"Der mir zur Hand geht und bei Fragen hilft?" fragte er mit übertriebener Fassungslosigkeit. "Beim Kampftraining?"
"Hmm... also, wenn ich mich recht erinnere, dann ist die spitze Seite vom Schwert das Ding was man bei anderen in den Körper steckt. Hat sich da mittlerweile was dran geändert?"
Nunnwar Ril'afay es die herzlich lachte. "Nau... nicht um dir zu zeigen wie rum man ein Schwert hält... eher um zur Hand zu gehen wenn du nicht weißt was hier wo zufinden ist und.. naja wenn du was brauchst."
Sie schmunzelte. "ich werde sehen was sich tun lässt." zwinkerte sie und stand auf, naja wollte. Gezwungenermaßen bllieb sie sitzen schnaufte dief durch und stand dann langsam auf. "Naja.. eine Schwangerschaft bringt so ihre Tücken mit sich."
Rais war aufgesprungen und reichte ihr helfend seinen Arm, damit sie sich besser halten konnte. Mit der anderen Hand unterstützte er sie, indem er sie halb aus dem Sessel zog. "Ich hatte noch nicht das Vergnügen." sagte er mit einem Zwinkern.
Sie lachte leise. "naja eher würde die Hölle zufrieren bis das einMann schwanger wird." schmunzelte sie. "Bel'lados...ich.. werde mich dann nun vorbereiten gehen."
Rais lachte. "Das weiß ich auch. Aber auch als Mann trägt man ja seinen Teil dazu bei. Ich für meinen Teil bin noch kein Vater. Zumindest weiß ich nichts davon." sagte er mit einem Lachen.
"Ich warte dann auf andere Kleidung und mache mich fertig. Wie lange wird die Vorbereitung brauchen? Für das Ritual meine ich. Dann benötige ich eventuell noch einen vertraulichen Boten."
"ich denke vor morgen gibt das nichts." sagte sie. "ich.. puh..." sie hielt sich den Bauch und biss auf die Unterlippe. "geht schon...." murmelte sie. "nun.. ich.. werd die ganze nacht brauchen. alleins chon für.. für eine intensivere zwiesprach emit der Mutter. dann habe ich einige Bücher zu wälzen um das Ritual richtig vorzubereiten. Der Kreis.. er.. muss exakt stimmen. Die .. die Konstellation muss richtig sein.. naja.. es gibt viel zu bedenkeen und noch mehr zu tun."
Rais sah sie aufmerksam an. "Seid ihr euch sicher, dass alles in Ordnung ist? Ich bin zwar noch nicht Vater, aber ich weiß wie eine Geburt von statten geht. Ihr habt doch nicht etwa Wehen?!"
"nau." sagte sie. "ich habe schön eine Geburt hinter mir und.. Wehen äußern sich anderst. Das.. das sind Tritte, der kleine rupelt ganz schön und drückt mir auf die Nieren." erklärte sie. "ich sollte zurück kehren und mich einfach mal Hinlegen, den Bauch kraulen und.. naja.. einen Moment vollkommen Ruhe geben."
"Ich bringe dich zu deinen Gemächern." Er verzichtete auf die förmliche Anrede. Er war sich sicher, dass sie ihm das nicht übel nehmen würde. Er respektierte sie, und das wusste sie schließlich.
erst wollte sie sich weigern, nach einem weiteren Tritt von dem Kleinen gab sie jedoch klein bei und ließ sich zum Haus der Priesterinnen bringen. Es war nicht weit, nur etwa ein paar hundert Meter die Straße entlang. "Bel'La dos Rais... ich... ah da ist Aunrae." Aus dem Haus trat eine unscheinbar wirkende Drow heraus und kam ihnen entgegen. "Aunrae.. sei so gut un veranlasse das Rais jemanden zugeteilt bekommt den er schicken kann und.. der ihm alles zeigt." "A dos quarth Yathre Ril'afay." sagte die drow leise und öffnete den beidden die Türe. die zwei Stufen hinauf durfte er in den kleinen Wartebereiich folgen. "So hier treennen sich die Wege Rais. Aunre wird sich darum kümmern das dir jemand zugeteilt wird."
Rais ging zurück zu seiner Unterkunft. Der Weg war ja nicht weit. Diese Aunrae, der Name passte zu ihr, dachte er sich, als er den Weg entlang der verzierten Häuser zurück nahm. Er warf einen Blick auf den Himmel, welcher mittlerweile schon recht dunkel war. Der Tag hatte sich länger erstreckt, als er gedacht hatte. Im Westen ging war die Sonne bereits hinter den Horizont versunken und tauchte den Himmel nun in ein glühendes leuchtendes Rot, welches dem Himmel einen Hauch flüssigen Goldes gab.
