Schweren Herzens löst Amira sich von Falk und sieht ihm noch einen Moment lang sanft an, als sie auf Sirgal's Klopfen antwortet. "Ja bitte?" Nach wie vor kniet sie vor dem Bett auf dem Boden, der Bottich und die gestapelten Tücher neben sich.
"Uff- ich schaffe es Verletzungen auf mich zu ziehen, wenn der Zauber klappt...Energieübertragungen klappen auch, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung- aber nicht immer.", zählt sie stirnrunzelnd auf, "Und Sachen anzünden, klappt wohl auch ganz gut, wenn es darauf ankommt..." Forschend blicken ihre Augen in Sirgal's Gesicht. "Warum fragst Du?"
"Nein, bisher nicht.", antwortet sie. "Wieso?", verlangt sie erneut zu wissen und macht Anstalten mit Sirgal zu gehen. Doch sie zögert kurz und geht dann zum Bett zurück, um sich von Falk zu verabschieden. "Bin bald zurück.", findet sie sanft, als sie sich erneut vor dem Bett hingekniet hat. Dann geht sie mit Sirgal; nach wie vor auf eine Antwort wartend.
Draussen auf dem Gang treffen beide auf den jungen Heiler, der gerade seine Runde machte und seinerzeit sowohl von Allister, als auch von Falk einen 'Anschiss' kassiert hatte. "Ich bin sofort da.", meint Amira zu Sirgal und geht zu dem Mann hinüber. Der scheint instinktiv vor Amira zurückzuweichen, als sie zu sprechen beginnt. "Ich hätte eine Bitte an Euch, wenn es Eure Zeit erlaubt. Wärt Ihr wohl so freundlich und würdet das Waschzeug dort...", sie deutet auf Falk's Zimmertür, "Wieder an seinen Platz bringen? Ich wäre Euch sehr verbunden." Der Angesprochene nickt eilig und verschwindet kurz darauf durch die betreffende Tür. "Verblüffend.", findet Amira grinsend und gesellt sich wieder zu Sirgal, "Man könnte meinen, ich hätte ihn mal verprügelt."
Derweil im Krankenzimmer. Der 'Heilerlehrling' stolpert durch die Tür und als er Falk erkennt, wird sein Gesicht augenblicklich eine Spur dunkler- es war ihm wohl nach wie vor peinlich, was vorgefallen war. "Guten Tag, Sir.", nickt er dem Krieger zu. Eiligst rafft er die Sachen zusammen und lässt dabei beinahe den Bottich sammt Inhalt fallen. Fast bei der Tür, dreht er sich doch nochmal zu Falk um. "Bitte verzeiht mir die Frage Sir, aber habt Ihr keine Angst vor der Lady Amira?", erkundigt er sich eingeschüchtert.
Falk nickte nur. Etwas Zeit allein würde er zu nutzen wissen.
Sirgal wollte grad erklären, worum es ging, als Amira den jungen Heiler ansprach. Sie wartete bis er weg war. "Ich bräuchte jemanden, um Schmerzspitzen abzufangen und einen Blick auf die Körperfunktionen zu halten. Ich möchte so etwas wie bei Falk nciht noch einmal wiederholen."
Als der junge Mann hereinkam und Falk befragte, hatte der ihm zunächst einen entnervten Blick zugeworfen. Hatte er denn nie Zeit für sich allein? DAnn aber meinte er: "Sie ist mir ziemlich ähnlch. Warum sollte ich sie also fürchten?"
Amira nickt zustimmend. "Du hast Recht. Versteh mich nicht falsch- ich denke nicht, das Kyrillas dem gewachsen wäre.", entgegnet sie und ein Schauer läuft ihr beim Gedanken an Falk's Schreie über den Rücken, "Wenn Du mir das Grundprinzip erklärst, dann werde ich das hinbekommen, denke ich." Dass Viktor es geschafft hatte, ihr innerhalb weniger Stunden beizubringen andere Energien als die eigene anzuzapfen, verschweigt Amira vorerst.
Der Heilerlehrling schaut den Krieger mit einer Spur Verständnislosigkeit an; dann aber wird ihm klar, dass Falk ja garnicht gesehen haben konnte, was er beobachtet hatte. "Na ja...", antwortet der junge Mann zögernd, "...Immerhin hat sie den Frostdrake in Brand gesteckt. Die Jacks und unsere Langschützen hatten das Biest zwar schon unter Beschuss genommen, aber ihr Angriff hat den Drake geblendet und vom Himmel geholt- zumindest hat es von der Mauer aus so ausgesehen. Dann hat sie noch mit gezückter Klinge einen Angriff geritten, als das Viech am Boden war. Anschliessend kam sie mitsammt dem Gaul ins Lazarett geritten und hat uns den verwundeten Cpt. Darius gebracht- kurz darauf ist sie zwar zusammengebrochen, aber trotzdem...Die Lady ist mir unheimlich....Diese schwarzen Augen...das vergesse ich mein Leben lang nicht mehr..."
Falk hört dem aufmerksam zu - darüber würde er mit Amira noch reden wollen. "Es gibt Dinge außerhalb Cygnars, die wir uns nicht träumen lassen." meint er aber nur. "Die andere Frau aus dieser Welt scheint auch nicht das zu sein, was sie vorgibt." Er spielt auf Sirgal an.
Die steht draußen im Flur und nickt langsam. "Versuchen wir es - bei mir. Lass uns da hinüber gehen. Er muß es nicht sehen. Und gib mir mal die Kerze..."
Der junge Mann nickt. "Da habt Ihr wohl Recht, Sir.", entgegnet er, "Ihr meint Lady Sirgal? Sie ist offenbar eine gute Freundin des Gouverneurs, magietechnisch begabt scheint sie auch zu sein und von Heilung versteht sie auch eine ganze Menge. Mehr weiss ich allerdings auch nicht über sie." "Ich...äh...muss dann auch wieder los...Bitte verzeiht, wenn ich Euch gestört haben sollte...", beeilt er sich noch hinzuzufügen und stolpert dann mitsammt seiner Fracht aus der Tür. Draussen geht er nicht in die Richtung aus der er gekommen war- er wollte Amira nicht über den Weg laufen, wenn es nicht nötig war.
Diese folgt Sirgal und schaut aufmerksam zu. Zögernd reicht sie ihrer Freundin den einzelnen Kerzenständer, der bis eben auf einem Tischchen gestanden hatte. "Und nun?", fragt sie.
Kyrillas sass halb in seinem Bett, gerade hatte er einen erneuten Schluck genommen. Es war nicht viel und auch erst der 2 in der Zeit. Er starrte die Wand an
Sirgal machte es, wie mit den Schülern im Haus der Heilung in Gullminne. "Leg Deine Hände auf meine. Berühre die haut dabei, das ist anfangs am leichtesten. DAnn schau, ob Du etwas findest, an dem Du einen normalen Zustand festmachen kannst..." Sie hält Amira die Linke Hand hin. Die Rechte liegt ruhig auf dem Tisch, die Kerze steht in Reichweite.