Sie lachte erfreut. "Oh Tha'Risha... wir Fey sind Chaos, zwar eher das schöpferische denn das vergehende... aber wir sind. Nur die Materielle Ebene beschränkt uns, genau wie dich..."
Das versprach gerarde interessant zu werden- " Chaos in alle seinen Facetten..und mir reichen die jenigen die mir die Fey einbringen" ein etwas schiefes Grinsen huscht über die Züge Lorrindes
Irgendwo zwischen mechanischen Teilen und dem, was mal ein Mensch war, waren Kristalle implantiert, die verschiedene Teile des Körpers versorgten. Manche Kristalle waren stärker, andere weniger. Diese schienen wiederum einen Kreislauf zu bilden, der irgendwo in mehreren Knoten verzweigt war. Eine wirre Struktur, die schwer zu erkennen war, aber dennoch einer Ordnung zu folgen schien.
Oha, Reizthema. Tha'Rishas Blick wurde augenblicklich klar und sie musterte Sonea. "Jedes Wesen ist Kind des Chaos, nur leugnen es die meisten, weil sie nicht akzeptieren können, dass unsereins die Wahrheit spricht! Vernichtung und Schöpfung sind keine Gegensätze, sondern sie bedingen einander, genauso wie Licht und Schatten, Chaos und Ordnung. Du hast deinen Weg im Chaos, ich meinen. Sie in Angrenzung zueinander definieren zu wollen ist ebenso vergebens wie sie gleichsetzen zu wollen." Sie seufzte. "Jedwede Definition ist irrsinnnig, denn wenn - wie Tzeentch es uns lehrt - die einzige Konstante der ewige Wandel ist, wie kann man etwas definieren, dass ständig anders ist? Akzeptiert man diese Tatsache, beginnt man die Welt mit anderen Augen zu sehen..."
Sie schmunzelte. "Recht hast du, und auch wieder nicht. Ich kann nur wiedergeben was man mir mit auf den Weg gab und was ich selbst sah, doch auch dieses Bild ist im Wandel. Der Wandel ist allgenwärtig, doch manches bleibt, je nach Definition von Zeit, lange genug im Fluss bevor es sich weiter wandelt als das die materielle Welt es als feste Konstante definieren mag." Sie schnalzte mit der Zunge. "Ah, dies ist ein Thema über das Kriege geführt werden können Schwester, oder über das man mit sterblichen so herrlich am Lagerfeuer debattieren kann. Es ist so lange her das wir auf jemanden trafen der versteht, wenn auch in anderen Bahnen." Sie zwinkerte Tha'Risha zu.
Tha'Rishas linkes Auge zuckte und sie musste sich gerade wirklich zusammenreißen, ließ sich aber nichts anmerken. "Die materielle Welt... und wenn sie nichts weiter ist als Illusion, ein Produkt des Verstandes, damit wir nicht alle wahnsinnig werden, wenn wir über unsere - vielleicht auch nur eingebildete - Existenz nachdenken? Es ist meine Aufgabe zu verstehen, zu lernen und die Welt nach seinem Wille zu formen." Sie legte den Kopf schief. "Nur das Schwester, Sonea... Bei allem Respekt, doch Schwester ist etwas, dass ich nur bei wenigen zulasse. Abbil, Freund oder auch Gleichgesinnte, gerne. Aber das Privileg der Dalninil besitzen nur zwei."
"Das Schwester war als Glkeichgesinnte gemeint. Entschuldige wenn ich dir damit zu nahe getreten sein sollte. Ich befürchte mein Volk misst diesem Ausdruck eine andere Bedeutung bei. Und ich bin mir sicher du wirst seinen Willen erfüllen, denn er ist mannigfaltig."
Aug ließ sich von der Diskussion nicht ablenken und durchstreifte den Raum weiter nach Interessantem oder Essbarem. Nachdem er sich vom Blumentopf wieder weg bewegt hatte, fehlten nicht nur die restlichen Teile der Augenblume, sondern auch ein Teil der Erde war verschwunden. Nur das langsame Kaugeräusch, dass von dem Monster kam, verriet was damit geschehen war.
