Unbemerkt war Cyrgaya hinter Tha'Risha getreten und hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt. Diese Geste von Schutz und Stärke sprach mehr als 1000 Worte.
"Xas, es wird sich jemand um sie kümmern." Tha'Risha hatte die Prozedur kaum mitbekommen, sie kämpfte immer noch gegen Schwindel und Übelkeit. "Lorilir, gib der Frau, was sie verlangt und noch zusätzlich einen Silber. Die Truhe befindet sich beim Gepäck. Danach ..." Sie machte eine Pause und schloss die Augen, genoss die Berührung Cyrgayas. "...danach kümmest du dich um die Botin."
Als alle das Zimmer verlassen hatten, machte der alte Drache sich die Mühe und hob Sirgals Beine an, legte sie richtig auf das Bett und deckte sie vorsichtig zu. "Sie hat Fieber... und hadert mit sich", meinte Cyrgaya. "Aber sie wird schlafen - allein schon wegen der Erschöpfung. Komm mit mir, mein Kind." Sie bot Tha'Risha die Hand und den Arm als Stütze.
"Geht schon," meinte Tha'Risha und stand auf. Wackelig ging sie in Richtung Tür, als sie sich nocheinmal umdrehte. "Und Lorilir, gib Bescheid über jede Veränderung!" Dann sah sie Cyrgaya an:"Wohin?"
Cyrgaya wies nach links, den Flur entlang und öffnete dann ebenfalls zur Linken eine Tür. Sie ließ Tha'Risha eintreten und bat sie: "Setz Dich." Am Fenster stand ein bequemer Sessel.
"Xas!" sie ging an die Truhe und entnahm was sie brauchte. Sie nahm ein Silberstück aus dem Beutel und einen schön verziehrten Beutel.(Die ALte konnte ihn sicherlich gut gebrauchen zum aufbewahren ihrer Kräuter oder fläschen. sie würde einen neuen für die Tha'Risha nähen.
Die augen der alten glänzten bei dem anblick des Silbers."Ihr seid zu gütig herrin.Ruft mich wenn ihr noch etwas benötigt."Die Alte sah Sich die Mala Jalil genau an, scheute nicht den Kontakt und schüttelte dann besorgt den Kopf. "ich werde der Magd zeigen wie sie euch helfen kann... ihr braucht ebenfalls ruhe.....
Sie führte Lorilir aus dem Raum und hinunter in die Küche. und gab ihr genauere anweisungen wie sie die kräuter zu kochen hatte und in welcher reihenfolge sie die unzähligen blätter einstreuen musste. Aber Lorilir lernte gerne wenn sie ihren Freunden helfen konnte.
Nachdem die alte weg war machte sie sich wieder auf den Weg nach oben. der Tee musste ncoh etwas köcheln und Lorilir wollte Sirgal in ihr eigenes Gemacht bringen und ihr eine kleine Museklentspannede masage geben. Ausserdem musste Sirgal kalt sein. ein beheizterer Raum wäre sichelrich sinnvoll.
Sirgal lag, wie Cyrgaya sie hingelegt hatte. Auf dem Rücken, den Kopf auf einem halbhohen Kissen, zugedeckt. Schweißperlen standen der Botin auf der Stirn und die Wangen waren fleckig gerötet. Sie stöhnte leise und sprach unerkennbar vor sich hin. Das Fieber ließ sie das Klopfen nicht hören.
Tha'Risha war Cyrgaya gefolgt und hatte das Zimmer der Botin überlassen.
Lorilir trat ein, nachdem sie eine Zeit lang gewartet hatte. "oh weh..." sie seufzte leise als sie Sirgal so daliegen sah. "ich glaube ich werde euch nicht mehr bewegen..."
