RE: Die geheime Halle im Tempel - Tullus d'lil zhennu orbb - 32

Ry'Kah erhob sich, als die Beiden sich etwas beruhigt hatten.
Sie trat aus den Schatten - still und lautlos, und kam zu Dur'yl und Ril'afay.
"Unsere Göttin ist zufrieden. SIE nimmt Eure Gabe mit Freude und Wohlwollen an. Geht nun..."

Ry'Kah würde noch ein Wenig im Tempel verweilen - um erst mit der Göttin Zwiesprache zu halten, und ihr dann auf ihre Weise und allein noch zu huldigen.

Tage später kam Ry'Kah aufgebracht und in vollem Ornat in den Tempel.
Sie betrat den Hauptaltarraum und stützte sich auf den Altar. Sie war allein.

"WARUM???" schrie sie die Spinne an. Wut, Enttäuschung und tiefe Trauer übermannten sie.

Die Spinne aus Telumedor war Ry'Kah gefolgt. Sie war seit Tagen nicht mehr bei Tha'Risha gewesen, nicht seit dem Vorfall am Kieselstein. Sie krabbelte an der Ilharess hoch und blieb vor ihr sitzen, streckte die beiden vorderen Beinchen nach ihr aus.

"Was willst Du?" fauchte Ry'Kah das Tierchen an.
Sie hatte beide Hände links und rechts an der kante der Altarplatte aufgestützt und war gerade nicht in der Stimmung, Spinnen zu pflegen.

Im Gegenteil. Diese Spinne war die enge Begleiterin ihrer Schwester... und die hatte sich abgewandt!

Die Spinne raschelte, ja sie fauchte Ry'Kah fast an.

Ry'Kah starrte sie nur an.
"Ach - lass mich!"
Sie stieß sich vom Altar ab.
"Göttin! Warum tust Du mir das an?" haderte sie mit dem Abbild über dem Altar.

"Nunja, sie hat sich entschieden," kam es von dem Spinnenthron.

Ry'Kah fuhr herum.
"UNd scheinbar macht es Dir gar nichts aus..." sie war wütend und vergaß grad, mit wem sie da sprach.

SIE stand auf und die Schlangenpeitsche in ihrer Hand drückte die Stimmung gut aus. Die giftigen Köpfe, sieben an der Zahl, zuckten aggressiv und zischten böse.
"Wie kannst du es wagen, Ry'Kah?" SIE umrundete die Ilharess und ihre Stimme wurde gefährlich leise. "Es musste ja so kommen. Ich wollte diesem Kind, diesem Halbblut eine Chance geben, denn sie hat Potential. Leider! Woran lag es?"

"Tha'Risha hat erkannt, dass sie unter Drow nie das sein kann, was sie sein will..." Ry'Kah war gnadenlos direkt und ehrlich. Furchtlos sah sie der Göttin nach.

IHR Lachen war grausam. "Da hat sie wohl recht. Sie ist unrein, ein Bastard. Dennoch..." SIE holte aus und das GIft der Peitsche schoss in Ry'Kahs Körper [Schmerz, einfach nur richtig dolle Aua]. "... mir passt es nicht, das jemand nnderer dieses Potential bekommt!"

Ry'Kah unterdrückte den Aufschrei und stöhnte auf, als die Köpfe sich in ihrem Fleisch verbissen und ihr Gift in ihren Körper pumpten.

"Und weißt du, was mich an der ganzen Sache wirklich ärgert?" Sie holte erneut aus und traf. "Dass mich ausgerechnet ein unreines Kind, jemand, der in Schande geboren wurde... dass es ausgerechnet ein Halbblut ist, das mich so wütend macht." Ihre Stimme war ein einziges Gekeife. Dann wurde sie ruhiger. "Die Bande deines Hauses zum Chaos sind stark, Ry'Kah."