Pip sass zusammengesunken neben Fox auf der Bank. Er wusste, was Blake für ein Risiko einging und hoffte zumindest, dass es dem Freund gelänge den hiesigen Gouverneur davon zu überzeugen, das er nicht das war, was er auf den ersten Blick zu sein schien.
Er genoss ihre Nähe zutiefst und kostete den Moment voll aus, denn Pip hatte bereits vor langer Zeit gelernt, dass jeder Augenblick mit einem geliebten Menschen sehr kostbar war. "Ich kann Dir garnicht sagen, wie dankbar ich Dir bin...denn ich finde keine Worte dafür...", murmelt er leise.
"Sch... schhh... ist gut." Sie war da, ungeachtet der Tatsache, dass Fox wusste, dass sie hier nicht allein waren. Nicht nur, dass es hier eigentlich immer einen Illuminaten gab, sondern auch die Priesterin war nie weit und wusste sehr gut, was in ihrem Tempel vor sich ging.
Nach einer Weile des Schweigens löste er sich sacht von ihr, als er sich wieder normal aufrichtete. Dunkle Augen voll Dankbarkeit und Liebe blickten Fox aus dem zerschrammten Gesicht entgegen. "Ich hoffe nur, ich bringe Dich nicht in Schwierigkeiten...", meint Pip schliesslich leise...
Bedrückt schaut er sie an. "Ich liebe Dich mehr als mein eigenes Leben, Fox...", startet er einen Erkärungsversuch, "Doch ich fürchte fast, dass unser gemeinsamer Arbeitgeber da etwas gegen eine tiefere Verbindung hat, wenn Du verstehst, was ich meine."
Er schaute sie offen an. "Wenn es bedeutet, dass ich aus der Armee austreten muss, um mit Dir zusammen sein zu dürfen, dann werde ich auch das tun.", entgegnet er sanft und berührt sie sacht an der Wange, "Ich bin bereits durch die Hölle gegangen um überhaupt hierher zu kommen...Und für Dich würde ich noch viel weiter gehen, als ich es ohnehin schon tat..."
Jedes Wort, dass er sagte, traf sie tief. Was musste er auf sich genommen haben, um auf diese verfluchte Insel zu kommen? Und warm ging er davon aus, nicht in ihrer Nähe sein zu dürfen? Ihre Hände zitterten plötzlich. Pip war ein mehrfach schwerstverletzter Mann, der für den könig alles gegeben hatte und auch weiter geben würde - Leib, Leben, Gesundheit... Es schnürte ihr die Kehle zu, ihn so sprechen zu hören. Das, was er tat war sein leben. Würde er ohne das noch bestehen können? Würde sie die entstehende Leere je ausfüllen und seine Gefühle ergänzen können? Fox bekam schreckliche Angst. Angst, er könne an dem zerbrechen, was er getan hatte.
Plötzlich verunsichert nahm er die Hand wieder fort. Wollte sie ihn denn überhaupt auch auf diese Weise? Nach seiner Meinung war Fox der einzige Grund weshalb er überhaupt noch lebte, weshalb er die Hölle auf Caspias Mauern überstanden hatte... "Was hast Du?", fragt Pip nach erneutem schweren Schlucken und bekam es mit der Angst zu tun, dass sie ihn womöglich doch noch wieder fortschickte.
"Was glaubst Du warum ich Wort gehalten habe und hierher gekommen bin?", entgegnet er mit leicht brüchiger Stimme. "...Ich tat es in der Hoffnung, dass die Frau die ich liebe, mich alten Krüppel vielleicht doch noch haben will...", fügt er leise und schon beinahe flüsternd nach einer kurzen Pause hinzu.