Sie schaut kurz zu Viktor, um das nahezu zerstörte Gewebe des Traumfängers entgegen zu nehmen. Dann schaut sie kurz zu zu Sirgal, ehe sie in ihrem Rucksack herumzuwühlen beginnt. Als sie den dicken, gewachsten Faden und die dazugehörige Nadel gefunden hat, setzt sie sich neben sie Freundin auf die Bank. "Besser.", antwortet sie leise in Bezug auf Viktor und beginnt damit das alte, kaputte Gewebe des Anhängers zu entfernen, "Er wird wohl noch eine ganze Weile daran zu knabbern haben. Das wird nicht leicht."
"Denke ich auch.", entgegnet Amira leise und nur für Sirgal bestimmt und entfernt nun die letzten Reste des Gewebes, um dann einen Faden auf die Nadel zu ziehen und ein neues Geflecht entstehen zu lassen, "Doch ich denke, dass es in seinem Fall wohl schwerer sein wird, als bei mir. Ich meine, er ist die reibungslose Anwendung von Magie wesentlich länger gewohnt gewesen als ich, als das passiert ist."
Tha'Risha musterte ihn und setzte ein nettes Lächeln auf - konnte ja erstmal nichts schaden. "Das könnt ihr mit Sicherheit, Captain... Bellus. Richtig?" Sie machte nur eine kleine Pause, ihre Federohren zuckten voller Ungeduld, doch Besonnenheit war jetzt angesagt. "Tha'Risha, genauer eigentlich Jallil Tha'Risha del Sel Tac'Zil," sagte sie und nickte leicht. "Ich würde mir gern mal dieses Luftschiff genauer ansehen."
Triss stand da und wusste wiedereinmal nicht was er mit ihr machen sollte. Sirgals Handeln verschloss sich ihm, wie so häufig in den vergangenen Monaten. Das es hier nicht um Freundschaft ging, sondern doch wohl um die Herzliebe, das wuste er nicht. Wie auch, er konnte keine Gedanken lesen und speziell Sirgals waren führ ihn während den letzten Begegnungen immer undeutsamer geworden. Hinkend und schwer auf den Stock gestützt ging er bis zur Türe und sah hinaus, den Rest der Gespräche nur halb mitbekommend. Der Schnee machte das Licht grell und blendend wie schneidende Messer selbst für seine Augen. Mittendrin dieses Luftschiff um das Tha'Risha herumschwänzelte wie eine Katze um den heißen Brei.
Ril'afay nahm sich den Mantel und wartete bis Rais aufgeschlossen hatte, sie ging schnurstracks auf das nahegelegenste Dunkle Fleckchen zu. Draußen unter den Überstand mit dem Grill, wo sie sich hinsetzte. "Was ist hier passiert?" fragte sie ganz leise, fast nur flüsternd.
Dante Lächelt, Bellus der Navigator lächelt auch aber es ist grund falsch in seinem Gesicht.
"Sie müssen verzeihen Jallil Tha'Risha del Sel Tac'Zil, Ich bin Navigator Bellus, und dieser Kerl hier ist zu meinem Höchsten bedauern Mein Kapitän, Dante mit Namen." Der Kapitän hatte Bellus zugehört und Gegrinst:
"Sonst würde ja keiner einem KLeinen armseligen Attentäter wie dir ne Chance auf ehrbare arbeit geben, nicht war Bellus?"
AN Tha Risha gewannt fährt der Kapitän dan vort:
"Was genau wünschen die Lady denn zu sehen bewaffnung oder antrieb ?"
Rais folgte ihr und kniete sich vor ihr in der traditionellen Art nieder, damit sie zumindest auf gleicher Augenhöhe waren. Jedoch hielt er den Blick zu Boden gerichtet.
"Naubol, malla Yathre. Ich habe mich falsch verhalten. Verfügt über mich."
