Es hatte ein wneig gedauert, aber dennoch hatte Lorilir die alte Frau gefunden. Sie hatte sie dazu überreden können mitzukommen. wehmütig dachte sie' warum gibt es hier keine jüngeren Heiler??' die Menschenfrau schien ihr schon etwas in die Jahre gekommen, aber ihr Verstand war klar, und das war was für Lorilir in diesem Moment zählte.
"folgt mir bitte!" sie nahm der Alten ihren Weidenkorb ab, indem allerlei fläschen und kräuter lagen. hastig fürhte sie die Alte auf den Hof und in die Stube. nun waren es nur ncoh wenige Meter die sie von dem Gemach der Mala jalil trennten.
Sirgal saß vornübergebeugt, den entzündeten Arm an den Leib gepresst, zitternd und die Augen geschlossen. Sie wiegte sich leicht vor und zurück, sagte aber keinen Ton mehr. Einzig das schwere Atmen machte deutlich, dass sie ziemliche Schmerzen haben musste.
Lorilir klopfte kurz und wartete aber kaum eine sekunde. sie wollte lediglich anmerken das sie da war.
Die Tür wurde geöffnet und eine alte gebrechlich wirkende Menschenfrau betrat zusammen mit Lorilir den Raum. die Magd legte den Korb neben der Bettstatt auf der Sirgal saß, ab. "ghil il zhah..." murmelte Lorilir und hoffte nur das es halbwegs richtig war was sie sagte. "entschuldigung..." murmelte sie, ob ihrer Verspätung.
Die alte Frau begutachtete die Verletzte und seufzte leise. Sie schien keine Angst , wohl aber Respekt vor der Mala Jalil zu haben, denn sie sprach ohne sie anzuschauen und ohne auf eine Aufforderung zu warten. "was ist passiert herrin?" ihre Stimme war brüchig.
"Diese Wunde scheint älter. Möglicherweise noch vom Fest der Drachen und sie wurde nicht gereinigt!" Ärger schwang in ihren Worten mit. Dann überließ sie das Feld der Heilerin und trat - naja, wankte wäre wohl der passendere Ausdruck gewesen - zu einem Stuhl, der entwas abseits stand.
Sirgals Antwort war leise und kaum zu verstehen: "...habe den Schwarzen zum Rand des Feldes gehen sehen... hat seine Leute hinterrücks angegriffen ... konnte nicht anders... habe ihn nur mit dem Dolch zurückgetrieben... hatte ein Schwert... keine Chance... mehrere Schwertstreiche... Arm war der erste.. tat so weh... Lorrinde..."
die alte schüttelte den Kopf. sie war wohl noch nie weiter als bis zum Rand ihres Dorfes gekommen, wer weiß, vielleivcht hatte sie auch noch nie den Gasthofbereich verlassen. Die Hütten waren ja kaum mehr al 300 meter vom Gasthof entfernt gewesen. "Ich weiss nciht wovon ihr redert Herrin, aber ich denke das sich ihr Arm sehr stark entzündet hatt... wir müssen wohlmöglich die wunde nochmals aufschneiden, den Eiter ablassen, die Wunde abermals reinigen und dann mit Kräutern ...langsam~ abheilen lassen."
sie griff in ihren Korb und zog ein kleines Messer hervor.
Sirgal wusste, was kommen musste. Als sie Tha'Risha vom Boden aufgeholfen hatte, hätte das reißende Gefühl ihr eine Warnung sein müssen - und die Tatsache, dass sich über einen kleine Riß in der Haut bereits etwas des Inhaltes entleerte, verhieß nichts Gutes. Aber sie wollte doch nur Heim! "Kar'Yann..." stammelte sie.
Die alte nahm ihr Skalpell in die eine hand und sah zu Sirgal hoch. Dann legte sie es wieder beiseite. Die Frau wies Lorilir an ihr einer Flasche mit braunem Inhalt zu geben. allein schon die Flasche roch nach scharfer Medizin. "hier trinkt das. es wird euch ein wneig den Schmerz nehmen." Ihre faltigen hände reichten das gebräu an Sirgal.
Lorilir sah nur zu und staunte. ihr tat Sirgal schon jetzt leid. die sonst so starke frau schien stark zu leiden. "es ging alles so schnell.." murmelte sie nur und versuchte dann wieder der alten zu helfen.
Nachdem Sirgal sichtilich ruhiger atmete, nahm die Frau das Skalpell wieder in die Hand und wies Lorilir an, ihren Arm ruhig zu halten. "es ist wichtig damit ich nicht abrutsche." meinte sie in ihrer blättrigen Stimme.
Der Schnitt war nciht tief, aber dennoch brach der gelbe , schlechtriechende Eiter hervor. "die wunde ist wirklich shcon älter... und sie war nicht gereinigt worden..." sie wieß Lorilir an abermals in dem Korb nach einem tonkrug und einigen Blättern zu suchen.
Die alte presste den gelben eiter aus und sah genau nach ob dort noch andere fremdkörper in der wunde steckten. sie musste den schnitt ein wenig erweitern, denn ohne eine ausführliche reinigung wollte die alte die wunde nciht wieder schließen.
Die Prozedur dauerte lange. Sirgal hatte schweißperlen auf der Stirn, aber die alte arbeitet trotz ihres Alters unermüdlich weiter.
"Die braunen blätter..." Lorilir versuchte den anweisungen folge zu leisten und gab ihr die Blätter. "danke."
Die alte Frau machte eine kompresse aus verschiedenen Kräutern und mischte wiederum etwas von dem scharfriechendem Zeug unter die blättrige, teils , weil zerstoßen, klebrige kräuterpampe. Nachdem sie die wunde fachgerecht vernäht hatte, legte sie diese auf und begutachtete Sirgal mit sorge.
Die Botin konnte sich kaum noch aufrecht halten. Trotz des Trankes war der Schmerz spürbar. Sie zitterte am ganzen Körper - und das Handtuch verbarg diesen Zustand in keinster Weise.
Die Frau überließ es Lorilir den Verband anzulegen. sie stellte sich vor die Mala Jalil und räusperte sich hörbar. ihr gebeugte haltung und ihr schloweises haar ließen sie noch gebrechlicher aussehen als sie eigentlich war. "Herrin, ihr müsst eurer Dienerin sagen das sie sich schonen muss. sie muss jetzt viel schlafen. ich werde der Magd ein paar Kräuter hierlassen und ihr erklären wie sie einen schmerzlindernden Tee daraus brauen kann. aber sie darf ihn nur einmal pro tag bekommen!" sie streckte ihren Rücken durch und man hörte es leise knacken. "ich weiss nciht ganz was es gewesen ist das die Wunde so~ hat aussehen lassen, und wir können nur hoffen das die kräuter die Krankheit aus der Wunde ziehen. sie ist nun gesäubert.. ich kann sonst ncihts merh für sie tun. ausser tee und heiltränken. aber ich denke..." sie machte eine lange pause, vom sprechen müde geworden. "~ ich denke das ihr den Körper auf natürliche art und weise sich selbst helfen lassen solltet..." Sie winkte Lorilir zu um ihr unten in der Küche zu ziegen wie sie den Tee brauen müssten.
Sirgal ließ sich einfach fallen. Sie konnte nicht mehr - wollte nichts mehr sehen und nichts mehr hören. Einfach aufgeben... keine Schmerzen mehr... dahin zurück, wo sie doch gewesen war, wo es warm, schön, ein echtes ZuHause gab... dort, wo sie IHN aber gesehen hatte... und ER hatte sie gerufen... nein... sie wollte nicht...