Sie sucht nach Anzeichen für Bearbeitung- Riefen und Kratzer im Fels, ausgetretene Pfade, Holzteile, die da nicht hingehörten, Hinterlassenschaften wie Seilreste oder kaputte Werkzeuge, Schutthalden...
"Alles in Ordnung bei Dir?", fragt Amira abermals nach, nachdem sie sich ein gutes Stück vorgearbeitet hat.
Irgendwann stösst sie auf einen Baum zu dessen Fuss eine kleine Halde zu liegen scheint und wirft einen kurzen Blick darauf. Amira nimmt die Steine kurz in Augenschein und blickt sich dann weiter um, bis ein paar Felsplatten ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die rothaarige Frau betastet die Steinplatten, soweit deren Lage das zulässt, von allen Seiten und versucht herauszubekommen, ob sie- wie sie vermutet- einen Eingang versperren. "Ich glaube, ich hab' da was.", meint sie, während sie die Platten auf dahinterliegende Spalten und evntuelle Hohlräume untersucht, "Vielleicht habe ich gerade den Türstopper gefunden oder stehe kurz davor."
Ihre Finger tasten sich in den schmalen Spalt und konnten so zumindest feststellen, dass die Platte zumindest nicht fest verkeilt war. Sie überlegt kurz und schaut sich um- der Klappspaten war am Sattel der Grauen und wäre bei Amira's Vorhaben wahrscheinlich ohnehin zerlegt worden. "Dhashur! Dhaheila henna! Yallah!", ruft sie ihr Pferd zu sich, weiterhin nach einem passenden Hebel Ausschau haltend- in der Entfernung ertönt ein lautes Wiehern und kurz darauf sind Pferdehufe auf felsigem Untergrund zu hören; es würde trotzdem einen Moment lang dauern, bis sich das grosse Tier einen Pfad gesucht hatte, auf dem es zu Amira gelangen konnte.
"Knochen? Achte auf die Geräusche im Fels- hinterher waren die Bretter mal zum Abstützen gedacht.", geht sie wieder auf Sendung, "Beschreib' mir bitte was Du siehst- fällt Dir irgendwas an den Wänden oder den Überresten auf?"
Kyrillas hochte ihrer Stimme. Er taste sich im halbdunkel vor. Die Decke war niedireig aber für seine Grösse ging es gerade noch.
"Es hat einige Nischen an den Wänden, darin liegen Teils Knochen, teils nur Staub oder gar nichts. Das Holz scheint wirklich nicht zum abstürzen Gedacht, dafür scheints mir zu wenig..."
Er brach am
"Vorsicht ja, es rieselt Staub von der Decke, ich nehm mal an das Pferd"
Die Platte würde sich lösen lassen wenn Amira einen Hebel oder so finden würde
Amira greift sich einen im ersten Moment stabil aussehenden Ast und will ihn gerade ansetzen, als Dhashur mit der Grauen im Schlepptau aus einer völlig anderen Richtung, so schnell es eben auf diesem Untergrund geht, angeschossen kommt. Die Frau bringt ihn mit einer einzigen Geste zum Bremsen und bei ihr Halten. "Komm' her, Grosser, so ist gut.", redet sie beruhigend mit dem Pferd, als sie es ziemlich dicht quer vor der Felsplatte 'parkt'. Amira hatte sich überlegt, die Platte loszuhebeln und vorsichtig gegen ihr Pferd zu lehnen, um sie dann langsam abzulegen- sie wollte sie nicht einfach fallen lassen, da sie befürchtete die daraus resultierende Erschütterung könnte einen weiteren Einsturz verursachen und Kyrillas komplett verschütten. Sie ist froh, dass sie die alte Militärdecke unter dem Sattel festgeschnallt hatte- so würde Dhashur zumindest keine Schürfwunden abbekommen. "Schön stehen bleiben, Dhashur, Du musst mir jetzt vertrauen.", redet sie mit sanfter Stimme weiter auf das Tier ein, während sie den Ast in Position bringt. Vorsichtig- Milimeter für Milimeter- hebt sie die Platte an, bis sie schliesslich an der Seite des grossen Pferdes zum lehnen kommen würde, sofern der Ast nicht nachgab. Im ersten Moment legt Dhashur die Ohren an, als sich neben ihm die Steinplatte bewegt und dieses reibende Geräusch dabei ertönt, doch er bleibt ruhig stehen, wie es von ihm verlangt wurde.
"Hab's...gleich...hoffe...ich...Moment...noch...", kommt es ein wenig abgehackt im Kopf des Grabenkämpfers an, als Amira sich gegen den Hebel stemmt.