"sagmal, ich dachte eigentlich, das wir beide auf einer ungewöhnlich... hm harmonischen Basis miteinander verblieben sind und eigentlich dachte ich das du inzwischen weißt, das ich persönlichkeiten von deiner Stärke und intiligenz nicht behandle wie einen Dienstboten und ich hatte eigentlich gehofft, das wir beide auf einer.. hm freundschaftlichen Basis miteinander reden können, wenn auch nicht überall aber doch wenn wir unter uns sind oder zumindest nur in einem bestimmten Kreis von Personen?"
"Der Großteil der Personen hier ist mir fremd, und ich ihnen ebenso. Wir sind also nicht unter uns. Ich muss ganz genau darauf achten was ich tue und sage - und auch was man mit mir tut. Für euch Roma ist es vielleicht selbstverständlich, dass ihr einem Nesst Zuwendung zeigt. Doch da wo ich herkomme bedeutet es eine Zurschaustellung von Macht. Es ist eine Spielerei, ein Nebeneffekt. Es ist keine Zuwendung, sondern eine Erinnerung daran, dass man mit uns jederzeit alles machen kann, was euch beliebt. Es ist eine weitaus schlimmere Methode jemandem zu zeigen, wie niedrig er steht, als ihn zu schlagen. Ich weiß, ihr meint es anders. Und wahrscheinlich meint auch felyn'lay es nicht böse, und Myr'uit wollte nur helfen. Aber was für euch alle selbstverständlich ist, ist für mich nur schwer zu verstehen. ich bin 275 jahre alt. Ich kann das nicht einfach abstreifen wie eine Schlange ihre alte Haut. Gestern abend waren wir im Dunkel - geschützt. heute ist es taghell, ich kann quasi nichts sehen, ich bin wehrlos und fühle mich wie auf dem Präsentierteller. EiN Nesst, der zwischen drei Roma sitzt, die sich um..."
Er brach ab und schien kurz nachzudenken, wie er es ausdrücken sollte.
""Ich sitze zwischen Fronten die ihr zwar über euren Rangfolge abgesteckt habt, die aber für mich dennoch deutlich spürbar sind."
Er sprach ruhig, doch wenn man genauer hinsah, konnte man sehen, wie seine Kiefermuskulatur arbeitete. Er war völlig angespannt, jedoch war dies das einzige Anzeichen für seine Nervosität.
"Aber ich werde mich anpassen so wie ihr es verlangt."
"das.. kann ich verstehen Rais." sagte sie ruhig. "würde ich das nicht hätte ich dir mehr als nur eine Ohrfeige verpasst... auch wenn ich dich zumindest im Wort tadeln muss mir gegenüber nicht derartig zu reagieren. Sei dir sicher, das du dich in meiner Gegenwart fallen lassen kannst ohne gleich in ein Messer hinein zu stürzen. ich... arbeite mit dir nicht nur um dich dann zum Fraß vorzuwerfen, egal in welcher hinsicht."
Rais wusste, dass sie das nicht tun würde. Zumindest nicht absichtlich. Aber er war sich nicht sicher, ob andere die Situation genauso sehen würden. Sich fallen zu lassen bedeutete vertrauen. Vertrauen konnte für andere ein Zeichen von Schwäche sein. Und Schwäche war etwas, dass sein Volk sich nicht leisten konnte. Nicht im Untergrund, und nicht an der Oberfläche. Und er selbst erst recht nicht, denn er war fremd, während die anderen hier einen gewisen Stand hatten auf den sie sich verlassen konnten.
Sie sah ihn noch immer fast mütterlich an. Ril'afay fühlte sich als hätte sie da einen Jungen Drow wie Calimar neben sich sitzen dem sie beibrachte sich in der neuen Welt zurecht zu finden. "Nicht weil ich es wünsche Rais. ich... würde es eher begrüßen, wenn du von dir aus auch selbst diesen Weg beschreitest und das weil du es willst." sagte sie leise.