"Nein, wiederhole: Jabbress ushdui. Usstan tlun wun kul'gobsula. Yanni wun sreen." Und Tha'Risha würde sie es noch hundert Mal wiederholen lassen. "Oder such mir was, mit dem ich schreiben kann."
Sie war den Tränen nahe. "Ich spreche diese Sprache nicht. Ich kann das nicht, Herrin. Kann ich nicht irgendetwas leichtes ausrichten?" Sie rang die Hände und trat von einem Fuß auf den Anderen. Feine Schweißperlen standen ihr auf der Stirn.
"So schwer ist es doch nicht. Wenn du dieses Haus velässt gehst du direkt zu Khyl'Lian, dem Ust Sut'Rinos. Am besten fragst du einen Soldaten. Sag ihm : Jabbress ushdui. Yanni wun sreen. Und sag ihm, es kommt von seiner Frau." Tha'Risha sah sie an. "Das ist einfach."
"Jabress uschdui. Jannie wun zsriehn... ich glaube, das kann ich mir merken. Und der Ust Sutrienhos - Kilian - wo finde ich ihn?" sie nestelte immernoch an ihrem Rock.
Tha'Risha nickte. "Frische Kleidung klingt verlockend." Sie versuchte, aufzustehen und nach einigen Anläufen sah es auch recht vielversprechend aus. Sie genoss den herrlich sauberen und weichen Stoff auf der Haut. "Ich danke dir."
Shi'nala hatte sich, nachdem sie die Kiste mit den heiligen Spinnen wieder sicher verstaut hatte, auf die Suche nach der kleinen Tha'Ya. Sie wusste nicht wirklich wie das Kind aussah, sehr wohl aber wusste sie dass sie sich beeilen musste und sie wusste wer der Vater war.. zu hrem Glück. Sie eilte hinaus auf den Hof und sah sich suchend um. Nirgends war die Kleine zu entdecken. Shi'nala seufzte und raffte ihr langes Kleid.die Schnallen an ihren Schultern wurden kalt durch die kühle Luft und hinterließen ein ungutes Gefühl.Sie beeilte sich und lief in die Gemächer Tha'Rishas. Zuerst schauten die Wachen nicht schlecht, die junge Novizin in diesen Bereichen zu sehen. "Sargtling: ist hier die Tochter der Heermeisterin anwesend?", herrschte sie den einen barsch an. Die Wache sprach ohne sie anzublicken "Nein Herrin. Sie ist nicht hier." Shi'nala wurde ein nweig ungeduldig. "wo kann sie sein?Sprich endlich!" Als die Wache hr nciht schnell genug antwortet knurrte sie nur leise und ging einfach weiter. "dummer Mann.." murmelte sie leise und ärgerte sich darüber das sie die Kleine nciht so einfach fand. 'wo kann ein so kleines Kind wie Tha'Ya schon sein?? sie wird doch nicht allein durch die riesigen Hallen streifen!!' plötzlich vernahm sie ein glückliches Glucksen und als sie um die Ecke sah, erblickte sie eine Magd welche begleitet wurde von einem kleinen weißhaarigen Drow-Mädchen.kein Zweifel, dies musste sie sein. die Kleine hielt hielt die Hand der Bediensteten fest und lachte jedes mal wenn diese sie in die Höhe zog, sodass die kurzen Beine in der Luft schwebten. "Tha'Ya!" rief Shi'nala und ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Die Magd zuckte zusammen und senkte den Blick als die Novizin auf sie zuging. zumindest war das Mädchen nciht alleine gewesen.. das erleichterte sie schon.Shi'nala mochte Kinder wirklich gern, allerdings durfte sie das in der Öffentlichkeit nciht zu sehr zeigen, denndas hätte auch als Schwäche ausgelegt werden können. Sie schickte die Magd weg und war nun allein mit der kleinen. So schöne blaue augen... sie hockte sich vor dei einjährige und streckte ihr Lächelnd die hand entgegen."Doer xuil uns'aa ussta lotha. Ry'kah zhah lorith whol dos." * Tha'Ya nahm vorsichtig ihre Hand und folgte Shi'nala zurück zu den Kellern Ry'Kahs
Ry'Kah war, als man Tha'Risha weggebracht hatte, in den Gebetsraum gegangen und hatte die Hände auf den kalten weißen Marmor des Altars gestützt. Sie hielt inne und eine kurze Zwiesprache mit der großen Mutter, bis sie hörte, dass sich die Tür des Baderaumes öffnete. Sie trat der menschlichen Dienerin in den Weg, als diese nach oben gehen wollte. "Wohin willst Du?"
"Kleidung für Euren Gast holen, hohe Frau."
"Die liegt schon bereit. Du kannst sie von den Wachen bekommen."
"Ja", Kara senkte den Kopf und errötete tief. "Danke." 'Mist' - dachte die Frau...
"Gibt es noch etwas?" setzte Ry'Kah nach, als sie das Zögern und Erröten bemerkte. Menschen waren in mancher Hinsicht doch wie ein offenes Buch... was Tha'Risha ihr wohl aufgetragen hatte?
"Nein, hohe Frau. Ich müsste nur meiner Familie besch..."
"Du wirst das Haus bis zum Ende dieser Sache nicht verlassen, Rivvil. Du wirst weder Nachrichten überbringen, noch Dinge schmuggeln oder sonst etwas. Habe ich mich klar ausgedrückt, oder möchtest Du mich kurz begleiten?" Sie wies auf den Altarraum.
"Nein, hohe Frau. Ich habe verstanden..." weinend und zitternd kehrte sie mit der Kleidung, die ein Soldat ihr gegeben hatte, zu Tha'Risha zurück.
Ry'Kah sah ihr nach. Dann wies sie die Soldaten an: "Achtet genau auf die Beiden. Tha'Risha kommt doch in die Zelle zurück - aber gebt ihr zwei Decken und ein Kissen. Wir werden später mit der Befagung fortfahren."
Der Sargtlin nickte. "Asanque, malla Ilharess." Dann folgte er der Frau zu der Gefangenen.
Tha'Risha lehnte an der Wand, sie war in ein Handtuch gewickelt. Als die Frau hereinkam, hob sie fragend den Blick. Sie sah den Sargtlin im Hintergrund.
Mit tränenüberströmten Wangen hielt Kara Tha'RIsha die Kleidung entgegen. Wortlos schüttelte sie kaum merklich den Kopf. "Ich werde so lange bei Euch bleiben, wie die hohe Frau es wünscht..." Mehr konnte sie nicht sagen, ohne zu viel zu verraten. Sie hatte für die Halbdrow eine weiche einfache Tunika und eine helle Hose mitgebracht, sowie saubere Unterwäsche.
Sie ahnte, was Ry'Kah befohlen hatte und nickte. "Bwael," kam es resignierend von ihr. Tha'Risha zog sich langsam an. Plötzlich ging sie mit einem Stöhnen in die Knie.
Der Sargtlin hob die Augenbraue und kam einen Schritt näher.