Die Bedienstete aus den Badegewölbe folgte ihnen ebenso. Vr der Treppe passte sie die 'Gesellschaft' ab. "Yabbuk Rais. Ihr habt einen Wunsch bezüglich einer Dame?" fragte sie.
Rais blickte sie an und nickte ihr höflich zu. "Xas. Diese junge Dame -" er wies auf Indra "sie braucht euch." Indra wollte abwinken, doch sie schloss den Mund so schnel wieder wie sie ihn geöffnet hatte. "Seid so nett, und tragt dafür Sorge, dass sei ein Bad mit allen Annehmlichkeiten bekommt und sich wohl fühlt. Und dann lasst ihr neue Kleider bringen. Die alten werft weg." Er sah zu Indra herüber um sicherzugehen, dass sie ihm nicht widersprechen würde. Doch sie sagte nichts, und schien einfach zu akzeptieren, dass er über sie verfügte. Rais schüttelte leicht den Kopf. So jung - was für eine Schande. "Danach bringt sie zu mir."
Dann wandte er sich an Rhyldrin. "Rhyldrin, ich habe eine Aufgabe für euch. Und ich denke, sie wird euch gefallen."
"Wenn man von hier aus gerade aus dem Tor heraus der Straße folgt, kommt man nach 4 Querstraßen an eine Ecke mit einem ... dem Geruch nach zu urteilen Fischhändler. Es ist ein kleiner, grün gestrichener Eingang, ihr könnt ihn nicht verfehlen. Biegt an dem Haus rechts ab, und folgt der Gasse bis zu dem Platz an dem tagsüber die Händler sind. Wenn ihr quer über den Platz geht, findet ihr auf der linken Seite eine Seitengasse mit einer Taverne vor der ein Bronzeschild mit einem Vogel hängt. In der Seitengasse rechts neben dieser Taverne befindet sich ein El'lar d'Ssinssrigg. Dort habe ich das Mädchen aufgegabelt. Offensichtlich ist es gerade noch an der Zeit, sie vor diesem Schicksal zu bewahren. Geht bitte dorthin und seht zu, was für einen Preis ihr für sie aushandeln könnt.
Und nicht nur für diese Nacht. Ich will sie ganz. Und macht den Leuten verständlich, dass sie es im Preis besser nicht übertreiben. Ich bin bereit, gut für sie zu zahlen, doch ich bin nicht bereit, mich ausnutzen zu lassen.
Tut ihr das für mich und kommt dann mit der Information des Preises wieder?"
Dann fügte er noch etwas hinzu.
"Und bleibt diskret. Sie müssen nicht wissen, wo sie hingeht, oder wer sie ... kauft."
"Xas. Nun, nach der Art wie sie mich ansprach, waren ihre Bestrebungen offensichtlich. Vielleicht ist sie auch nur die Tochter einer armen Familei, die nun auf diese Weise versuchen Geld zu verdienen. Doch sie solltze sich nicht auf diese Weise verkaufen müssen."
Er dachte einen Augenblick nach.
"Sollte zweiteres der Fall sein, so gebt ihnen zu verstehen, dass ihr Kind in einen besseren Dienst gerufen wird. Ich denke, so wird es am Besten sein. Sie wird Lohn erhalten, von dem sie ihre Familie unterstützen könnte. Falls sie jedoch tatsächlich aus einem Freudenhaus ist, so soll sie freigekauft werden."
"keine ahnung." sagte sie leise. "ich kenne ihn nicht." Dann öffnete sie die Türe zu Rais Gästegemächern. Nalfein sprang vor und hielt die Türe auf. Grinsend und freude strahlend.
Rais nickte ihm zu "Al xunor. Gut gemacht." Der junge Nalfein war aufmerksam und lernte offensichtlich gerne. Ein gutes Zeichen.
"Nalfein. Würdest du dafür sorgen, dass wir etwas zu trinken bekommen? Dieses Liitschii-Fruchtwasser, oder wie es heißt."
"Und Nalfein - mache es nicht selber. Beauftrage jemanden. Bleib hier bei uns."
Nicht, dass er es nicht hätte selber machen können, aber es sollte das Selbstvertrauen des Jungen stärken. Einen Auftrag auszuführen war eine Sache. Einen Auftrag verantwortlich weiterzugeben etwas anderes. Und so klein dieser "Auftrag" auch war, es würde das Ego des jungen Nalfein stärken, auch einmal jemandem etwas auftragen zu können.
Der strahlte und nickte eifrig und verschwand durch die Türe.
Felynlay schmunzelte. "das nenn ich mal jung." sie seufzte es war lange her und ganz andere Gedanken gingen ihr durch den Kopf die sie vom hier und jetzt weit ablenkten. ohne großartig darüber nachzugrübeln setzte sie sich in den Sessel, inwelchem zuvor Ril'afay gesessen hatte.
"Xas. Ich beneide ihn um die Sorglosigkeit mit der er noch durch sein junges Leben geht. Manchmal wünschte ich, ich könnte auch einfach nochmal jung sein. Doch dann auch wieder nicht. Es hat alles seine Vor- und Nachteile."
Rais setzte sich in den anderen Sessel, in dem er auch schon zuvor gesessen hatte und blickte Felyn'lay an. Im Kamin presselte gemütlich ein Feuer vor sich hin, und strahlte eine wohlige Wärme aus.
"hm? entschieden? worin?" fragte sie vollkommen aus den Gedanken gerissen und seinem Faden gerade so garnicht volgen könnend. So sah sie ihn auch an, als wenn sie bis eben soweit weg war, das hinter ihr wohl nichtmal ein Schritt bemerkt worden wäre.