Fox döste nur und war schnell wach, als er sie ansprach. "Warte, ich komm zu Dir." Sie erhob sich langsam und kam wieder mit Decke zu ihm auf den Stuhl. "Könnten ja auch mal was bequemeres herstellen", murrte sie scherzhaft und legte die hand wieder auf seine. "Wie geht es Dir?" sie blieb einfach beim Du.
Schweigend beobachtete er ihr Tun und strich dann zaghaft mit dem Daumen über ihre Finger, als wüsste er nicht genau, ob ihm das zu stand oder nicht... "Fühlt...sich fast so an, als hätte ich...da rechts ein Messer...in der Brust...Der Rest...ist in Ordnung.", antwortet Pip leise und wahrheitsgemäss- er wollte sie zwar nicht beunruhigen, aber so wie er momentan dreinschaute, hätte Fox ohnehin schnell gemerkt, dass ihm was weh tat. Ansonsten war er vom Kreislauf her sehr stabil und gab keinen Anlass zur Sorge. Er zwingt sich zu einem Lächeln. "Das...vergeht wieder...", fügt er hinzu und hat einen Moment lang einen fragenden Ausdruck in den Augen, "Was ist eigentlich...passiert?...Vor der OP hiess es...dass ich zum Mittag...wieder auf dem Damm wäre...Jetzt ist es draussen...schon dunkel..."
"Du hast versucht, dich davonzumachen", sagte Fox schlicht und genoß die Berührung. "Miss Lucy kommt gleich noch mal - oder soll ich bescheidsagen, Pip?"
Er schwieg erst einen Moment, als sie das sagte. Diesmal war es wohl haarscharf gewesen... "Nein nein...schon gut...", meint er auf das Angebot hin, die Heilerin dazuzuholen, "So schlimm...ist es nicht..." Seine Augen sagten da zwar was Anderes, aber er wollte Fox nicht aufscheuchen. Wieder der Ansatz eines Lächelns. "So schnell...geh' ich nicht...kaputt."
"Ich glaub Dir grad kein Wort! Warte einen Augenblick. Ich bin sofort zurück." Sanft löste sie sich, dann schlug sie ihre Decke weg und stand auf. Fox ging nur bis zur Tür zum flur und rief dann nach Lucy.
Pip liegt da und hebt den unverletzten Arm in Fox' Richtung, um sie zurückzuhalten, als diese aufsteht- zu langsam.
Am Ende des Ganges öffnete sich eine Tür und Lucy streckte den Kopf heraus, als sie ihren Namen gehört hatte. Als sie sieht von wo der Ruf kam, macht sie sich sofort auf den Weg. "Ist etwas passiert?", fragt sie, während sie auf Fox zukommt.
Fox war hinausgetreten und sprach jetzt leise. "Er ist wach - und hat wohl ziemliche Schmerzen, was er aber nie zugeben würde. Sagte was von Messer in der rechten Seite...."
Fox wartete nicht, sondern kehrte in das Zimmer zurück. Sie nahm wieder bei ihm platz und diesmal landeten ihre Finger auf seinem Puls am Handgelenk, dem sie etwas "lauschte". "Dir gehts doch mies, oder?" fragte sie sanft.
Der Puls war schön kräftig und leicht beschleunigt, jetzt, wo er wieder halbwegs wach war. Pip verzieht das Gesicht. "Bin wohl...ein schlechter Schauspieler...hm?", antwortet er leise.
Fox sieht ihn direkt an. "Irgendwie passt das, was Du sagt, nicht zu dem, wie Du aussiehst, Pip. Lucy kommt gleich. Ich hab kein Interesse daran, so was noch mal zu erleben."
Kurz darauf betritt Lucy das Zimmer- abermals mit einem klimpernden Tablett in der einen und einem hölzernen Kasten in der anderen Hand. Sie kniet neben dem Bett ab und schlägt die Bettdecke zurück, um die Auflage in Augenschein zu nehmen. "Wo genau haben Sie Schmerzen, Jenkins?", fragt sie während sie vorsichtig die Auflage anhebt. Die Nähte- auch die die sie nochmal hatte aufmachen müssen- sahen gut aus und waren trocken. "Da oben...rechte Seite...", antwortet er, woraufhin Lucy sachte die Fingerspitzen neben die 'doppelte' Naht legt, nachdem sie ihre Hände mit Alkohol gesäubert hatte. "Hier?", hakt sie nach und Pip nickt schwerfällig mit geschlossenen Augen. "Irgendwo in der...Tiefe..." Wieder ein bestätigendes Nicken von Lucy's Seite. "Wahrscheinlich die Stelle, die ich zubrennen musste.", meint sie erklärend in Fox Richtung, die ja immer noch daneben sass. Sachte tastet sie die Stelle ab. "Fühlt sich nicht so an, als wäre Flüssigkeit drunter.", meint sie und greift zu dem Tablett, auf welchem eine filigrane Spritze mit einer Purpurnen Flüssigkeit darin lag und kam dann auf Carter's Seite zu dem unverletzten Arm Pips, "Ich werde Ihnen jetzt ein Schmerzmittel verabreichen, Ltd. Jenkins. Die Wirkung wird schnell einsetzen und Ihnen bis morgen Ruhe verschaffen." Routiniert säubert sie die Ellenbeuge mit einem Alkoholtupfer und setzt die Nadel an, um ihm das Mittel zu injezieren. Nachdem sie die Nadel wieder gezogen hatte, drückt sie einen neuen Tupfer drauf und winkelt den Arm an. "Könnten Sie das einen Moment lang fixieren?", richtet sie eine Bitte an Fox, während sie wieder auf die andere Seite geht, um die Wundauflage zu erneuern.
Fox schüttelte den Kopf und streckte Pips Arm wieder, um dann auf den Tupfer zu drücken. "Wenn ein Schlauch ein Leck hat, und man ihn knickt, kriegt man das nie trocken. Nur grade lassen und dann umwickeln und siegeln..." murmelte sie leise.
Pip lächelt innerlich- er hatte es gehört. "Doch eine...Mechanikerin...", meint er leise, während Lucy sich an den Nähten zu schaffen machte. Sie säuberte sie erneut und deckte, nach einer erneuten Überprüfung jeder einzelnen, sie wieder mit einer frischen Wundauflage ab. Behutsam wickelt sie dann Pip's verletzten Unterarm aus, um auch hier nach den Nähten zu schauen und den Verband zu erneuern- alles so wie es sein sollte. Zufrieden steht Lucy wieder auf und räumt ihr Zeug und die Tupfer wieder zusammen. "Wie fühlen sie sich, Jenkins?", hakt sie nach. "Besser...das Zeug wirkt."
"Wenn noch was sein sollte, rufen Sie mich bitte wieder.", meint sie noch, ehe sie wieder geht.
Pip sah nun in der Tat wesentlich entspannter aus.