Sie tupfte Sirgal mit einem Ärmle ihres Kleides die Stirn ab. "ich hole euch ein wenig wasser. sie überlegte weiter. "wadenwickel können ja auch nciht schaden. der Tee ist auch bald fertig..." sie plapperte leise vor sich hin, während sie langsam zur zimmertür ging um wasser zu holen und nach dem Tee zu sehen.
kurze zeit später kam sie mit einem becher Tee und einem eimer wasser in dem zwei lappen schwammen die Treppe zurück hoch gestapft.
Sie stellte alles auf einem kleinen hocker neben dem Bett ab, nahm dann die Lappen warang sie aus und legte sie kühlend um Sirgals nackte Waden. "ich hoffe das hilft. ..." solange Sirgal noch nciht wach war und der Tee ncoh zu heiß zum trinken, wollte sie ihr den schlaf gönnen den der müde Körper brauchte. Lorilir nahm einfach sirgals hand und streichelte sie sanft. leise begann sie zu singen. kleine Lieder die ihre Mutter ihr beigebracht hatte.
Irgendwann drangen die Lieder in den umnebelten Geist - und etwas in Sirgal erinnerte sich. Da war etwas... so lange schon her... Stille Tränen liefen ihr über das Gesicht - und langsam kehrte sie in die Welt zurück.
Lorilir bekam erst gar nciht von all dem mit. sie strich weiterhin über Sirgals hand und tupfte ihr von zeit zu zeit die Stirn trocken.
Erst nach einigen Sekunden viel ihr auf das sich einige Tränen aus Sirgals augenwinkeln gestohlen hatten. "Ihr braucht nicht weinen. Keiner kann euch etwas tun, Ich pass auf euch auf." Lorilir wusste nciht das Sirgal langsam wieder ins Bewusstsein hinüberglitt. Sie wollte der fiebernden das Gefühl der Geborgenheit geben. "Sirgal?" sanft sagte sie ihren Name und wartete darauf das die angesprochene ihre augen öffnen würde.
Mit zitternden Lidern öffneten sich langsam die dunklen Augen, die im immer weniger werdenden Licht fast schwarz wirkten. "Moa?" kam eine sehr leise Frage - dann besann Sirgal sich und erkannte, wo sie war - und wusste wieder, dass 'Sirgal' nicht der Name war, der zu dem ängstlichen, fliehenden Kind gehörte - wohl aber zu der Frau, der man einen so gewichtigen Auftrag gegeben hatte. Die letzten Bilder einer Flucht vor groben Männern, die Frauen verschleppten und andere Männer vor Burgmauern töteten, verblassten und verschwanden in den Tiefen einer nicht mehr wirklichen Erinnerung. Sirgal Blick gewann an Klarheit und sie erkannte Lorilir.
verdutzt sah sie Sirgsal an "wer ist Moa?" sie lächelte dann aber gleich wieder als sie sah das Sirgals zustand sich wirklich etwas gebessert hatte. "hier, trinkt doch bitte etwas Tee. er ist leider nur noch lauwarm, aber er wird euch guttun!" Lorilir half Sirgal sich im bett etwas aufzurichten und hielt ihr vorsichtig den Becher an die Lippen.
"ihr habt mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt." sie lächelte wieder kindlich undkonzentrierte sich dann wieder auf das wesentliche.
Der alte Drache bewegte sich langsam durch den Raum und entzündete mit einer schlichten Handbewegung ein paar Kerzen in der Fensternische und auf dem Tisch. Sie trat um den Sessel herum und blieb hinter Tha'Risha stehen, um ihr wiederum die Hände auf die Schultern zu legen. Das Ganze geschah schweigend und doch lag etwas greifbares wie ein Klang im Raum - ein Geräusch, dass Cyrgaya immer zu umgeben schien... nicht nur das leise Rascheln der schweren Kleidung aus Brokat und Gold, sondern auch das Geräusch der Schuppigen Haut und der Haare die darüber strichen, ebenso wie ihr Atem, die Schritte... und der klang des Karfunkels - aber nur in der absoluten Stille des Zimmers hörbar.