Kurz schnellt ihre rechte Augenbraue in die Höhe. "Also gut, ich bin gleich zurück.", meint Amira schliesslich, hängt sich die feuchten Tücher wieder über den linken Arm und bückt sich nach dem Bottich. "Letzte Chance...", findet sie über die Schulter, als sie halb aus der Tür raus ist.
Amira nickt ihm kurz zu und verschwindet dann wieder für eine knappe Viertelstunde, um dann mit einer frischen Ladung Wasser und Seife, sowie neuen Trockentüchern und Lappen zurückzukehren. Wie zuvor 'balanciert' die den schweren Holzbottich und stellt ihn, abermals ohne einen Tropfen zu verschütten, neben den Bett ab. Die Tücher deponiert Amira wieder auf dem Schemel, den sie nun allerdings auch näher an das Bett gezogen hatte. Sie hockt sich zu ihm auf die Bettkante. "Willst Du lieber erstmal selbst schauen, wie es klappt und mir dann bescheid geben, wenn Du Hilfe brauchst?", fragt sie vorsichtig.
"Ganz wie Du willst.", grinst sie und steigt darauf ein, "Deinen Rücken kenne ich ja schon." Dann kniet sie sich kurz hin und bereitet den Lappen vor. "Aber bitte sei vorsichtig, wenn Du Dich bewegst. Ganz langsam und den Rücken unbedingt gerade lassen- das ist wichtig. Die Struktur der Verletzung ist noch sehr instabil.", bittet Amira ihn, als sie kurz aufschaut und den Lappen in Falk's Reichweite plaziert.
Falk will grade zu dem Lappen greifen, als er resigniert die Hand wieder sinken lässt. Mit gradem Rücken ist da nicht viel zu wollen. "Du hast gewonnen", sagt er leise und schaut sie bittend an.
Amira sieht ihn lange an, ehe sie Falk zuerst aus dem Hemd hilft. "In Ordnung.", meint sie schliesslich ruhig, krempelt sich die Ärmel hoch und taucht den Lappen nochmals in das warme Wasser, "Wo soll ich anfangen?"
"Mach einfach..." sagt er fast tonlos. Es war ein erster, unglaublich tiefer Vertrauensbeweis - er gab sich in ihre Hände, auch wenn es ein Akt der Konzentration... und des Rechnens werden würde.
Amira geht ähnlich vor, wie bei sich selbst zuvor. Mit flinken Fingern wickelt sie ein Tuch um Falk's Schultern und widmet sich zunächst den Haaren- allerdings dauert das hier etwas länger, da sie ihm ja schlecht den Bottich zum Ausspülen über den Kopf kippen kann, während er noch im Bett ist. Dann nimmt sie sich die Vorderseite vor, nachdem sie ihm aus der Hose geholfen hat. Auch hier arbeitet sie schnell, jedoch auch vorsichtig und gründlich. Nach dem ersten Trockenrubbeln, hilft sie ihm sich mit geradem Kreuz auf den Bauch zu legen, um sich dann die zweite Hälfte vorzunehmen. Beim Rücken an sich lässt sie sich mehr Zeit und ist ausgesucht vorsichtig, als sie in die Region der Verletzung kommt. Ohne es zu merken, summt sie wieder eine ruhige Melodie vor sich hin, während sie mit der Reinigungsaktion fortfährt.
Sirgal sah Kyrillas abwartend an. Sie würde es verstehen, wenn er nicht wollte, dass Amira dazukam, doch es war ganz die Entscheidung des jungen Grabenkämpfers.
Falk ließ sich erst in die Entspannung fallen, als er auf dem Bauch lag - und seine Reaktion auf ihr Tun nicht mehr zu sehen war - bis auf ein feines Sträuben der Haare.
Amira lächelt still in sich hinein, als sie die Spur einer Gänsehaut an Falk bemerkt. Ohne sich weiter beirren zu lassen, summt sie weiter vor sich hin und schaut zu, dass sie fertig wird. Vorsichtiges Abtrocknen und ebenso behutsames 'wieder-in-die-Kleider-helfen'. Nach getaner Arbeit, kniet Amira sich- zunächst wortlos- wieder neben das Bett, um die Waschutensilien wieder einzusammeln...
Das wieder in die Kleider helfen war für Falk etwas, dass ihn erröten ließ, denn die Reaktion konnte er so schnell nicht verbergen. "Entschuldige..." murmelt er verlegen.
Seine 'Reaktion' überspielte Amira, indem sie so tat, als würde sie es nicht bemerken- innerlich lief sie zwar knallrot an, aber rein äusserlich war davon nichts zu sehen. Noch schweigend, legt sie momentan die feuchten Tücher halbwegs zusammen, um sie später besser transportieren zu können. Innerlich überlegt Amira- sollte sie zuerst etwas sagen, oder sollte sie auf eine Äusserung von Falk warten?
Ein leises "Hey..." ist erst einmal alles, was Sirgal sagt. Sie legt Kyrillas ihre Hand auf den Arm. "Ich weiß, dass das hart ist. Ich ... sage Dir lieber offen, was los ist."
Falk sortiert kurz die Decke, dann murmelt er ein "Danke."