Die Platte gibt nach und wenn Amira sind dann zur Seite schieben würde, würde ein Loch ähndlich dem andern darunter sein. Allerdings weniger tief und mit 3 Stufen nach unten.
Zähneknirschend stemmt Amira weiter- trotz Hebel war das Ding scheisse schwer. Als die Platte am Pferd lehnt beruhigt sie dieses mit tiefer dunkler Stimme und bewegt es dazu langsam ganz kleine Seitwärtsschritte zu machen, sodass sich die Platte allmählich gen Boden absenkte; kurz bevor sie nicht mehr von Dhashur gestützt wurde, nutzt Amira wieder den Ast als Hebelstütze, um die Platte komplett abzulegen. "Gut gemacht, Dhashur- dafür hast Du Dir nen Apfel verdient.", meint sie und klopft dem Pferd lobend den Hals. Sie vergewisstert sich kurz, dass der Sattel wieder richtig sass und nichts am Lederzeug kaputt gegangen war, ehe sie sich dem freigelegten Loch widmet.
Amira schaut in die Dunkelheit. "Na wenigstens hat's hier Stufen.", murmelt sie zu sich selbst. "Scheint ein Zugang zu sein- es gehen 3 Stufen nach unten und es ist wohl nicht ganz so tief wie das andere, soweit ich das von hier aus beurteilen kann.", bringt sie Kyrillas auf den neusten Stand, "Alles klar- ich komm' runter."
Vorsichtig tastet Amira sich die Stufen hinunter, ehe sie ihre Augen bewusst an das Dunkel gewöhnt. Abermals geht ein rötliches Schimmern von ihnen aus, als sie sich erstmal umsieht, bevor sie sich weiter hinein wagt.
Der Gang ist schmal, aber weisst behauene Stellen auf, aber auch abschabungen und schwarze Stellen. Ein Eisener fackelhalter wird Amira am Boden vorfinden. Es ist trocken und etwas stickig. Staub liegt am Boden.
"Oke, dank dir..." Pause "Die Kerze flackert."
Gibt er zur Antwort. Die Beiden scheinen nicht so weit von einander entfernt, den leise hört man die Schritte das andern
Einen Moment lang schliesst Amira die Augen und lauscht konzentriert in die Schwärze.
"Ich glaube, ich höre Dich.", kommt es von ihr, "Ich werde versuchen Dir entgegen zu kommen."
Langsam und vorsichtig setzt sie einen Fuss vor den anderen, dabei nach Abzweigungen Auschau haltend- den Fackelhalter hatte sie registriert und mitgenommen, jedoch vorläufig nicht angesteckt. Allmählich bekommt sie Kopfschmerzen vom telepatischen Halten des Kontaktes zu Kyrillas, drängt es für den Moment jedoch bei Seite, damit würde sie sich befassen, wenn die Zeit dafür da war. Aufmerksam sieht sie sich um.
Kyrillas geht weiter, noch eine etwas grösse Höhle kommt und er bleibt stehen. Die Schritte Amiras sind ganz nahe, sie kommen von der gegenüberliegenden Seite. Bald müsste sie auch das Licht sehen seiner lampe.
Die Höhle hat wandnieschen und einige zerbrochene Steinsärge. Einige kaputte Kncohen liegen da, Staub liegt am Boden. Es ist trocken.
Der Wiederhall ihrer Schritte vor sich scheint sich mit einem Mal zu verändern und deutet auf einen grösseren Raum hin. Kurz darauf meint Amira den schwachen Schein einer Lampe zu erkennen. Vorsichtig und darauf achtend wo sie hintritt, geht sie weiter vorwärts, bis sie in der grösseren Höhle ankommt. Ihre Augen schimmern gespenstisch in der vollkommenen Schwärze, in der sie sich noch befindet, da sie den Lichtkreis der Laterne noch längst nicht erreicht hatte und reflektieren das Licht der einzelnen Kerze.
"Kyrillas?", fragt sie irgendwann leise und auch wenn sie sich ziemlich sicher ist den Grabenkämpfer am anderen Ende zu erkennen, hatte sie ihren Dolch gezogen und so am Unterarm abgewinkelt, dass er auf den ersten Blick nicht zu sehen war- man konnte ja nie wissen...
"Uff- den Göttern sei dank, Du bist noch in einem Stück.", kommt es abermals leise und mit hörbarer Erleichterung von dem rötlichen Augenpaar, "Ja, ich bin's."
Im Näherkommen, steckt sie ihren Dolch wieder weg.