ist, dass das nichts werden kann.
Sirgal öffnet noch den Mund, um Kyrillas von einem Wortwechsel abzuhalten, aber schweigt dann. "Es hat doch keinen Zweck", sagt sie ganz leise. "Er kann mich nicht Leiden."
Der Feldscher, ein untersetzter, kräftiger Mann mit den Händen eines Metzgers, ist ein altgedienter Kriegsveteran. "Na mein Junge?" spricht er Kyrillas an...
Kyrillas der näher gehummpelt ist und nicht von dem was Sirgal sagt mitbekommen hat steht nun direkt vor dem Feldscher, der ingesammt doch die bessere Erscheinung bietet als der junge Grabenkämpfer.
"Sie sind vieleicht erfahren und altgedient, das gibt Ihnen noch lange nicht das Recht einen Verwundeten zu demotivieren und wenn Sie weiter Ihre Sprüche am Gast des Gouverneurs auslassen werde ich persönlich Beschwerde gegen Sie einbringen!"
Die Stimme des Grabenkämpfer ist fest und vollkommen klar. Klar der Heiler stand wohl im Rang über ihm, dennoch.
"Na, na. Wer wird denn gleich so heftig sein. Aber versuch es nur. Wir können das immernoch abnehmen. Du wirst nach Hause geschickt, bekommst eine gute Prothese und dann ist alles wieder gut." Der Mann war wirklich überzeugt von dem, was er da sagte. Viktor hatte recht gehabt mit dem, was er Sirgal erzählt hatte.
Es war Kyrillas wohl an zu sehen das er wütend war. Der Kerl schien ihn nicht ernst nehmen zu wollen. Die Augen des jungen Grabenkämpfers blitzen auf.
"Wie Sie wollen, Sie legen es anscheinend drauf an. Mir wurde mal erzählt das Heiler immer das möglichste und mehr tun sollten um die Verltzten zu pflegen, doch das was Sie tun ist: Sie geben schon auf befor sie etwas tun. Wenn Sie wirklich so denken sind sie eine Schande für ihren Berufsstand."
Kyrillas starrte ihn an, wich aber keinen Meter zurück
Kurz überlegt er sich dem Mann vor die Füsse zu spucken
Der sah in dem Grabenkämpfer aber nur den jungen, von der Verletzung verwirrten Mann, der nicht wusste, was eigentlich mit ihm los war. "Ja, ist gut." sagte er gutmütig. "Und nun gehen wir mal wieder schön zurück ins Bett."
Sirgal platzte im Flur bald der Kragen. "Komm Kyrillas", fauchte sie...
Kyrillas Blick huschte kurz zu Sirgal, ehe er mit einer der Krücken ausholte und dem Mann vor ihm in die Weichteile schlug. Es war sicherlich nicht ein zu häftiger Schlag aber es würde reichen den Man auf den Boden zu schicken
Aufstöhnend knickte der Mann in der Hüfte ein, presste die Knie zusammen und brach auf den Boden nieder. Wimmernd blieb er dort, erst einmal zu keiner Regung fähig.
Sirgal schmunzelte knapp, winkte Kyrillas zu sich und verschwand dann mit ihm um die Ecke. "Das war zwar nicht nötig... aber Danke." sie grinste kurz. "Komm." Dann brachte sie Kyrillas zurück zu seinem Bett und verwöhnte ihn noch mit etwas Süßem aus der Küche - sie hatte heiße Schokolade in Auftrag gegeben.
"Mach mir grad keinen Kummer. Ich lass die Stützen hier in Reichweite, aber es wäre besser, wenn Du etwas liegen bleibst und das Bein sich von Deinem Ausflug erholen kann." Sie schob ihm das kleine Kissen wieder unter das Knie. "Falls ER fragt - ich bin am frühen Nachmittag zurück." sie machte eine Bewegung mit dem Kopf in Richtung der geschlossenen Tür, hinter der Allister schlief. "Wenn Du kannst, sorg für Ruhe, ja?" Sie lächelte Kyrillas an, dann verließ sie ihn und verschwand bis auf weiteres in der Alchemistenküche.
Die Stunden vergehen und mit jeder, die verstreicht, konnte man zusehen, wie ihr wieder besser ging. Gegen Abend passierte es, dass sie sich ab und an im Schlaf sogar bewegte. Irgendwann schlägt Amira völlig verpennt die Augen auf und versucht sich zu orientieren...Um festzustellen, dass sie wohl die ganze Zeit übr eng an Falk gekuschelt geschlafen haben musste. Als Amira das realisiert, wird ihr Gesicht nahezu augenblicklich einen Farbton dunkler und sie versucht dies vergeblich zu verbergen, indem sie träge ihren Unterarm über ihr Gesicht schiebt. "...Tschuldigung...", nuschelt sie verlegen und linst dabei mit dem linken Auge halb über ihren Ärmel hinweg...
Falk lag, selbst beinah schlafend, neben ihr, und Amiras Kopf lag auf seinem Arm. Wortlos stricht er ihr durch die Haare, sieht sie aus kleinen Augen an und meint: "Schlaf ruhig weiter. Hier stört uns keiner."
Ob der angenehmen Berührung kann Amira es kaum verhindern, dass ihre Augen zur Hälfte wieder zufallen. Auch wenn sie sich schon wesentlich besser fühlte und mittlerweile wieder viel mehr bei Kräften war, ist sie trotzdem noch ganz schön geschafft. Sie blinzelt träge und versucht Falk's Blick zu fangen. "...Nicht schlimm?...", fragt sie verschlafen und lächelt leicht, als sie ihren Ärmel langsam sinken lässt...
Amira lächelt träge und ihre Augen blicken sanft in die seinen. "...Schön...", seufzt sie und ihre Finger kriechen langsam in Höhe seines Herzens, wo ihre Hand zum liegen kommt. "...schön...", kommt es wieder leise von ihr, wobei sie zaghaft ihren Kopf anschmiegt und die Augen schliesst...
Er streichelt sie sanft weiter, während auch ihm die Augen wieder zufallen. Das, was Sirgal ihm gegeben hatte, machte müde, vertrieb den Schmerz aber völlig. Sein Herzschlag ist stark und ruhig. Falk genießt die Frau an seiner Seite, ihre weiche Haut, den Duft ihrer Haare. Es war lange her - und dabei hatte er sich doch geschworen, nie wieder jemanden so nah an sich heranzulassen...