Rais beschloss einen kleinen Umweg zu machen, und sich das Treiben in der Stadt etwas näher anzusehen. Zwei Strassen weiter gelangte er auf einen kleinen Platz, der tagsüber wohl mit vielen Bewohnern der Stadt bevölkert war. Nun jedoch waren nur noch ein paar Leute auf der Strasse die einem normalen Handwerk nachgingen. Die meisten Läden hatten bereits geschlossen, und nur ein paar besonders eifrige Inhaber hatten noch offen. Doch auch die waren bereits dabei, Vorkehrungen für die Nacht zu treffen.
Als Rais sah, wie sie ihre Geschäfte verbarrikadierten, musste er unweigerlich grinsen. Selbst wenn der Himmel wie Gold war, und die Stadt mit ihren Bewohnern mit Sicherheit unter der harten Regierung der Drow standen. Die Verkäufer hatten dennoch immer Angst um ihre Waren. Und mit Sicherheit nicht ohne Grund. Jede Gesellschaft hat auch ihre Schattenseiten. Und die meisten zeigen sich erst so richtig nach Einbruch der Dunkelheit. ganz gleich ob über oder unter der Erde.
Als er weiterging sah er auch schon die ersten Veränderungen die die hereinbrechende Nacht mit sich brachte. Ein paar grobe Rivvil waren in Begleitung einiger Hargluk auf dem Weg über den Platz. Ihrer Kleidung nach zu urteilen waren sie Schmiede, die nun ihren Feierabend genießen wollten. Unweigerlich waren sie in Richtung einer der Tavernen unterwegs, die er mit einem Blick in die Seitengassen bereits bemerkt hatte. Ihr Blick fiel zufällig auf ihn, doch außer dass einer der Zwerge kurz etwas knurrte, zeigten sie keine merkliche Reaktion. Das Zusammenleben hier oben schien tatsächlich weitaus besser zu funktionieren, als er sich das hatte vorstellen können.
"Phu' dos lorith whol fol ssrigg'tul, ssinjin xukuth?" säuselte ihm eine Stimme aus dem Halbschatten ins Ohr. Er fuhr herum, die Hand am Dolch, als er bemerkte, dass er gar keinen dabei hatte. Wie leichtsinnig von ihm! Doch zu seinem Glück war es nicht irgend ein Shebali, sondern einfach nur eine Ssins d'Aerth aus einem der El'lar d'Ssinssrigg die in der frischen Nachtluft nach ihrem ersten Freier Ausschau hielt. Erschrocken sah sie ihn an. "Sjaad'ur uns'aa, malla senger." stieß sie hervor und verhaspelte sich beinahe, als sie sah was für eine Kleidung er trug. Er war ja immer noch in der Kleidung unterwegs, die er von den Dienern der Yathre zur Verfügung gestellt bekommen hatte, und trug daher gerade die Farben ihres Hauses. "Usstan kat kyorl..." Dann verstummte sie, und sie sah ihn aus angsterfüllten Augen groß an. Sie war selbst eine Drow, und musste noch recht jung sein. Sie konnte diese Art Arbeit noch nicht lange machen, denn duíe Unerfahrenheit und Unschuld stand ihr nicht nur ins Gesicht geschrieben. Eine erfahrene Ssins d'Aerth hätte sich von den Farben des hauses wahrscheinlich weniger abschrecken lassen. Nau, sie hätte wahrscheinlich einen gut zahlenden Kunden gesehen. Doch dieses junge Ding hatte mehr Respekt und Angst vor der Obrigkeit als ihr in diesem Moment selbst lieb war. Ihr Blick huschte nach rechts und links, ob noch jemand anderes in der Begleitung von diesem Driow war der da vor ihr stand, doch dann blickte sie ganz schnell zu Boden. Sie machte den Eindruck, jeden Moment mit einer Bestrafung zu rechnen. "Ol zhah tenu." Rais machte eine beschwichtigende Handbewegung, doch sie hob ihren Blick nicht. Er zuckte die Schultern und ging weiter. Doch nach ein paar Schritten hatte er es sich anders überlegt und wandte sich um. Die junge Drow stand noch immer dort und blickte ihn an. Als er sich umwandte sah sie sofort wieder zu Boden. Sie konnte diese Arbeit wirklich noch nicht lange machen. Es würde ihn nicht wundern, wenn er ihr erster Freier war. Zumindest hoffte er das bei der Entscheidung die er gerade getroffen hatte. Zumindest hoffte er das für sie. Er trat einen Schritt auf sie zu.
"Dosst Kaas?" fragte er.
"Indra." murmelte sie.
'Wie passend.' dachte er. 'Wahrscheinlich werde ich es bereuen.'"Flohlu uns'aa." Und als sie ihn immer noch ängstlich ansah, fügte er mit ruhiger Stimme hinzu: "Dos orn naut tlu jivviim."
Dann hielt er ihr den linken Arm hin, so dass sie sich einhaken konnte. Er wollte nicht, dass sie verloren ging.