"Dalninil ist eine Bezeichnung, die ich wie gesagt nur sehr selten vergebe," Tha'Risha wandte sich ab. Und wieder hatten sich Yarus Worte bewahrheitet. Sie seufzte. Viele Dinge rückten wieder in das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit, Dinge, die sie nur allzu gerne tief begrub. Sie hatte den Meistergrad erst vor wenigen Wochen erreicht. Sie hatte sich Tzeentchs Urteil gestellt und er hob sie auf die nächste Stufe. Sein Auge ruhte auf ihr, so sagte Malacharius. Aber Tha'Risha tat auch viel für den Einfluß des Wandlers. Die hatte ihren Fuß als Dekanin auf Xant, wo sie frei und ohne sich verstecken zu müssen, die Lehren Tzeentchs verbreiten konnte, ja die Akademie bestand sogar darauf. Dann war sie seit 8-2 Lagerrätin im Grauen, stand unter dem persönlichen Schutz des Drachens, hütete sein Artfakt, sammelte fleißig Schüler um sich, weihte Altäre in fremden Ländern und lehrte die Ungläubigen, das Chaos als Erlösung anzusehen. 'Denn ewig wird die Welt ja streben, ewig wird sie selbst sich segnen, ewig wird auch sie sich lüstern, in ihrem Grabe sich verdrehen, bis das die Welt und ihre Kinder, in Staub und Asche solln vergehen. Und aus Ruinen und Vernichtung, wird dein Wille dann gebahr, die Welt sie soll nun endlich werden, was nach deinem Wunsch, schon immer war.' ging es ihr durch den Kopf. Ein Auszug aus der Litanei, mit dem sie die Seelen neuer Schüler ihrem Herrn zum Geschenk machte. Vor einigen Jahren hatte sie um die Anerkennung ihrer Meisterin gekämpft, war stolz, wenn sie stolz war. Doch die beiden waren zu ähnlich, wollten beide zu viel. Doch sie vermisste den alten Vogel sehr. Auch wenn sie viel gestritten hatten, war es herrlich von Yaru lernen zu dürfen, allein ihre Gegenwart zu genießen. "Sentimentaler Scheiß," grummelte Tha'Risha leise vor sich hin und setzte sich in einen der Sessel.
Sonea hatte Tha'Risha beobachtet, sehr aufmerksam. Nun kehrte auch sie zu ihrem Sitzplatz zurück. 'Es ist also doch nicht alles so harte Schale wie sie einem Glauben machen möchte...' Sie kannte das, zu gut nur. Sie gab nichts auf Titel, doch sie wusste das die meisten die sie kannten neben einem Großmeister stellen, oder sogar noch höher. Und ihr damit eine Große Verantwortung übertrugen. Nicht nur ihre Freunte sahen zu ihr, auch andere Wesenheiten, mächtige Wesenheiten. 5 Mal hatten Götter sie gezeichnet die zum teil nicht unterschiedlicher sein konnten und die heilige Reliquie eines sechsten trug sie um den Hals. In Tha'Rishas gegenwart spürte sie das Mal von Tzeentch mehr als deutlich - und doch waren sie beide so unterschiedlich. Slaanesh schwieg doch sie wusste das es nicht für lange sein würde und alleine diese Erkenntnis ließ ihr einen Schauer den Rücken hinabjagen. Lolth... über dem Herzen hatte die Spinnenkönigin sie gezeichnet. Wie lange war es her das sie zuletzt in einem Tempel stand? Zu lange! Die Zeichen der guten Götter schwiegen, was aber nicht verwunderlich war. Sie wandte sich wieder Sirgal zu. "Entschuldige, ich habe dich etwas sehr privates gefragt und dann meine Aufmerksamkeit abschweifen lassen. vergib mir."
Um sich rumbrummend schenkte sie Aug wieder ihre Aufmerksamkeit. Sie hasste es abgrundtief sich mit diesem anderen sentimentalen Quatsch zu beschäftigen.
Lorrinde beobachtete nur..der leichte Galnz in den Augen mochte jenen die sie wirklich gut kannten eine Menge darüber veraten was sie gerade dachte...oder was sie stillschweigend amüsierte
Bei der Diskussion um die chaosenergien hatte Sirgal nur die Augen gerollt, war aufgestanden und hatte was von Tee gemurmelt, ehe sie in die Küche verschwunden war. Sie war ganz bewußt nicht auf die Frage von Sonea oder Lorrindes geste eingegangen.
Lorrinde lehnte sich an die wand und dachte weiter nach..analysierte auch einwenig wie sie sich fühlte..nun weniger daheim als auf der Ebene der Schatten aber das war nun keine wirkliche Überraschung. Immerhin war der Fluchtreflex nur minimalst vorhanden was schon ein Fortschritt war.
Sirgal war das Chaos-Schöngerede von Tha'Risha leid und so vermied sie es, wenn sie konnte. Da sie sich in den Haus hier recht gut auskannte, setzte sie Wasser auf und kcohte Tee. Dabei hatte sie keine Angst, an falsche Töpfe zu geraten, denn Tha'Risha würde niemals Yanni gefährden.